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Sonntag, 23. Januar 2005, 08:50

Manipulationsverdacht gegen Schiri Hoyzer

Frankfurt/Main - Der deutsche Profi-Fußball wird von einem handfesten Manipulationsverdacht erschüttert.

Der DFB-Kontrollausschuss hat Ermittlungen gegen Schiedsrichter Robert Hoyzer aus Berlin wegen unsportlichen Verhaltens aufgenommen.

Angeblich auf Spielergebnisse gewettet

Es besteht der Tatverdacht, dass er im Zusammenhang mit Sportwetten Einfluss auf Ergebnisse von ihm geleiteter Spiele genommen und sie damit möglicherweise manipuliert hatte.

Dies geschah nach Erkenntnissen des DFB-Kontrollausschuss-Vorsitzenden Horst Hilpert, um sich Geldvorteile zu verschaffen, indem Hoyzer auf ein von ihm gewolltes Spielergebnis gewettet haben soll.

Pokalspiel Paderborn gegen HSV betroffen

Der Verdacht der geschilderten Beeinflussung der Spielergebnisse bezieht sich unter anderem auf das DFB-Vereinspokal-Spiel der ersten Runde am 21. August 2004 zwischen dem SC Paderborn und dem Hamburger SV (4:2).

Die Hanseaten hatten nach 2:0-Führung mit 2:4 verloren, nachdem Hoyzer zwei überaus strittige Foulelfmeter gegen sie verhängt und zudem Stürmer Emile Mpenza wegen Schiedsrichterbeleidigung vom Platz gestellt hatte.

"Den Rest erledige ich"

Schon damals berichtete die Hamburger "Morgenpost", Hoyzer solle den Paderbornern in der Halbzeit gesagt haben: "Spielt ihr mal so weiter. Den Rest erledige ich."

"Wir werden das jetzt alles prüfen lassen und uns dann zivilrechtliche Schritte gegen den Schiedsrichter vorbehalten", erklärte HSV-Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer auf Anfrage von Sport1.

DFB: Nachstehende Korrektur nicht möglich

Laut Darstellung des DFB ist nach einer ersten Prüfung eine nachträgliche Korrektur der unter Manipulationsverdacht stehenden Spielergebnisse auf Grund bestehender Bestimmungen in den Verbands-Ordnungen nicht möglich.

Bezüglich weiterer, möglicherweise betroffener Spiele sind die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen. Am Sonntag wäre Hoyzer als vierter Offizieller beim Bundesliga-Match zwischen Hannover 96 und Bayer Leverkusen vorgesehen gewesen. Stattdessen nominierte der DFB kurzfristig Norbert Grudzinski (Hamburg).

Zwanziger: "Handelt sich um Einzelfall"

Der Fall Hoyzer sorgte auch in der DFB-Führung für Bestürzung. "Dies ist ein bedauernswerter und durch nichts zu entschuldigender Vorfall", sagte der Geschäftsführende DFB-Präsident Theo Zwanziger.

"Ich begrüße es ausdrücklich, dass Horst Hilpert in Abstimmung mit Schiedsrichter-Obmann Volker Roth sofort reagiert hat. Eine abschließende Bewertung muss der endgültigen Sachverhalts-Aufklärung vorbehalten bleiben."

Weiter meinte Zwanziger, der am Freitag informiert wurde: "Ich gehe davon aus, dass die Angelegenheit konsequent verfolgt und lückenlos aufgeklärt wird. Nach unserem jetzigen Kenntnisstand handelt es sich um einen Einzelfall, der nicht zu pauschaler Kritik an unseren Schiedsrichtern führen darf."

Auch Hackmann fordert schnelle Aufklärung

Auch Liga-Präsident Werner Hackmann, der ebenfalls am Freitagabend informiert wurde, forderte in voller Übereinstimmung mit dem DFB "im Sinne einer sauberen Liga" eine schnelle und vorbehaltlose Aufklärung aller möglichen Fälle der Vergangenheit.

Der 25 Jahre alte Hoyzer erklärte mittlerweile seinen Rücktritt und seinen Austritt aus seinem Klub, Hertha BSC Berlin. Der Berliner stand seit Beginn der Saison 2002/2003 auf der DFB-Schiedsrichter-Liste und leitete bisher zwölf Spiele der Zweiten Liga, außerdem Begegnungen im DFB-Pokal und in der Regionalliga.

Das Zweitligaspiel zwischen Aue und Oberhausen, bei dem es Manipulationsvorwürfe gegeben hatte, wurde nicht von Hoyzer geleitet.

"Keine Verzögerung von Seiten des DFB"

DFB-Pressesprecher Harald Stenger erklärte: "Es hat von Seiten des DFB keine Verzögerung des Falles gegeben. Am Mittwoch haben wir vom Verdacht erfahren und sofort reagiert."

Daraufhin hatte Hilpert kurzfristig für Freitagnachmittag die Vernehmungen des Schiedsrichters und von Zeugen anberaumt. Hoyzer machte bei seiner Vernehmung keine Angaben.

Quelle: sport1.de
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Sonntag, 23. Januar 2005, 10:12

Zu erwähnen wäre noch, das Hoyzer alles abstreitet, interresanterweiser aber vor der "Vernehmung" durch den DFB aus seinem Verein (Herta BSC) ausgetreten ist und somit seiner Meinung nach, nicht mehr der DFB Gerichtsbarkeit unterliegt

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Sonntag, 23. Januar 2005, 10:29

Zitat

Original von Volker
Zu erwähnen wäre noch, das Hoyzer alles abstreitet, interresanterweiser aber vor der "Vernehmung" durch den DFB aus seinem Verein (Herta BSC) ausgetreten ist und somit seiner Meinung nach, nicht mehr der DFB Gerichtsbarkeit unterliegt


oha, da hab ich den letzten absatz unterschlagen :hammer: :

Hoyzer bestreitet Vorwürfe

Er begründete dies damit, dass er nach seiner Vereinsaustrittserklärung nicht mehr der Disziplinargewalt des DFB unterliege. Im Gespräch mit Volker Roth, dem Vorsitzenden des DFB- Schiedsrichter-Ausschusses, hatte Hoyzer zuvor die Manipulations-Vorwürfe bestritten.

Zwanziger hat in Absprache mit DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder und -Generalsekretär Horst R. Schmidt sowie Hackmann und Wilfried Straub von der DFL für Montag das DFB-Präsidium zu einer außerordentlichen Sitzung nach Frankfurt eingeladen. Dort soll ausführlich über die aktuelle Entwicklung informiert werden.
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Freitag, 28. Januar 2005, 14:02

nachdem hoyzer ja inzwischen gestanden hat, darf man gespannt sein, was da noch alles passieren und rauskommen wird.

Zitat


DFB-Boss schließt Spielerverwicklungen nicht aus
Theo Zwanziger befürchtet, dass in den größten Betrugsskandal im deutschen Fußball seit 1971 nicht nur ein Schiedsrichter und dessen Hintermänner involviert sind. Der Geschäftsführende DFB-Präsident kann sich nach dem Geständnis Robert Hoyzers auch eine Beteiligung von Spielern vorstellen.

Frankfurt am Main - "Auch das kann nicht mehr ausgeschlossen werden. Das macht mir Kummer", sagte Zwanziger im Interview mit den "Stuttgarter Nachrichten". Allerdings warnte der 59-Jährige vor Vorverurteilungen. "So schlimm die Angelegenheit ist: Es darf jetzt keine Schnellschüsse geben", sagte Zwanziger.

Spielwiederholungen von manipulierten Partien aus der laufenden Saison sind wahrscheinlich. "Letztlich entscheidet diese Frage das DFB-Sportgericht. Doch ganz gleich wie sich die Dinge entwickeln: Wir bleiben mit den betroffenen Vereinen im Gespräch", sagte der DFB-Boss. An Schadensersatzforderungen seitens der Vereine vor einem ordentlichen Gericht glaubt Zwanziger aber nicht. "Die Hürden für solche Ansprüche liegen juristisch sehr hoch. Außerdem sind wir keine Prozesshansl, wir werden im Gespräch unter Sportkameraden nach Lösungen suchen." (...)
Quelle: [URL=http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,338982,00.html]Spiegel.de[/URL]
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Samstag, 29. Januar 2005, 12:42

Ins Wettskandal-Dickicht um DFB-Schiedsrichter Robert Hoyzer sind möglicherweise auch drei aktuelle Nationalspieler der Berliner Hertha verstrickt. Die in Berlin festgenommenen Kroaten Milan S. und Ante S. belasten nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Focus" namentlich den kroatischen Abwehrspieler Josip Simunic, Nachwuchstalent Alexander Madlung und den angolanischen Angreifer Nando Rafael. Ein hoher Vereinsfunktionär will davon nichts wissen. Er kündigte gegenüber dem Berliner "Tagesspiegel am Sonntag" gar juristische Schritte an: "Wir können das hundertprozentig ausschließen. Und wir prüfen rechtliche Schritte gegen diejenigen, die diese Behauptung verbreiten." Präsident Bernd Schiphorst warnte gegenüber der "Netzeitung" vor Panikmache: "Dass drei unserer Spieler in diesem Lokal gewesen sind, interessiert mich eigentlich nicht. Für uns sind sie bis zu einem Gegenbeweis selbstverständlich nicht verdächtig."
Quelle: T-online onsport

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Dani« (29. Januar 2005, 12:43)


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Samstag, 29. Januar 2005, 13:40

Wettverbot bei Hertha

Im Zuge der Ermittlungen gegen Robert Hoyzer hatte die Berliner Staatsanwaltschaft am Freitagabend (28.01.05) vier Objekte in Berlin durchsuchen lassen. Dabei war es zu insgesamt vier Festnahmen.

Ein größeres Polizeiaufgebot hatte nach Informationen der "Welt" unter anderem das "Cafe King" in Berlin-Charlottenburg durchsucht. In dem Lokal soll Robert Hoyzer die Manipulationen mit zwei kroatischen Gastronomen besprochen haben.

Als erster Bundesliga-Verein erteilte Hertha BSC seinen Profis ein generelles Wettverbot. Der Geschäftsführende DFB-Präsident Theo Zwanziger appellierte an die Fußball-Fans, sie sollten "gerade am Wochenende in den Stadien und auf den Sportplätzen in ganz Deutschland die Leistungen der Schiedsrichter mit Respekt begleiten". Des Weiteren nannte er das Geständnis Hoyzers "eine bittere Wahrheit für den deutschen Fußball".

sport.ard.de
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7

Samstag, 29. Januar 2005, 22:30

als würd das was helfen, den profis wettverbot zu erteilen. dann schicken die eben ihre frau oder freunde! :rolleyes:
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Sonntag, 30. Januar 2005, 16:58

Also für die Schiris wüßte ich eine Lösung.
Einfach einen Ober-Video-Schiri einführen, der bei krassen Fehlentscheidungen sein Veto einlegen kann. Das müsste den Spielfluß nicht erheblich beeinträchtigen, der Schiri bespricht sich ja zB auch mit den Linienrichtern.

Wie man Manipulationen der Spieler verhindern könnte, hab ich keine Idee...

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Sonntag, 30. Januar 2005, 17:27

Zitat

Original von Tobiashi
Also für die Schiris wüßte ich eine Lösung.
Einfach einen Ober-Video-Schiri einführen, der bei krassen Fehlentscheidungen sein Veto einlegen kann. Das müsste den Spielfluß nicht erheblich beeinträchtigen, der Schiri bespricht sich ja zB auch mit den Linienrichtern.

Wie man Manipulationen der Spieler verhindern könnte, hab ich keine Idee...


Ist doch total übertrieben diese Maßnahme.

Wieviele Spiele mit wirklich krassen Fehlentscheidungen und dann auch noch mehrfach im Spiel gibt es denn? Richtig wenige und das auch eher selten.

Und wer legt denn fest ob es ne "krasse Fehlentscheidung " ist oder nicht. Da legt doch jeder den Maßstab anders an

Dodo

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10

Montag, 31. Januar 2005, 02:59

Lustig fand ich gestern in der Sportschau, dass bei jeder Schirientscheidung immer betont wurde "Das hat er ganz richtig gesehen, die Entscheidung war absolut in Ordnung" :D
Im letzten Jahr voller Schaffensdrang: Mein Buch: Meine CD: --> Schall & Rauch - Die große Frage <-- Have fun! :DD

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Donnerstag, 3. Februar 2005, 12:45

In der Schweiz gibt es jetzt die rote Karte für Spieler, die beim Schiri eine Hoyzer-Entscheidung "bemeckern"!!! :lach:

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Samstag, 12. Februar 2005, 13:53

Sonntag, den 13.02.2005
16.30 - 17.00, ZDF

Verpfiffen

Robert Hoyzer und der Fußball-Wettskandal


Schiedsrichter Robert Hoyzer hat den Fußball verraten. Er hat die Grundprinzipien seines Sports mit Füßen getreten. Er hat gelogen, betrogen - und gestanden. Jetzt kehrt er zum ersten Mal zurück an Schauplätze des Skandals.

Das ZDF begleitete Hoyzer exklusiv auf dem Weg in seine Vergangenheit. Gekaufte Pfiffe, verschobene Spiele, Wetten fast ohne Risiko - das große Geschäft hat viele Verlierer. Der Film der Autoren Oliver Schmidt und Jan Möller skizziert die Ausmaße des Skandals und zeigt den Menschen Robert Hoyzer.

Ansichten und Einsichten des Mannes, der den deutschen Fußball erschüttert hat.

Länge: 30 min

Regie: Oliver Schmidt und Jan Möller

[URL=http://www.zdf.de/ZDFde/einzelsendung/0,1970,2458435,00.html]zdf.de[/URL]
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