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leocat

Königin von Hukapetapank

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21

Mittwoch, 24. November 2004, 15:40

Zitat

Original von Nicola
Dort wurden nach dem Mittagessen immer die Hausaufgaben erledigt, da wurde immer penibel darauf geachtet und auch geholfen wo es ging. Aber auch meine Mutter hatte immer ein Auge darauf was in der Schule los war und ob es irgendwo Probleme gibt.


Das ist doch Prima! Hör ich zum ersten mal, dass es Hortbetreuung auch für die Mittelstufe gibt/gab

Zitat

Es ist schon wichtig, dass darauf geachtet wird und nicht einfach den Kindern selbst überlassen wird wie ernst sie die Schule nehmen. Freiwillig hätte ich die Hausaufgaben nie gemacht und auch sonst nicht gelernt. ;)


Natürlich! Meine Mum hat sich trotz Fulltimejob und Kleinkind noch sehr um micht und meine Schularbeiten gekümmert und war immer sehr aktiv im Elternbeirat (wie das jetzt heißt, früher hieß es Elternaktiv). Da wurden auch schonmal für die Faschingsfeier 120 Pfannkuchen (Berliner, für die, die unter Pfannkuchen das verstehen, was wir Eierkuchen nennen :D ) gebacken :lol: ... Andere Eltern studierten mit uns Theaterstücke ein.

Zitat

Was ja nicht heissen soll dass das in Druck ausartet, aber wenn ein Kind das Gefühl hat es interessiert sich sowieso keiner was man in der Schule macht kann ich schon verstehen, dass andere Dinge viel interessanter sind. :DD


Stimmt. Manche Kinder werden aber andererseits so mit "Freizeitplänen" in Beschlag genommen, dass für Schule - oder spielen - kaum mehr Zeit bleibt. Ich hab aber auch erlebt, als ich bei der Schülerhilfe gearbeitet habe, dass ich - neben denen, die's wirklich nötig hatten - auch kinder (eigentlich ausschließlich Mädchen) da hatte, die z.B. mal 2 Wochen krank waren und nun in der Mathearbeit nur eine 2 (!) geschrieben hatten - und sofort zur Nachhilfe geschickt wurden. Elterlicher Ehrgeiz kann auch seltsame Formen annehmen...

Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »leocat« (24. November 2004, 15:44)


Quercus

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22

Mittwoch, 24. November 2004, 15:53

ich glaube auch, das die realität oft anders ausschaut.

meine schwester ist grund und hauptschullehrerin, bei den geschichten die sie erzählt krempeln sich dir die zehnägel hoch.

da arbeiten nicht beide eltern teile, sondern beide schlafen noch, wenn die kinder alleine aufstehen müssen. heutzutage frühstückt man in der klasse, wusstet ihr das ? wenn es das nicht gäbe, hätten die meisten kinder kein frühstück und somit keine energie für den tag.
oft kommen kinder zu spät, weil die mütter oder väter noch besoffen im bett liegen und die kinder nicht wecken. und diese familien haben meist sogar recht viele kinder. die haben nciht das problem, dass sie am wochenende rumgereicht werden ... :(

eigentlich sollte man bei über 4 millionen arbeitslosen doch denken, das zumindest den kindern genug aufmerksamkeit geschenkt werden kann ...

ganz schlimm ist es dann beim thema geld. da tragen dann die eltern den frust auf die politik und die gesellschaft auf dem rücken der kinder aus und weigern sich 10 euro im schuljahr für bastelmaterial auszugeben ... aber haupsache rauchen

meine schwester ist ganz oft voll down, nicht wegen der anstrengenden kinder mit ihren veraltensanormalien, sondern wegen dem grund hierfür.
"Du hast das Recht auf eine eigene Meinung, aber Du hast kein Recht auf eigene Fakten." Paul Romer

----
William Shakespeare: "Wenn alle Leute nur dann redeten, wenn sie etwas zu sagen haben, würden die Menschen sehr bald den Gebrauch der Sprache verlieren."

Qanik

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23

Freitag, 26. November 2004, 00:16

Zitat

Original von leocat

Ja, im WESTEN war das so. Meine Eltern waren auch auch beide Vollzeit arbeiten, und ich bin trotzdem nicht doof geblieben (hoffe ich mal).
[schnippelschnappelweilzulang]
Man sollte nicht immer nur von den Eltern mehr verlangen, auch von den Schülern - die aber zu spüren bekommen müssen, dass man nicht nur gute Noten und Leistung, Leistung, Leistung (ich muss besser sein, als alle anderen) verlangt, sondern dass der Grundstein einer guten Schulzeit ein gutes Sozialverhalten ist. Und DA mangelt es doch am ehesten in unserer Kinder-Gesellschaft der "kleinen Egoisten".


Also das, was leocat hier gesagt hat, kann ich auch 100%ig unterschreiben. Ich bin auch Ossi, meine Eltern waren ebenfalls beide berufstätig und ich das, was man ein Schlüsselkind nennt. Und ich glaube, geschadet hat mir das auch nicht, im Gegenteil. Ich hab früh gelernt, mir mein Essen selbst zu kochen und im Haushalt mitzuhelfen...

Und alles in allem fand ich das Schulsystem in der DDR weit besser, als das, was jetzt so abläuft (ich hab zwar keine Kinder, aber mein Mann ist Nachhilfelehrer, da kriegt man auch so einiges mit). Man konnte z.B. jederzeit von Karl-Marx-Stadt nach Rostock umziehen und hatte keinerlei Probleme mit dem Stoff. Die Stärkeren haben den Schwächeren geholfen (heut werden die Schwachen auf die Hauptschule geschickt und da quasi schon abgeschrieben... es sei denn, die Eltern haben Geld, dann hilft der Nachhilfelehrer), man war einfach nicht so allein gelassen, der Zusammenhalt war IMO größer (ja, klar, Streit gab's natürlich auch mal). Und wenn ich mich jetzt im Nachhinein mit meinen Kommilitonen vergleiche, die im Schnitt ca. 7 Jahre jünger sind als ich, dann muß ich feststellen, daß mir dieses System einen großen Vorteil verschafft hat. Was die in der Schule alles NICHT gemacht machen, versetzt mich immer wieder in Erstaunen.

Ich hab mir mal spaßeshalber ein paar meiner alten Schulbücher wieder besorgt und war echt erstaunt, was da alles behandelt wurde. Auch wenn vieles davon zwischenzeitlich im Unterbewußtsein verschollen war, ich weiß jetzt wieder, wo ich meine guten Grundlagen herhabe. Und die nützen mir jetzt an der Uni wirklich viel.

Ich bin immer noch der Meinung, daß die Gründe für unser schlechtes Abschneiden bei der PISA-Studie vor allem in der Politik und der Gesellschaft zu suchen sind.

Sicher gibt's auch Rabeneltern, aber die gab es zu allen Zeiten. Eventuell wird dieser Effekt heutzutage verstärkt durch die Ellenbogengesellschaft in der wir leben. Vielerorts scheint es einfach nicht mehr üblich zu sein, daß Eltern zu den Lehrersprechstunden gehen oder Lehrer Hausbesuche machen. So ein bißchen Zusammenarbeit eben. Statt sich um die Defizite ihrer Kinder zu kümmern, regen sich die Eltern lieber über den Lehrer auf, der ihrem verzogenen Sprößling die 6 verpaßt hat...

Klar... aber auf der anderen Seite ist dieses Land ja auch nicht besonders kinderfreundlich. Kindergartenplätze muß man oft schon anmelden, bevor man überhaupt schwanger wird und vernünftige Freizeitangebote für die Kleinen gibt es auch viel zu wenig. Zumindest wenig bezahlbares.
Meine Mutter arbeitet im Jugendamt... zuerst war sie Betreuerin für Kinderferienreisen, die wurden gestrichen. Dann hat sie sich um die Naherholung gekümmert, die wurde gestrichen. Und jetzt betreut sie Jugendclubs, die inzwischen von Freien Trägern übernommen wurden und auch einer nach dem anderen wegen Geldmangel dichtmachen müssen. An den Schulen gibt's auch kaum noch was und wenn dann nur, weil sich irgendwelche idealistischen Lehrer freiwillig den Arsch aufreißen und was auf die Beine stellen. Es ist einfach eine Farce! Da muß man sich nicht wundern, wenn die sich nachmittags mit Videospielen die Birne verblöden oder draußen rumhängen, Bier trinken und alte Omas anmachen.

Aber ich will die Bildungspolitik ja nicht ganz mies machen. Die Idee mit der Ganztagsschule find ich z.B. ganz gut.

Qanik (nochmal 10 Cents von mir)
As I close my eyes
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Lies in yesterday
If I'm dreaming I will awake...


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24

Freitag, 26. November 2004, 01:56

Sei mir nicht Böse, aber wenn ich mich daran Erinnere, auf welchem Stand so genannte Ingineure aus dem Osten waren, oder Führende Betriebselektriker, dann muss ich immer Schmunzeln , wenn ich an einige Sätze meiner damaligen ausgelernten Kollegen Denke. "Da drüben haben sie sich ihre Titel wohl selber ausgestellt", und den Eindruck hatte ich auch.

Und NEIN, ich finde es gut das Ost und West zusammen ist, nach wie vor.

...FSK 12 heißt, der Held kriegt das Mädchen. FSK 16 heißt, der Bösewicht kriegt das Mädchen. Und FSK 18 heißt, jeder kriegt das Mädchen..

Tina

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25

Freitag, 26. November 2004, 08:54

Zitat

Original von leocat
Stimmt. Manche Kinder werden aber andererseits so mit "Freizeitplänen" in Beschlag genommen, dass für Schule - oder spielen - kaum mehr Zeit bleibt. Ich hab aber auch erlebt, als ich bei der Schülerhilfe gearbeitet habe, dass ich - neben denen, die's wirklich nötig hatten - auch kinder (eigentlich ausschließlich Mädchen) da hatte, die z.B. mal 2 Wochen krank waren und nun in der Mathearbeit nur eine 2 (!) geschrieben hatten - und sofort zur Nachhilfe geschickt wurden. Elterlicher Ehrgeiz kann auch seltsame Formen annehmen...


Oh, dann muss mein Sohnemann aber schleunigst zur Nachhilfe! Immerhin hat er heuer schon mal eine 3 mit nachhause gebracht.... :harhar:

Aber zurück zu Leo's Posting. Wenn ich mir den Tagesablaufes meines Großen so anschaue, dann bleibt eigentlich nicht viel Zeit über für anderweitige Freizeitaktivitäten. Im Winter ist es besonders dramatisch, weil ich nicht will, dass er im Stockdunkeln noch draußen unterwegs ist. Man weiß ja nie. Deshalb muss er spätestens um 18 Uhr zuhause sein.
Maximal hat er 2 Stunden Zeit für Freunde, Sport etc.
Mehr ist nicht drin, weil Schule bzw. Lernen einfach vorgeht.

Chocolatminz

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26

Freitag, 26. November 2004, 10:32

Ich hab mal als Studentin einem Mädchen Nachhilfe gegeben, die wollte im Bio-LK von einer 2 auf ne 1. :irre:

27

Freitag, 26. November 2004, 16:47

Zitat

Original von Chocolatminz
Ich hab mal als Studentin einem Mädchen Nachhilfe gegeben, die wollte im Bio-LK von einer 2 auf ne 1. :irre:


Naja, wenn SIE das wirklich wollte, dann finde ich das okay! :]

28

Freitag, 26. November 2004, 16:59

Zitat

Original von Ska the Witch

Zitat

Original von Chocolatminz
Ich hab mal als Studentin einem Mädchen Nachhilfe gegeben, die wollte im Bio-LK von einer 2 auf ne 1. :irre:


Naja, wenn SIE das wirklich wollte, dann finde ich das okay! :]

Find ich auch völlig okay. Der Abischnitt ist ja nicht ganz unwichtig, vor allem wenn man ein NC-Fach studieren will. Da kann einem so eine Notenverbesserung schon mal ein Wartesemester ersparen. :]
Liebe Grüße
Nico

Interpunktion und Orthographie des Beitrags sind frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln ist rein zufällig und nicht beabsichtigt.




Chocolatminz

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29

Freitag, 26. November 2004, 17:18

Zitat

Original von Nicola

Zitat

Original von Ska the Witch

Zitat

Original von Chocolatminz
Ich hab mal als Studentin einem Mädchen Nachhilfe gegeben, die wollte im Bio-LK von einer 2 auf ne 1. :irre:


Naja, wenn SIE das wirklich wollte, dann finde ich das okay! :]

Find ich auch völlig okay. Der Abischnitt ist ja nicht ganz unwichtig, vor allem wenn man ein NC-Fach studieren will. Da kann einem so eine Notenverbesserung schon mal ein Wartesemester ersparen. :]


Ich hatte eher das Gefühl die Note war mehr für die Galerie, aber solange es freiwillig passiert ist es schon ok, ansonsten hätt ichs auch nicht gemacht. Es hat überigens wirklich was gebracht und die 1 war gebongt, muß gestehn das mich da ein gewisser "Mutterstolz" überfallen hat. :DD

irina

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30

Freitag, 26. November 2004, 17:49

ist eine eins in bio nicht mehr eine sache des fleißes als eine sache des verstehens? zumindest noch auf dem niveau eines bio-leistungskurses? wenn ich da an meinen zurückdenke, würd ich das ernsthaft behaupten.
»Alles, was Spaß macht, ist entweder unmoralisch, illegal oder macht dick. In besonders spaßigen Fällen alles auf einmal.« (Mae West)

Chocolatminz

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31

Freitag, 26. November 2004, 17:52

In einer guten Bio- LK-Klausur besteht mindestens eine Frage aus Wissensübertragung und das kann man mit Pauken allein nicht erfüllen.

irina

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32

Freitag, 26. November 2004, 18:05

na gut, so genau kann ich mich nicht mehr erinnern, ich gebs zu. ich hatte eh nie nie eins, mir war das zu viel auswendiglernerei! :D
»Alles, was Spaß macht, ist entweder unmoralisch, illegal oder macht dick. In besonders spaßigen Fällen alles auf einmal.« (Mae West)

33

Freitag, 26. November 2004, 18:18

Unsere Bio-LK Klausuren waren immer aufgabengestaffelt, immer 7 Fragen:
4x Wissen abfragen
2x Transferdenken
1x Selbst erarbeiten

Spätestens bei der letzten Frage hat sich die Spreu vom Weizen getrennt :] Unser Notenschnitt bei den Klausuren war auch immer sehr unausgewogen - Dreier und Vierer gab es selten :lol:

Qanik

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34

Samstag, 27. November 2004, 15:49

Zitat

Original von EDE
Sei mir nicht Böse, aber wenn ich mich daran Erinnere, auf welchem Stand so genannte Ingineure aus dem Osten waren, oder Führende Betriebselektriker, dann muss ich immer Schmunzeln , wenn ich an einige Sätze meiner damaligen ausgelernten Kollegen Denke. "Da drüben haben sie sich ihre Titel wohl selber ausgestellt", und den Eindruck hatte ich auch.


Also mein Vater ist Ingenieur (zufällig *g*) und (okay, das ist jetzt die "subjektive" Meinung einer Tochter, aber mein Mann als studierter Akademiker - und Wessi - ist von seinem Schwiegervater ebenso begeistert) ich bin nach wie vor beeindruckt davon, was er alles kann und weiß. Er ist trotz fortgeschrittenem Alter fachlich immer noch up to date und das weit über sein Arbeitsgebiet hinaus. Bei einem Kind kommt ja normalerweise irgendwann der Punkt, an dem es erkennt, daß die Eltern nicht perfekt sind und auch nicht alles können. Das klingt jetzt vielleicht unglaubwürdig, aber an diesen Punkt bin ich bei meinem Vater nie gekommen. Ich halt ihn immer noch für Superman. Und was ich auch im Studium für ein Problem hab, ich kann immer zu ihm kommen und er findet immer 'ne Lösung, darauf kann ich mich verlassen. *g* Sein einziges "Defizit" ist vielleicht, daß er sich nicht gut verkaufen kann.

Ich denke mal einfach, es gibt auf beiden Seiten Spitzenleute und Idioten.

Zitat

Und NEIN, ich finde es gut das Ost und West zusammen ist, nach wie vor.


Find ich auch (sonst hätt ich meinen Mann nie kennengelernt), mich hat nur das Wie ziemlich geärgert und ärgert es noch...

Viele Grüße,
Qanik
As I close my eyes
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leocat

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Samstag, 27. November 2004, 16:24

Zitat

Original von Qanik

Zitat

Original von EDE
Sei mir nicht Böse, aber wenn ich mich daran Erinnere, auf welchem Stand so genannte Ingineure aus dem Osten waren, oder Führende Betriebselektriker, dann muss ich immer Schmunzeln , wenn ich an einige Sätze meiner damaligen ausgelernten Kollegen Denke. "Da drüben haben sie sich ihre Titel wohl selber ausgestellt", und den Eindruck hatte ich auch.


Also mein Vater ist Ingenieur (zufällig *g*) und (okay, das ist jetzt die "subjektive" Meinung einer Tochter, aber mein Mann als studierter Akademiker - und Wessi - ist von seinem Schwiegervater ebenso begeistert) ich bin nach wie vor beeindruckt davon, was er alles kann und weiß. Er ist trotz fortgeschrittenem Alter fachlich immer noch up to date und das weit über sein Arbeitsgebiet hinaus. Bei einem Kind kommt ja normalerweise irgendwann der Punkt, an dem es erkennt, daß die Eltern nicht perfekt sind und auch nicht alles können. Das klingt jetzt vielleicht unglaubwürdig, aber an diesen Punkt bin ich bei meinem Vater nie gekommen. Ich halt ihn immer noch für Superman. Und was ich auch im Studium für ein Problem hab, ich kann immer zu ihm kommen und er findet immer 'ne Lösung, darauf kann ich mich verlassen. *g* Sein einziges "Defizit" ist vielleicht, daß er sich nicht gut verkaufen kann.

:imho:
:lol: Mein Dad ist auch Ingenieur (Maschinenbau) und wenn er nicht wirklich was könnte, hätte er nicht mit 54 nochmal eine Festanstellung gefunden. Das ist ja heute sowas wie ein 6er im Lotto. Ich hoffe bloß, dass die ihn wirklich lange behalten. Natürlich kann er auch bestimmte Sachen nicht - er hat z.B. beim AA ständig um eine CAD-Weiterbildung gekämpft aber nie bekommen weil er erst eine Stelle nachzuweisen hatte, die ihn DANN genommen hätte. :rolleyes: Andererseits hatte er auf dem Arbeitsmarkt für Ingenieure ohne CAD-Kenntnisse fast keine Chance. Ich weiß schon, warum ich das AA hasse! :evil: Naja, hat ja auch "ohne" geklappt. Dafür muss er auch von einem Projekt zum nächsten fahren und ist nur am WE zuhause.

Zitat

Ich denke mal einfach, es gibt auf beiden Seiten Spitzenleute und Idioten.


Sicher. Mein Vater hat jetzt ein paar Monate bei VW gearbeitet, z.Z. ist er in Salzgitter, vor ein paar Jahren war er lange Zeit in Kaiserslautern - und hat mehrmals gesagt, dass in den Werkhallen tw. größeres Chaos herrscht als es in der DDR je der Fall war. Dafür hatten die im Osten natürlich andere Probleme: Die Technik war halt nicht so fortgeschrite und bei Lieferengpässen stand halt schonmaldie Produktion. Aber die Organisation innerhalb des Betriebes war - seinem Gefühl nach - wesentlich übersichtlicher. und lange nicht so hierarchisch wie heutzutage. Wenn der, der die Werkhallen plant nicht mit den Arbeitern spricht, was die für praktikabel halten, dann kann's nichts werden mit höherer Produktivität.
Als Beispiel: Dafür, dass für einen Arbeitsplatz eine Werkbank um ein paar cm erhöht werden musste, wurde in einer Firma etwa ein halbes Jahr diskutiert, der Werkschutz, die Gewerkschaft und sonstwas eingeschaltet werden (z.B. ob der Tisch dann auch noch "ergonomisch vertretbar für die Gesundheit des Arbeiters ist") und ircgendwelche rentabilitätsstudien in Auftrag gegeben (die bestimmt teurer waren als der neue Tisch) - das is doch bekloppt! :balla: Im Osten hätte man das einfach gemacht. Paar Ziegelsteine - oder was weiß ich, drunter und gut :) :lol: (mal leicht überspitzt ausgedrückt.

Zitat

Zitat

Und NEIN, ich finde es gut das Ost und West zusammen ist, nach wie vor.


Find ich auch (sonst hätt ich meinen Mann nie kennengelernt), mich hat nur das Wie ziemlich geärgert und ärgert es noch...


dito. da brauch ich gar nicht mehr zu sagen :) irgendwie haben wir viel gemeinsam, Quanik :knuddel: Bist du vielleicht meine verschollene Schwester, oder so? :lach:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »leocat« (27. November 2004, 16:34)


Qanik

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36

Samstag, 27. November 2004, 18:09

Zitat

Original von leocat
:imho:
:lol: Mein Dad ist auch Ingenieur (Maschinenbau) und wenn er nicht wirklich was könnte, hätte er nicht mit 54 nochmal eine Festanstellung gefunden. Das ist ja heute sowas wie ein 6er im Lotto. Ich hoffe bloß, dass die ihn wirklich lange behalten. Natürlich kann er auch bestimmte Sachen nicht - er hat z.B. beim AA ständig um eine CAD-Weiterbildung gekämpft aber nie bekommen weil er erst eine Stelle nachzuweisen hatte, die ihn DANN genommen hätte. :rolleyes: Andererseits hatte er auf dem Arbeitsmarkt für Ingenieure ohne CAD-Kenntnisse fast keine Chance. Ich weiß schon, warum ich das AA hasse! :evil: Naja, hat ja auch "ohne" geklappt. Dafür muss er auch von einem Projekt zum nächsten fahren und ist nur am WE zuhause.


Ja, meiner hat auch in fortgeschrittenem Alter nochmal 'ne Festanstellung (bei Siemens) bekommen und ich glaub, die würden ihn da auch nicht mehr so gern hergeben. Er ist halt selbst auch vielseitig interessiert und hat sich daher auch privat immer weitergebildet... vielleicht hab ich meinen Wissensdurst von ihm geerbt.

Zitat


dito. da brauch ich gar nicht mehr zu sagen :) irgendwie haben wir viel gemeinsam, Quanik :knuddel: Bist du vielleicht meine verschollene Schwester, oder so? :lach:


*hehe* Keine Ahnung... ist ja witzig! :DD Auf Metal stehst Du nicht zufällig, oder?

Viele Grüße,
Qanik
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leocat

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37

Samstag, 27. November 2004, 18:18

Zitat

Original von Qanik
*hehe* Keine Ahnung... ist ja witzig! :DD Auf Metal stehst Du nicht zufällig, oder?


Nee - aber da kann ich dir meinen Onkel oder meinen Schatz Tolotus vorbi schicken... :D

38

Samstag, 27. November 2004, 18:28

Genau das meine ich damit..da waren alle die jemandem sagen konnten wie sie eine Schraube in die Wand bekommen ein Ingenieur, derjenige der die Schraube reinbekommen hat, ein Schlosser, und der der jemanden kannte, der eine Schraube reinbekommt, wahrscheinlich ein Kombinatleiter oder zumindest ein Direktor, oder wie auch immer das damals hies. Normaler Arbeiter war da ja keiner, deswegen war die Wirtschaftlichkeit, und der Export ja so hoch :D

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Qanik

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39

Samstag, 27. November 2004, 18:53

EDE, Du hast keine Ahnung. :D
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40

Samstag, 27. November 2004, 19:04

Sagen wir es so, es gibt bestimmt mehr Sachen von denen ich nichts Verstehe, als andersrum. Damit bin ich aber nicht alleine, oder ? *G*

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