Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: CLH - Hoerspielforum und mehr. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

irina

kriseninterventionsteam

  • »irina« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 10 470

Wohnort: sanatorium

Beruf: datenschutzbeauftragte

  • Nachricht senden

1

Samstag, 21. Februar 2004, 16:54

Roman-Serie (6): Du sollst meine Prinzessin sein

Roman-Serie - 6 - Du sollst meine Prinzessin sein
Ein Adelsroman in Hörspielform von Michaela Hansen

Europa
Seriennummer: 516 006.5

Regie: Nicole Berger
Musik: Bert Brac

Sprecher
Erzähler: Günther Ungeheuer
Verena Richter: Marion Martienzen
Alexander Prinz von Neuenburg: Peter Buchholz
Elena-Maria Fürstin von Neuenburg: Ursula Vopel
Johannes Fürst von Neuenburg: Richard Lauffen
Graf Brenz: Siegfried Wald
Laura Brenz: Heidi Schaffrath
Graf von Meerbach: Christian Mey
Hofmeister Leopold von Tramm: Werner Cartano
Diener Oskar: Reiner Nowak
Journalist Keller: Karl Ulrich Meves
Luise: Helga Bammert


Inhalt:
Die Studentin Verena Richter liebt den jungen adligen Alexander Prinz von Neuenburg. Auf seinen Heiratsantrag reagiert sie aufgrund seiner Abstammung dennoch mit Zweifeln, doch Alexander versichert ihr, immer mit ihr zusammen sein zu wollen, sein ganzes Leben lang - wenngleich er einräumt, dass seine Eltern zunächst eventuell nicht hellauf begeistert sein werden.
"Nicht hellauf begeistert" ist allerdings milde ausgedrückt, denn seine Eltern lassen keine Intrige aus, um Alexanders unwürdige Verbindung mit einer Bürgerlichen aus kleinen Verhältnissen auseinanderzubringen: Zunächst in Form von völliger Ignoranz nach dem Motto: "Wenn ich nicht mit ihr rede und sie nicht beachte, ist sie auch nicht da". Dann durch Abschiebung aus dem Wohntrakt des Schlosses ins Gästezimmer, weiter durch Drohungen gegen Alexander: "Ich entziehe dir jede finanzielle Unterstützung". Schließlich wird sogar ein Bestechungsversuch gegenüber Verena unternommen: "Wenn Sie auf Alexander verzichten, können sie mit meiner großzügigen finanziellen Unterstützung rechnen. Eine Summe von 200.000 Mark wird Ihnen den Start in ein neues Leben erleichtern."
Da sich die Liebenden jedoch weder bestechen noch einschüchtern lassen, muss sich Fürstin Mutter etwas neues einfallen lassen. Sie will Verena von einem eleganten, erfahrenen Mann von Welt umschmeicheln lassen, damit Alexander eifersüchtig wird, und so tritt der Charmeur Ferdinand Graf von Meerbach auf den Plan, der praktischerweise kurz vor dem finanziellen Ruin steht und käuflicher ist als das Liebespaar selbst.
Verena ist dankbar, endlich auf einen Adeligen zu treffen, der sie akzeptiert, und so verbringt sie viel Zeit mit ihrem neu gewonnenen Freund Ferdinand, während sich Prinz Alexander zusammen mit seinem Vater in irgendwelchen Weinbergen herumtreibt. Obwohl die Beziehung zwischen Verena und Ferdinand moralisch völlig unbedenklich ist, werden die beiden bei einem Spaziergang im Rosengarten gerade in dem Moment vom überraschend heimgekehrten Alexander beobachtet, als Ferdinand Verena eine Rose überreicht. Es kommt, wie es kommen muss, weil es ja schließlich so geplant ist: Geplagt von Misstrauen und Eifersucht löst Alexander die Verlobung. Der Plan scheint aufzugehen, aber ist das wirklich das Ende?

Kritik:
Großartig, diese Mischung aus (modernem) Bürgerlichem Trauerspiel und Märchen, in der alle gängigen Klischees bedient werden. Wir fühlen uns bestätigt in der Annahme, dass der Großteil der Adeligen böse, intrigant, in höchstem Maße bestechlich ist und legt auf nichts mehr wert als auf Geld und gesellschaftlichen Stand, wohingegen die Bürgerlichen gut und reinen Herzens daher kommen.

Die Sprecher sind durch die Bank gut, die hochdramatischen Geschehnisse werden ganz hervorragend durch schwülstige Instrumentalmusik unterstrichen. Eine absolut solide Produktion aus dem Hause Europa.

Fazit:
Wer märchenhaften Kitsch mag, wird die Roman-Serie lieben.
»Alles, was Spaß macht, ist entweder unmoralisch, illegal oder macht dick. In besonders spaßigen Fällen alles auf einmal.« (Mae West)