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Krimi/Thriller: Kurzarbeit II - Schnüffler

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Sonntag, 27. März 2005, 11:05

Kurzarbeit II - Schnüffler



Inhalt:
Der Streuner:
Er ist ein Tramp, der ruhelos von von einem Ort zum nächsten wandert, um hier und da mal eine Mahlzeit und ein warmes Plätzchen zu bekommen. An einem regnerischen Abend erreicht er einen Gutshof und bekommt dort prompt Ärger, denn Streuner sind hier nicht gerne gesehen. In der Nacht kommt es zu einem Zwischenfall und am nächsten Morgen gibt es eine Leiche. Wer war der Mörder? Mit der Spürnase eines Schnüfflers setzt sich der Streuner auf die Fährte des Verbrechens.

Matschek - Castrop sehen und vielleicht sterben
Matschek, der Ex-Ruhrpott-Cop, erhält den Auftrag Graf Bobby, eine schillernde Persönlichkeit der Werbewelt, aufzuspüren. Eine Entführung scheint nicht ausgeschlossen, denn die Konkurrenz wartet schon. Der ungewöhnliche Duisburger Schnüffler mit der Schnodderschnauze macht sich in seinem Manta auf die Suche und ahnt noch nicht, dass es böse für ihn enden kann.

Stan Hawk
Stan Hawk, ein heruntergekommener Schnüffler, stolpert in einen Fall, der mit dem Verschwinden eines Mädchens beginnt und mit mysteriösen Killern, die nicht von dieser Welt zu stammen scheinen, endet. Ein "Hard Boiled"-Schnüffler, der erkennen muß, dass es mehr zwischen Himmel und Erde gibt, als nur eine Flasche Whiskey und ein schmieriges Büro.

Story:
3 Autoren, 3 völlig unterschiedliche Stories. "Der Streuner" gefällt mir hierbei am besten. Der Ansatz der Geschichte ist ungewöhnlich und erscheint im ersten Moment vielleicht etwas albern, doch sehr schnell hat man Gefallen gefunden und kann in die Geschichte eintauchen. Eine schöne Atmosphäre zeichnet diese Story aus der Feder von Ulrich Hellenbrand aus. Die Geschichte um Ruhrpott-Schnüffler Matschek wird wohl polarisieren. Mit der typischen Wortwahl des Potts bekommt man hier eine Geschichte zu hören, die sich durch reichlich Ironie und Pott-Klischees auszeichnet. Mir hat es gefallen, aber ich mochte die Figur Matschek schon bei ADF. Mit der Geschichte "Stan Hawk" habe ich so meine Probleme. Sie wirkt auf mich irgendwie unvollständig ... allerdings wird es sicherlich Leute geben, die dieses wirklich sehr offene Ende mögen werden. Insgesamt kann man für alle drei Geschichten zusammen eine 3+ geben. Leider nicht mehr, da "Stan Hawk" den Eindruck für mich sehr nach unten zieht.

Sprecher:
Bester Mann an Bord ist ohne Frage Oliver Theile, der die erste Gechichte ließt. Jedem vorkommenden Charakter verleiht er eine eigene Stimme, was den Spass am Hören steigert. Seine Leistung kann man getrost als gut bis sehr gut einstufen. Bei der zweiten Geschichte kommen neben Marus Fliedner noch einige andere Stimmen zum Einsatz. So unter anderem Horst Kurth, der Autor der Geschichte. Die Sprecherleistung von Fliedner dürfte abermals polarisieren. Sein waschechter Pott-Slang kann sehr amüsant und passend sein, aber auf der anderen Seite auch nervtötend. Ich persönlich habe kein Problem mit diesem Slang und fand seine Leistung äußerst amüsant. Womit ich allerdings ein Problem habe, ist die Leistung von Thorsten Palke. Als Sprecher in den ADF-Folgen, grade in der Folge 3 (Uni-Zombies) hat er mir sehr gut gefallen, doch für eine Lesung ist er in meinen Ohren nicht so geeignet. Er ließt stellenweise zu hektisch und betont nicht so gut. Insgesamt bewerte ich die Sprecher-Leistungen mit einer 2-. Hier wäre aber mehr drin gewesen.

Musik und Effekte:
Musik gibt es an einigen Stellen ... beispielsweise zu Beginn und Ende der ersten Geschichte. Ansonsten sucht man Musik vergebens ... was schon etwas schade ist. Dafür fährt man einige Effekte auf. Nahezu die komplette erste Geschichte wird von Regen- und Gewittereffekten untermalt, was sich sehr positiv auf die Atmosphäre auswirkt. Auch bei der Matschek-Geschichte gibt es einges an Untermalung zu hören. In beiden Fällen wird der Hörgenuss somit noch gesteigert. Bei "Stan Hawk" bleiben die Effekte aus, wodurch die Geschichte auch hierbei schwächer wegkommt als die anderen beiden. Was an Effekten geboten wird ist insgesamt wirklich gut und so kann man zumindest bei den Geschichten 1 und 2 von inszenierten Lesungen sprechen.

Fazit:
3 Geschichten die man sich gut am Stück oder auch als kleine Häppchen zwischendurch anhören kann. Sehr unterschiedliche Sprecherleistungen werden geboten und auch die Untermalungen sind verschieden. Zusammen genommen haben mir die Schnüffler gut gefallen und die Geschichten 1 und 2 werde ich mir sicherlich noch das eine oder andere mal gönnen, während mich die dritte Geschichte ehr enttäuscht hat.

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