CLH - Hoerspielforum und mehr

Ich bin in der Schule gleich beim ersten Versuch erwischt worden. Das war in der sechsten oder siebten Klasse. Seitdem bin ich zu feige.

In der Oberstufe hat mein LK - Lehrer mir unterstellt, bei einer Klausur gespickt zu haben und hat die Klausur eine Note runtergestuft "wegen Versuchs der Täuschung". Dabei konnte er mir überhaupt nichts nachweisen. Heute würde ich mir das nicht mehr so einfach gefallen lassen und richtig Streß machen. Damals habe ich mich nicht getraut, mich zu wehren.

Als ich noch in Hannover studiert habe, hatte ich für drei Jahre einen Job als Klausuraufsicht an einer Berufsakademie. Da habe ich gelernt, wie man am besten spickt und wie besser nicht. Einige Leute stellen sich auch als Erwachsene noch völlig dämlich dabei an, als wollten sie nichts lieber, als dabei erwischt zu werden.

Ehrensache,das man so was benutzt. Wurde auch prompt erwischt, habe das Schei...ding aufgegessen. Aber trotzdem super bei weggekommen, denn die Arbeit wurde nicht bewertet Man, man.das wär ne glatte sieben geworden.
Ist aber Gottseidank schon 20 Jahre her, und jetzt ja wohl verjährt.

spicken nicht, aber abschreiben ist immr ganz praktisch So konnte ich dann doch einige Klausuren, die ich sonst nicht bestanden hätte, mit einem minimalen Aufwand abhaken

ich hab mich eigentlich nie getraut, außer in chemie. da hatte ich das ganze heft auf spickzetteln und hab dann verzweifelt versucht, die heftinhalte thematisch den fragen zuzuordnen. dabei erwischt zu werden, war kein risiko; ich hätte ohne meine spickzettel eh ne sechs gekriegt!

spickzettel hab ich grundsätzlich geschrieben, zum einsatz kamen sie allerdings recht selten, da ich das, was auf ihnen drauf stand, eh im kopf hatte...
wir haben das ganze für alle möglichen fächer optimiert und auch an der form des spickers rumgetüpftelt... aber irgendwie war die schulzeit für den perfekten spicker doch zu kurz
erwischt worden bin ich einmal, durfte aber weiter schreiben, weil ich bis zu den punkten, die auf dem spicker standen, noch nicht vorgedrungen war...
eine klausur in sozialpsychologie hätt ich im studium sicher richtig versemmelt, wenn ich keinen gehabt hätte, ich glaub 95% stammten von dem teil, das war echt stoff, der gar nicht in den kopf ging...

Ich weiß auch noch: BWL Klausur während des E Technik Studiums (nach Vordiplom abgbrochen): Langweiliger Stoff aber Taschenrechner war erlaubt(wozu, weiß eh keiner).
Gotseidank hatte ich in einen Sharp PC E 300 investiert gehabt, und hatte das komplette Fragenpaket abgespeichert. Volle Punktzahl. Da hat sich die Mühe tatsächlich mal gelohnt gehabt.

:hm: bei uns waren programmierbare Rechner immer verboten

Spickzettel hatte ich meistens dabei, nachdem ich in der 11. Klasse eine Bio-Arbeit mühsam auf einem Schmierzettel vorgeschrieben hatte und mir dieser später als Spicker ausgelegt wurde :boese-schmollen: , allerdings kamen die Dinger ziemlich selten wirklich zum Einsatz. Meistens habe ich die Dinger eher als "lockere Spielerei" und allerletzte Möglichkeit angesehen, sich doch noch was in komprimierter Form in den Kopf zu drücken. Wenn ich also sage, daß ich manche gute Note den Spickern zu verdanken habe, ist das demnach nur halb schlimm, wie es sich anhört.

Gruß
Skywise