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Montag, 18. April 2005, 11:41

Bitte keine Songtexte mehr posten

Zitat

Abmahnwelle überrollt deutsche Songtext-Seiten

Man hat's nicht leicht als bekennender Fan populären Liedguts. Aufgekündigte Freundschaften und mitleidige Blicke im Plattenladen sind allerdings noch harmlos gegen das, was derzeit den Betreibern einiger Webseiten droht: Wer unbedarft Liedtexte seines Idols online stellt, muss mit einer Abmahnung der Berliner Anwaltskanzlei Wollmann und Partner rechnen. Bereits 42 der meist nichtkommerziell arbeitenden Songtext-Webmaster bekamen eine Kostennote in Höhe von rund 1600 Euro ins Haus -- pro veröffentlichtem Songtext, wohlgemerkt. Auf der Suchliste der Anwaltskanzlei standen beispielsweise Titel von Keimzeit und Sarah Connor, aber auch ein Oldie der Gruppe Blondie. Die im Auftrag der Musikverlagsgruppe Meisel verfassten Abmahnungen haben ein "Geschäftsvolumen" von über 300.000 Euro.

Die meisten Betroffenen verstanden ihr Lyrics-Angebot als Werbung für die Künstler oder Dienst am Plattenkäufer -- und übersahen dabei, dass Songtexte grundsätzlich urheberrechtlich geschützt sind (§ 2 UrhG). Alleine der Urheber bestimmt darüber, wo und wann sein Songtext veröffentlicht wird (§ 15 UrhG). Das gilt auch für Seiten, die so genannte Gitarren-Tabs anbieten, also Akkorde oder Gitarrengriffe mit Liedtext, und ebenso für von Besuchern eingesendete und online gestellte Liedtexte. Warum der Streitwert pro Song allerdings höher bewertet wurde als der bei einem illegal angebotenen MP3-File, weiß wohl nur die Anwaltskanzlei. Viele der Abmahn-Opfer haben sich deshalb auf der Webseite "Kampf um Songtexte" organisiert.

Andere Musikverlage sehen die Rechtslage bislang weniger eng: Eva Mair-Holmes von Trikont beispielsweise findet es eher "toll, wenn sich Menschen die Mühe machen, die Texte herauszuhören", wie sie in einem Interview mit der Hannoverschen Zeitung zugab. (cm/c't)

heise.de


Aus diesem Grunde wird der entsprechende Songtext-Thread vorerst ins unsichtbare Archiv geschoben.

2

Montag, 18. April 2005, 11:45

Was ein alberner Mist. Heißt das, dass demnächst die Betreiber von nichtkommerziellen Hörspielfanseiten auch eine Abmahnung bekommen, weil sie Inhaltsangaben von Hörspielen online stellen?
Da fasst man sich doch an den Kopf.
Gruß Molo

3

Montag, 18. April 2005, 11:50

Die arme Musikindustrie braucht eben Geld ... scheißegal woher!!!! :aua:

4

Montag, 18. April 2005, 15:09

Nunja..dann schweifft eben alles ab in die illegalität..nützen wirds nix.

...FSK 12 heißt, der Held kriegt das Mädchen. FSK 16 heißt, der Bösewicht kriegt das Mädchen. Und FSK 18 heißt, jeder kriegt das Mädchen..

Dodo

Neu und jetzt mit Bart

Beiträge: 2 607

Wohnort: Im sonnigen Süden liegt eine kleine Insel....

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5

Montag, 18. April 2005, 15:30

Habs vorhin gelesen, als ich einen Songtext gesucht hab. :{ Totalre Schwachsinn sowas, aber wenn sie meinen, dass sie damti Geld verdienen oder sich positive Presse verschaffen können :keineahnung:
Im letzten Jahr voller Schaffensdrang: Mein Buch: Meine CD: --> Schall & Rauch - Die große Frage <-- Have fun! :DD

6

Montag, 18. April 2005, 19:04

Zitat

Original von Molochos
Was ein alberner Mist. Heißt das, dass demnächst die Betreiber von nichtkommerziellen Hörspielfanseiten auch eine Abmahnung bekommen, weil sie Inhaltsangaben von Hörspielen online stellen?
Da fasst man sich doch an den Kopf.

Nope. Das heißt es eindeutig nicht, da es sich hier ja um eine Eigenleistung handelt, die mit dem vorgestellten Hörspiel erst mal überhaupt nichts zu tun hat. Besprechen darf man eigentlich immer. Auch Zitate aus den vorgestellten Werken (oder: Liedern) sind noch immer eindeutig erlaubt, aber das stupide Kopieren oder Abtippen eines urheberrechtlich geschützten Textes ist eben moralisch und nun auch gesetzlich pfui.
Großer Unterschied! :)

Gruß
Skywise
Radio Liederlicht
Liedermacher & Co.


Mittwoch.
Skywise: "Ja klar ist der Laden super und so, aber ich mach' da trotzdem einen Bogen drum, denn allein für's Umschauen muß man da schon den großen Geldbeutel dabei haben."
Kollegin: "Ach was, das geht auch ohne. Mit EC-Karte zum Beispiel."

7

Montag, 18. April 2005, 19:08

ich bin mittlerweile auch irgendwie der meinung,
dass sich immer mehr sonst arbeitslose rechtsverdreher
einen neuen markt für klagen suchen. X(

bei den 5 millionen gesetzen in deutschland ist das noch
nicht mal schwer.

leider gehen immer mehr juristen den weg von
gravenreuth und syndikus.

man muss es nämlich schon echt nötig haben,
wenn man diesen vorbildern folgt. :junge:
PLAYtaste - Das kostenlose Hörspielmagazin auf http://www.playtaste.de

8

Montag, 18. April 2005, 19:45

Zitat

Original von Ska the Witch
Die arme Musikindustrie braucht eben Geld ... scheißegal woher!!!! :aua:

Kleine Korrektur: "die Musikindustrie" profitiert eigentlich von dieser Geschichte überhaupt nicht, so bescheuert das jetzt auch klingt.
Die Anwälte gehen im Namen der Rechteinhaber vor, und das sind im Regelfall entweder die Urheber (sprich: Songautoren) oder aber die Verlage besagter Songautoren. Wenn ein Rechteinhaber nix dagegen hat, daß sein Songtext irgendwo im Internet auftaucht, braucht er ja nicht zu klagen, dann hält auch der Anwalt still. "Die Musikindustrie" selbst ist daran eigentlich zunächst mal völlig unbeteiligt.

Gruß
Skywise
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irina

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9

Montag, 18. April 2005, 20:32

@skywise: die verlage besagter songautoren – ist das nicht die musikindustrie? oder zumindest ein teil davon? :gruebel:

ansonsten glaub ich nicht, dass uns hier mit den paar songtexten was passiert wäre; da gehts wohl eher um seiten, die nichts anderes anbieten als songtexte... nehm ich mal an. wie auch immer: im internet wird mit urheberrechten wirklich ziemlich schändlich umgegangen, insofern wirds da bestimmt noch ziemlich viele anlässe für klagen geben! dafür hab ich ehrlich gesagt durchaus verständnis; zumindest dann, wenn es dem urheber schadet. (was sich mir in sachen songtexte allerdings nicht erschließt...)
»Alles, was Spaß macht, ist entweder unmoralisch, illegal oder macht dick. In besonders spaßigen Fällen alles auf einmal.« (Mae West)

10

Dienstag, 19. April 2005, 08:34

Da wäre ich vorsichtig...wenn ein Künstler oder Verlag den Anwalt beauftragt, kann ich mir vorstellen, dass der nach den Liednamen oder Text-Teilen einfach googelt...die Hits kann er dann alle einfach abmahnen...da könnte auch unser Board betroffen sein. Und so eine Abmahnung will erstmal bezahlt sein.
Vielleicht wäre eine Beteiligung der Autoren / Verlage am Gewinn durch Werbung auf Songtext-Seiten sinnvoller als diese Welle...dann könnten die, die kein Geld damit verdienen in Ruhe gelassen werden.
spacie
====================
Duff is best !
:prost:
====================

11

Dienstag, 19. April 2005, 18:03

Ironie ist, daß es viele, sogar sehr viele, Stücke gibt, die mittlerweile komplett in den allgemeinen Sprachgebrauch übergegangen sind - darüber macht sich beim Posten kaum einer Gedanken, aber es ist leider so.
Beispiel: Nehmen wir das gute alte "Happy Birthday To You". Tatsächlich unterliegt das Stück und auch der dazugehöre Text noch immer dem Copyright. Time Warner das Stück noch immer in seinem aktiven Katalog - und das Copyright wird voraussichtlich erst 2030 auslaufen.

Jetzt fangt mal zu zählen an, wie häufig ihr in diesen oder anderen Foren oder Internetseiten / Gästebüchern bereits den kompletten Text zu "Happy Birthday To You" gepostet oder gefunden habt :D

www.unhappybirthday.com

Gruß
Skywise
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