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Dienstag, 12. April 2005, 17:55

Zahl der illegalen Downloads deutlich gesunken

Zitat

Die Klagewelle der Musikwirtschaft zeigt erste Ergebnisse: Die Zahl der Musikdownloads aus illegalen Quellen sank in Deutschland von gut 600 Mio. im Jahr zuvor um mehr als 200 Mio. Tracks auf nur noch 382 Mio. Stück im Jahr 2004. Phonoverbands-Chef Gerd Gebhardt sieht die Musikwirtschaft in ihrer Strategie bestätigt: Während die Nutzung illegaler Angebote abnimmt, steigt die Nachfrage nach legalen Downloads.

Im Zuge der Verfolgung von P2P-Sündern habe die Hamburger Kanzlei von Clemens Rasch seit Oktober des vergangenen Jahres 401 neue Verfahren eingeleitet. Damit steigt die Zahl der hier zu Lande seit März 2004 auf den Weg gebrachten Klagen auf 569 Fälle - Deutschland rangiert damit im internationalen Vergleich der bei der Piraterieverfolgung aktivsten Nationen hinter den USA mit rund 9900 Fällen auf Platz zwei.

Laut Informationen des Bundesverbands Phono sind die Verdächtigen zwischen 16 und 65 Jahren alt. Sie decken das gesellschaftliche Spektrum vom Auszubildenden bis zum Richter ab. "Die seit Anfang 2004 eingeleiteten Rechtsverfahren gegen illegale Musikanbieter waren durchweg erfolgreich", ergänzt Gebhardt. "Wir haben die Aufklärung über die Illegalität ausgeweitet und einen abschreckenden Effekt erreicht." Die hier zu Lande erzielten Schadenersatzsummen lagen durchschnittlich bei 4000 Euro, im internationalen Durchschnitt waren es bislang 3000 Euro.

Auf den abschreckenden Effekt setzt der Branchendachverband IFPI offenbar auch international: Mit Japan als weltweit zweitgrößtem Tonträgermarkt, den Niederlanden, Finnland, Irland und Island haben fünf weitere Nationen am 12. April in einer konzertierten Aktion ihre ersten Klagen gegen Tauschbörsennutzer losgetreten.

Beinahe 1000 neue Klagen wurden in elf europäischen und asiatischen Ländern insgesamt auf den Weg gebracht. Zudem lenken die Piraterieverfolger der IFPI ihr Augenmerk zunehmend auf weitere Netzwerke: Erstmals sollen nun auch Nutzer von eDonkey, DirectConnect und Gnutella sowie von BitTorrent-Systemen betroffen sein. "Es gibt keinen Zweifel daran, dass unsere Kampagne ihre Wirkung erzielt", betont denn auch IFPI-Chairman John Kennedy und behauptet: "Das File-Sharing ist unter Kontrolle." Die Verkehrszunahme in P2P-Netzwerken, die nach früheren Erfahrungen ohne die international koordinierte Klagewelle seit März 2004 längst ausgeufert wäre, habe sich verlangsamt. "Gleichzeitig haben legale Angebote den Durchbruch geschafft", ergänzte Kennedy.

Quelle: musikwoche.de