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Mittwoch, 24. November 2004, 21:03

Freude an der Pflicht: Die Weihnachtsfeier

Zitat


Jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit die gleiche Frage: Warum macht es schwer arbeitenden Menschen so viel Freude, einen der wenigen freien Abende mit ihren Kollegen verbringen zu dürfen – obwohl sie die doch täglich bei der Arbeit sehen?

Dabei gäbe es so viele andere Dinge zu tun: Bevor die Schwiegereltern zu Besuch kommen, ihre Weihnachtsgeschenke vom letzen Jahr vom Dachboden holen und abstauben. Oder den Kindern endlich klar machen, dass es auch in der Woche vor Weihnachten noch genügend Christbäume zu kaufen gibt. Aber gleichgültig, wie voll der Terminkalender schon ist, die Weihnachtsfeier mit den Kollegen ist Pflicht. Und das nicht zu Unrecht: Betriebliche Feiern spielen eine wichtige Rolle für die Motivation der Mitarbeiter. Sie bieten die Chance, neue Seiten der Kollegen kennen zu lernen. Nach einer guten Weihnachtsfeier macht die Arbeit wieder mehr Freude.

Sushi oder Grünkohl?
Wie wird eine gute Weihnachtsfeier organisiert? Die Aufgabe ist mit viel Arbeit und wenig Anerkennung verbunden. Trotzdem ist es nicht klug, den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen und den Job einfach auf den abzuwälzen, der nicht rechtzeitig „nein“ sagt – der Erfolg einer Weihnachtsfeier hängt stark davon ab, mit wie viel Engagement und Begeisterung sie geplant wird.

Wichtig ist auch, wer eingeladen wird. Nur die festen Mitarbeiter oder auch Aushilfskräfte, Reinigungspersonal und Praktikanten? Je mehr Gäste da sind, desto besser. Darüber, ob auch die Partner der Mitarbeiter teilnehmen sollten, wird viel diskutiert. Ihre Anwesenheit kann vom Sinn der Feier ablenken – nämlich den Zusammenhalt des Teams zu stärken.

Wo die Party steigt, hängt unter anderem davon ab, wie viel Geld zur Verfügung steht. Außerdem ist es wichtig, welches Ambiente die Mitarbeiter besonders mögen. Die Kollegen sollten kompromissfähig sein: Nicht jeder schätzt Sushi, deshalb muss trotzdem nicht jedes Jahr Grünkohl gegessen werden. Und wie kommt man nach der Feier nach Hause? Die schönste Bauernscheune auf dem Land ist ungeeignet, wenn es nicht genügend Taxis oder Busse gibt, um wieder von dort wegzukommen.

Sortierte Gäste und andere Sensationen
Wenn die Location ausgewählt ist, muss ein Programm auf die Beine gestellt werden. Das ist auch wichtig, um zu vermeiden, dass der Kollege aus der Vertriebsabteilung wieder seine Zauberkunststücke präsentiert oder dass die Marketingabteilung eine Powerpointpräsentation mit den Höhepunkten des Geschäftsjahres ablaufen lässt.

Oberstes Gebot: Die Weihnachtsfeier soll ein Dankeschön für die Mitarbeiter sein und sie motivieren. Das geht auch ohne lange Reden der Geschäftsführung. Auftritte des Managements im Weihnachtsmannkostüm sollten vermieden werden. Falls es aber im Kollegenkreis talentierte Schauspieler, Artisten oder Komiker gibt, können ihre Aufführungen eine echte Bereicherung sein.

Sensationelle Darbietungen sind für eine Weihnachtsfeier aber weniger wichtig, als das Ziel, die Kollegen miteinander ins Gespräch zu bringen. Das ist manchmal schwieriger, als es sich anhört, denn es hat ja keinen Sinn, wenn sich nur die unterhalten, die sich ohnehin schon gut kennen. Hilfreich sind Sitzordnungen, die die Abteilungen durcheinander würfeln. Die Gäste können zum Beispiel „alphabetisch sortiert“ platziert werden. In manchen Firmen ist es Tradition, Geschenke zu verteilen oder zu „wichteln“ – jeder bringt ein Präsent mit und erhält dafür ein anderes. Damit keine Missstimmung aufkommt, sind dabei klare Absprachen über den Wert der Geschenke notwendig.

Bei Weihnachtsfeiern in kleinen Kreisen kann auch gewichtelt werden.
Eine beliebte Attraktion auf Betriebsfesten ist eine Tombola. Sie kann jedes Jahr unter ein anderes Motto gestellt werden. So können zum Beispiel all die hässlichen Dinge verlost werden, die sich bei jedem zu Hause ansammeln (eine Chance, die Geschenke der Schwiegereltern vom vergangenen Jahr loszuwerden). Die spektakulärsten Hässlichkeiten werden den „Gewinnern“ im Rahmen eines Showteiles übergeben.

Ganz wichtig: die richtige Musik. Tanzen ist zwar kein Muss, aber es lockert die Atmosphäre ungemein auf. Es lohnt sich, einen talentierten DJ zu engagieren. Denn eine Weihnachtsfeier ist eine große Herausforderung, vergleichbar nur mit Goldenen Hochzeiten. Menschen aller Altersgruppen wollen unterhalten werden, aber „bloß kein Techno“. Die Bitte „haben Sie nicht was schönes von dem Howard Carpendale, junger Mann?“ darf den Plattenaufleger nicht verblüffen. Und „Last Christmas“ von George Michael darf pro Abend nur zweimal gespielt werden. – Eine Aufgabe für Profis.

Vor zuviel Alkohol auf Firmenweihnachtsfeiern sollte man sich hüten.
Auch wenn das Gespräch mit dem Unterabteilungsleiter erst durch einige Gläser Bier erträglich wird, sollte man bedenken, dass man beobachtet wird. Kollegen und Vorgesetzte registrieren, wenn zu sehr über die Stränge geschlagen wird. So etwas kann sich negativ auf die weitere Karriere in der Firma auswirken.

Wer selber gerne vor Publikum „Besame mucho“ haucht, sollte nicht glauben, dass das auch alle anderen gerne möchten. Wer das Programm einer Weihnachtsfeier organisiert, muss darauf achten, keine Spielchen einzuplanen, bei denen Mitarbeiter gegen ihren Willen bloßgestellt werden.

Wer schon immer mal seinen Namen auf dem Flurfunk hören wollte, sollte auf der Party mit einem Kollegen anbändeln.
Wer keinen Wert darauf legt, am nächsten Tag Gegenstand aller Flurgespräche zu sein, sollte bei einer Weihnachtsfeier zurückhaltend auf Flirtversuche reagieren. Die Bekanntschaft mit einer Kollegin oder einem Kollegen vertieft man besser an einem anderen Ort.

Am nächsten Tag verschlafen:

Wer am Tag nach der Feier erst um zwölf im Büro erscheint – „weil es ja gestern so spät geworden ist“ – muss sich garantiert vom Chef anhören, dass er schon seit acht Uhr im Büro ist und dass sich Feiern und harte Arbeit nicht ausschließen.

quelle: dpa


bei uns ist's eigentlich immer ganz lustig.

eigentlich mache ich immer 2 feiern mit.

zuerst mit meiner jetzigen abteilung, was schönes essen gehen und
ein paar pils trinken.

danach, 1 woche später, mit meiner alten abteilung, ne pommes und
ne currywurst auf die hand und dann gib ihm bis der arzt kommt. :lol:

liegt einfach daran, dass meine neue abteilung auf sehr viele ältere
kollegen dabei hat, die zum teil etwas spiessig sind.

meine alte abteilung, ist durch die bank so alt wie ich oder jünger
und weiss wie man richtig auf die pauke haut.

Was haltet ihr von weihnachtsfeiern ?
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »balrog« (24. November 2004, 21:05)


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Mittwoch, 24. November 2004, 21:18

Finde ich ok. Klar ist es anfangs immer etwas steif, aber spätestens nach'm Essen finden sich die richtigen Leute eh zusammen und es wird lustig.

irina

kriseninterventionsteam

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3

Mittwoch, 24. November 2004, 21:21

ich war bislang nur auf einer, zumindest beruflich. und die war klasse, feuchtfröhlich, beste stimmung, viel alkohol. ging bis in die frühen morgenstunden und hat richtig spaß gemacht. war aber auch ein kleiner verlag, 25 mann.
»Alles, was Spaß macht, ist entweder unmoralisch, illegal oder macht dick. In besonders spaßigen Fällen alles auf einmal.« (Mae West)

leocat

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Beruf: Buchhändlerin

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4

Mittwoch, 24. November 2004, 22:13

Unsere Weihnachtsfeiern fanden immmer "im Laden" statt. Was hieß: erst umräumen - anschließend wieder aufräumen (da geht dann die Stimmung wieder flöten, wenn man - nach etlichen Gläsern Wein bzw Prosecco nochmal Biertische in den Keller schleppen darf :lol: ) .
Essen gabs vom per Lieferservice vom Restaurant, mit dem wir ohnehin immer zusammenarbeiteten. Das war gut, aber sicher nicht billig. Aber der Chef hat's ja bezahlt. Getränke gabs auch reichlich - und auch nix billiges. Ansonsten war das immer recht lustig, wenn die kuriosen Stories über die Kunden wieder aufgewärmt wurden, die man so übers Jahr wieder vergessen hatte - auch wenn das hinterher nach Hause gehen (ohne Chef+Chefin) meist noch viel lustiger war. ;) Oder auch mal gute Tipps bekam , wie mit der geistig Gestörten umzugehen sei, die uns immer wieder im Laden "besucht" hat und ziemlich nervtötend war. Sowas kann man irgendwie im Arbeitsaltag gar nicht so entspannt bequatschen.
Letztes Jahr hatte uns unser Chef was Besonderes spendiert (wir haben's als "Entschädigung" für nicht gezahltes Weihnachts- und Urlaubsgeld gesehen): Er hat alle Kolleginnen zum (Nobel-)Friseur eingeladen. Allein mein Haarschnitt hat über 50 € gekostet. Und ich hatte keine Farbe und sonstigen Schnickschnack. Ausgezahlt wär mir das Geld ja lieber gewesen... aber besser als nix - so kam ich wenigstens mit frischer Frisur zu Weihnachten nach Hause. Und mir hat's die Bestätigung gebracht, das teure Friseure auch nicht besser sind als der 10 €-Laden, zu dem ich immer gehe :DD. Außer natürlich, dass die Kopfmassage 5 min länger dauerte und die Einrichtung bequemer und durchaus entspannend war. Aber das letztendliche ergebnis war auch nicht anders. Aber das wird jetzt OT...

5

Mittwoch, 24. November 2004, 23:20

meine waren bisher net so der hit, ganz einfach weil man allen männern abgesehen hat, dass sie am liebsten woanders wären. lag daran, dass die frau vom chef schon besoffen angetorkelt kam und sich nach und nach die herren zum tanz geholt hat. da war das männliche fluchtverhalten besonders ausgeprägt :D
Eingeschränkter Winterdienst. Betreten auf eigene Gefahr!


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6

Mittwoch, 24. November 2004, 23:36

Drücken wir's mal positiv aus: In größeren Firmen kann es ganz lustig sein, in kleineren eher nicht.
Ich glaub ich nehme über Weihnachten Urlaub, mehr muss ich dazu wohl nicht sagen :D
Liebe Grüße
Nico

Interpunktion und Orthographie des Beitrags sind frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln ist rein zufällig und nicht beabsichtigt.




Quercus

Wilddieb

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Beruf: Förster, der jetzt Förster ist :-)

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7

Donnerstag, 25. November 2004, 09:28

unsere weihnachtsfeier ist ausgefallen ... chefin ist krank ;)

schade nur um das essen, ich hatte das organisiert, ente satt ... lecker
als ich 2 tage vor dem essen abgesagt habe, meinte der koch ... schon ok, noch leben die enten, das nenn ich frisch
"Du hast das Recht auf eine eigene Meinung, aber Du hast kein Recht auf eigene Fakten." Paul Romer

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William Shakespeare: "Wenn alle Leute nur dann redeten, wenn sie etwas zu sagen haben, würden die Menschen sehr bald den Gebrauch der Sprache verlieren."

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Donnerstag, 25. November 2004, 09:34

Ohne Chef wären unsere Weihnachtsfeiern viel ausgelassener. Der hört sich halt immer am liebsten selber. Ansonsten red ich unterm Jahr genug mit meinen Kollegen, geh da eigentlich nur hin, weil das Essen nix Kostet, und ich das den anderen nicht alleine gönne :D

...FSK 12 heißt, der Held kriegt das Mädchen. FSK 16 heißt, der Bösewicht kriegt das Mädchen. Und FSK 18 heißt, jeder kriegt das Mädchen..

9

Donnerstag, 25. November 2004, 09:41

Bei uns findet sowas in der Regel nicht statt. Es könnte aber auch sein, dass ich das nie mitbekomme, da ich vorzugsweise ab dem 23.12. Urlaub habe :spot:

Ich bin da eigentlich auch ganz froh drum. Ich hab zwar nix gegen die Leute, aber ich kann mir Schöneres vorstellen, als mitten in der Eifel ne Weihnachtsfeier zu haben, bei der ich wegen der Fahrerei nix trinken darf :D Da ist mir eine Betriebsgrillparty im Sommer doch lieber :]

10

Donnerstag, 25. November 2004, 10:11

na wir haben natürlich auch ein betriebsfest, sowie eine jahresauftaktfeier, die ist dann mit allen mitarbeitern, meistens
irgendwo in der stadthalle.

nur kann man schlecht mit 1200 leuten auf den weihnachtsmarkt
zum essen und saufen gehen. :lol:
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Chocolatminz

Schrumpelmei

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Donnerstag, 25. November 2004, 13:48

Meine Weihnachtsfeiern an der Uni waren teils sehr anstrengend (weil wir Diplomanten alles organisieren mußten), aber auch sehr feucht-fröhlich. Unser Prof. hat sich immer voll die Kante gegeben und mußte am Schluß von jemanden ins Auto gepackt und nach Hause verfrachtet werden.