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Samstag, 21. Februar 2004, 10:30

FINAL DESTINATION 2 - Rezi



Mitte der Neunziger Jahre (genauer: 1996) kam ein Film in die Kinos, der einem tot geglaubten Genre neues Leben einhauchte. Der Film hörte auf den Namen „Scream“ und bot all das, was man in den letzten zehn Jahren als Horrorfan vermisst hatte. Er war hart, spannend, dabei aber auch unglaublich selbstironisch und humorvoll. Kein Wunder, dass der Streifen die Kinosäle im Nu füllte und zum Überraschungshit des Jahres wurde. Kurze Zeit später konnte man das eben erst wieder auferstandene Slashergenre aber auch schon wieder zu Grabe tragen. Denn wie schon bei anderen Filmarten übertrieben es die Studios und schickten in den folgenden 2 Jahren mindestens 30 verrückte Teeniekiller auf die Leinwand (denen es freilich allen an „Charisma“ und oftmals leider auch an„Arbeitsmoral“ mangelte), von denen viele ebenfalls große Zuschauerzahlen in die Multiplexe trieben. Doch die meisten Augenzeugen verließen nach jedem weiteren Beitrag gelangweilter die Filmhäuser. Der Slasherfilm schien eine kurze, aber heftige Renessaince hinter sich gehabt zu haben, die schneller vorbei war, als man „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“ sagen konnte. Doch auch ein Genre, das eigentlich nach so kurzer Zeit seinen Zenith schon wieder überschritten hatte, war noch fähig zu überraschen. Dazu bedurfte es jedoch einer etwas anderen Grundidee als dem immergleichen „meist jugendlicher Maskenmörder metzelt l’oreal-Werbegesichter nieder“-Thema. Eine willkommene Abwechslung bot in dieser Hinsicht 2000 „Final Destination“ vom ehemaligen Akte X-Autor James Wong, der in seinem Film Teenager gegen den Tod höchstpersönlich antreten ließ. Der Streifen bot aufgrund seiner innovativen Idee und der Tatsache, dass jeder Todeskandidat auf eine andere, höchst einfallsreiche (wenngleich nicht immer ganz glaubwürdige) Art ums Leben kam, für die gebotenen 90 Minuten Top-Unterhaltung. Da der Film auch an den Kinokassen Erfolg hatte, war es nur noch eine Frage der Zeit, bis eine Fortsetzung die Leinwände erblickte. Doch wie konnte man den ersten Teil noch toppen? Eigentlich war doch alles gesagt und die Story bot auch keine großartigen Variationsmöglichkeiten. Letztendlich wurde dann der einzig Logische Schritt gegangen: Die Todesarten wurden noch drastischer und der Humor noch garstiger und siehe da: Der Film machte einen Mordsspaß (in meinen Augen noch mehr als der Erste). Teil 3 soll 2005 kommen…

Story:

Der Film orientiert sich storymäßig mehr als nur lose am ersten Teil, was konnte man auch großartig verändern? Der größte Unterschied ist dann auch die Tatsache, dass der große Aufhänger, also der Unfall, der alle Totgeweihten zusammen führt, diesmal nicht in der Luft, sondern auf der Straße stattfindet.
Eigentlich will Kimberly nur mit ein paar Freunden in den Urlaub fahren, doch schon nach kurzer Zeit auf dem Highway überkommt sie das ungute Gefühl, dass etwas furchtbares geschehen wird. Wenig später kann sie sich guten Gewissens bestätig fühlen, denn vor ihren Aufgaben verliert ein Transporter seine Last… Baumstämme! Diese sorgen dann auch für den spektakulärsten Massenunfall der Filmgeschichte. Hier wurde nicht gekleckert, sondern geklotzt. Autos fliegen in die Luft, Reifen quietschen und Menschen werden unsanft ihres Kopfes entledigt. Dann heißt es erstmal: Aufwachen, Kimberly. Noch mal Glück gehabt, war alles nur eine Vision, aber wer den ersten Teil gesehen hat, weiß, dass einem dies nicht unbedingt Grund zur Beruhigung geben sollte. Also hält die fesche Dame ihren Wagen einfach an einer Ampel mitten auf der Autobahn an und sorgt somit dafür, dass keiner auf den „Highway to Hell“ gelangen kann, der hinter ihr steht. Tatsächlich kommt es einige Sekunden später zum bisher nur in Kimberlys Vision existierenden Crash und einige Personen können sich wirklich glücklich schätzen, noch am Leben zu sein… fragt sich nur, wie lange noch!?
Denn wie schon beim ersten Teil segnen nun nach und nach die Überlebenden auf tlw. äußerst drastische Art und Weise das Zeitliche. Kimberly versucht also mit Hilfe von Clear Rivers, der einzigen Überlebenden des Gemetzels aus Teil 1, die noch Lebenden zu beschützen. Ein wie es anfangs scheint, hoffnungsloses Unterfangen…

Kamera & Regie:

Anders als bei FD 1 führte beim zweiten Teil nicht mehr James Wong Regie, sondern der bis dahin nur als Stunt-Coordinator in Erscheinung getretene David R. Ellis. Dieser macht seinen Job aber mindestens genauso gut wie sein Vorgänger und sorgt mit seinem Kameramann Gary Capo dafür, dass es einen in den 87 Minuten niemals langweilig wird. Die Schnitte sind schnell, aber nicht zu schnell, die Kameraführung dynamisch, aber nicht zu hektisch. Für einen Horrorfilm reicht das doppelt und dreifach und das Ganze hinterlässt einen mehr als positiven Gesamteindruck! Besonders spektakulär ist der oben bereits angesprochene Autounfall geworden, bei dem es einem einfach nur den Atem verschlägt.

Spezialeffekte:

Auch wenn man es von einem Film wie FD 2 nicht unbedingt erwarten würde, hier wurde ordentlich mit dem Computer nachgeholfen, anders wären z.B. die Baumstämme während der Massenkarambolage niemals so hoch durch die Luft geflogen, sondern einfach nur auch die Straße gedonnert und liegen geblieben. Sehr positiv ist jedoch anzumerken, dass die Computereffekte niemals wirklich als solche auffallen, sondern sich eher perfekt in den Film einfügen. Bei den zahlreichen Splatterszenen wurde ohnehin eher auf Handarbeit gesetzt, was sich äußerst positiv auf das Gesamtbild auswirkt, denn wer vor kurzem z.B. „Underworld“ gesehen hat, weiß, wie lächerlich computergenerierte Abtrennungen von Körperteilen in Filmen wirken können (das selbe „Problem“ trat auch schon bei „Resident Evil“ auf…)!

Schauspieler:

Bei einem Horrorfilm wie diesem braucht man eigentlich wirklich keine Charakterschauspieler wie z.B. Robert De Niro oder Edward Norton, dennoch hat man bei den Castings ein glückliches Händchen bewiesen, denn im Grunde können fast alle Darsteller überzeugen, auch wenn so manche Reaktion etwas übertrieben wirkt!
A.J. Cook ist in der Rolle der Kimberly durchaus als Glücksgriff zu bezeichnen, denn sie spielt den Charakter weder zu locker, noch zu ernst. Außerdem bietet sie auch noch was fürs Auge. Die restlichen Darsteller (u.A. auch „Candyman“ Tony Todd als Totengräber) können ebenfalls überzeugen oder fallen zumindest nicht besonders negativ auf. Bis auf eine Ausnahme allerdings: Ali Larter, die mit ihrem Spiel als Clear Rivers den Begriff „Overacting“ vollkommen neu definiert! Dies verwundert umso mehr, da die junge Schauspielerin im ersten Teil durchaus überzeugen konnte… Schade, aber da wäre mehr drin gewesen!

Bild:

Das Bild ist sehr gut und liegt im 1.85:1 Format vor. Die Schärfe ist fast perfekt und auch die Farben wirken natürlich. Den einzigen Kritikpunkt liefert das vereinzelt auftretende Hintergrundrauschen, das aber nicht wirklich negativ (und wohl auch nur auf großen Fernsehern oder auf Leinwänden) auffällt. Ansonsten ein Top Bild, das jedoch den Begriff „Referenz“ nicht in Anspruch nehmen darf!

Ton:

Wie das Bild besitzt auch der Ton eine sehr gute Qualität, die jedoch ebenfalls keine Referenzklasse darstellt. Dafür hätte gerade der Autounfall noch etwas wuchtiger aus den Boxen kommen müssen. Die Stimmen sind jedoch klar zu verstehen und auch einige Effekte wirken sehr räumlich. Kleiner Tip: der US-Ton ist noch ein Stück besser, dort kommt auch der Unfall besser zur Geltung!


Warum ab 16?:

Im Gegensatz zum ersten Teil sind die Todesarten in „Final Destination 2“ wesentlich blutiger und brutaler, stellenweise regelrecht eklig. Wer also sehr zartbesaitet ist, sollte von diesem Film lieber die Finger lassen, denn hier wird geköpft, gevierteilt und zermanscht, dass es nur so kracht. Selbst Kinder werden nicht verschont. Wie das Alles noch ab 16 Jahren durchgehen konnte, bleibt zumindest etwas fraglich, immerhin wurden schon harmlosere Filme indiziert. Zugute halten muss man dem Film jedoch, dass der Zuschauer kaum die Möglichkeit hat, sich mit dem Tod zu identifizieren, was die Nachahmungsgefahr doch ziemlich einschränkt. Insgesamt also eine zwar fragwürdige, aber gerade noch nachvollziehbare Entscheidung. Wer Interesse an der Begründung der FSK hat, sollte mal auf diese Seite gehen: http://www.spio.de/finaldestination2.pdf

Fazit:

FD 2 ist mehr als nur ein würdiger Nachfolger, er schlägt den Vorgänger in vielen Bereichen sogar. Der neu hinzugekommene, äußerst schwarze Humor dürfte zwar nicht jedermanns Sache sein, hat mir aber sehr gut gefallen. Auch die stellenweise fast schon pervers brutalen Todesarten (wer denkt sich denn so was aus???) waren die einzig logische Steigerung zum ersten Teil und bereiten vor allem Splatterfreunden viel Spaß. Einzig die Spannung wurde im Vergleich zum Vorgänger zurückgeschraubt, dafür macht der Film mit ein paar guten Kumpels gleich noch mal so viel Spaß, ich möchte mir gar nicht vorstellen, was für eine Gaudi der Film im Kino war…
Insgesamt also eine klare Kaufempfehlung für alle Fans des ersten Teils und natürlich für die Splatterfreunde unter uns. Trotz 16er-Freigabe lohnt sich das Reinschauen hier allemal, zumal nichts gekürzt wurde, um die jugendfreie Alterskennzeichnung zu erhalten (einzig eine kurze Innenansicht eines Abfallszerkleinerers fehlt… jedoch in allen weltweit erhältlichen Versionen)!

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Tina

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Samstag, 21. Februar 2004, 12:04

Mich hat der zweite Teil etwas enttäuscht. Die Idee war einfach so herausragend, dass jedes Sequel nur eine Wiederholung sein kann. Natürlich waren die Todesarten mal wieder innovativ, dennoch kommt der Film in keiner Weise an den ersten Teil heran. :keineahnung:

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Evil

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3

Dienstag, 16. März 2004, 20:57

Genialer Film. Fast besser als der erste!!! bitte einen dritten Teil!

Emaletha

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Dienstag, 16. März 2004, 22:11

ich fand den zweiten teil eher entäuschend und den ersten teil um längen besser :]

Evil

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5

Freitag, 3. März 2006, 22:52

Freut euch, dieses Jahr im April soll Teil 3 in die Kinos kommen!
»Evil« hat folgende Datei angehängt:
  • tenner1.jpg (10,31 kB - 30 mal heruntergeladen - zuletzt: 30. April 2009, 23:11)

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Evil« (3. März 2006, 22:54)


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Freitag, 3. März 2006, 23:33

ich fand beide teile recht amüsant, obwohl der zweite eher ein plagiat des ersten war.

teil drei werd ich mir aber auf jeden fall ansehen.

Evil

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Freitag, 28. April 2006, 22:21

Ich hab mich echt gewundert als kürzlich Pro 7 den F D 2 um 22:00 uncut zeigte.
Hat schon jemand Teil 3 gesehen???