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Freitag, 3. Juni 2005, 09:13

Grusel Kabinett (5) Die Unschuldsengel



Inhalt:
England in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
Eine neue Gouvernante übernimmt die Betreuung der Waisen Miles und Flora auf dem einsam gelegenen, herrschaftlichen Landsitz Bly. Doch die Idylle trügt. Schreckliches hat sich hier ereignet. Der böse Einfluss der vorherigen Gouvernante und des Hausverwalters scheint fortzuwirken, obwohl beide mittlerweile verstorben sind. Die neue Gouvernante beginnt immer mehr an den Unschuldsmienen ihrer Schützlinge zu zweifeln ...

Story:
Unheimlich und düster geht es im fünften Teil des Grusel Kabinetts zu und somit macht diese Folge dem Serientitel alle Ehre. Von einem Szenario, dass Anfangs wie der Himmel auf Erden erscheint steigert es sich in den blanken Wahnsinn ... bis zum traurigen und tragischen Ende. Der Spannungsaufbau ist mehr als gelungen und zieht den Hörer vom ersten Moment an in seinen Bann. Ständig fragt man sich, was nun hinter alle dem steckt und ob die Kinder tatsächlich "sehen" können. Die Umsetzung der Novelle "The Turn Of The Screw" hat mir sehr gut gefallen.

Sprecher:
Der Cast ist klein, aber wirklich SEHR fein. 7 Sprecher sind zu hören und alle sind absolut phantastisch. Was die Mertens-Geschwister präsentieren hat mich wirklich begeistert und die Art und Weise, wie Rita Engelmann die besorgte Gouvernante interpretiert ist schlicht phantastisch. Obendrauf kommt noch David Nathans Stimme mit bösen Echo-Effekten und man fragt sich kurzweilig, ob die Stimme nun im Hörspiel oder bei einem selbst im Zimmer war. Einfach beeindruckend, was hier geboten wird.

Musik und Effekte:
Die hier verwendete Musik klingt nach Archiv. Es wäre allerdings flasch zu sagen, dass es dadurch "billig" wirkt, aber so imposant wie bei der "Familie des Vampirs" ist die Musik hier leider nicht. Dennoch sind die Musikstücke mit grosser Sorgfalt ausgewählt und eingesetzt worden und unterstreichen die jeweilige Atmosphäre gut. Zu den Effekten gibt es nicht viel zu sagen, ausser dass sie passend wie immer sind.

Fazit:
Eine atmosphärische Bombe mit Gänsehaut-Garantie. Selbst am hellichten Tag im Auto wirkt dieses Hörspiel unheimlich und bedrohlich. Der imposante Sprecher-Cast und die gelungene Musik tun ihr übriges. Für meinen Geschmack noch einen Ticken besser als "Das Phantom der Oper", wobei es sehr schwer ist beim "Grusel Kabinett" die beste Folge zu finden. Das Niveau der Serie und des Labels wird gehalten. Wer diese angenehme Gänsehaut mag, der sollte hier zugreifen. Von dieser Produktion könnte man sich bei WortArt ruhig eine Scheibe abschneiden, um zukünftige "Pfähler" zu vermeiden ;)


***** / *****

Interesse geweckt?
Dieses Hörspiel kann man gemeinsam mit der Folge 4 - Das Phantom der Oper beim Gewinnspiel auf www.hoerspielmaniac.net.tf gewinnen :)

Also ... schaut mal rein


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Sonntag, 5. Juni 2005, 15:44

Der Film "Schloss des Schreckens" mit Deborah Kerr aus dem Jahr 1961 ist einer meiner absoluten Lieblingsfilme. Deshalb kannte ich die Story, und war unheimlich gespannt auf die Umsetzung als Hörspiel.
Das Hörspiel steht dem Film in nichts nach, wenn man bedenkt, das eine Hörspielumsetzung immer da Abstriche machen muss, wo ein Film wegen dem visuellen Dingen einfach besser überzeugen kann.
Dennoch ist dieses Werk von TITANIA das beste Gruselhörspiel, welches je an mein Ohr gedrungen ist. Gänsehaut pur und wirklicher Grusel. Fast wie im erwähnten Film.
Und mal ehrlich; es gibt viele Gruselhörspiele, aber bei welchen kam wirkliche Gruselstimmung mit Gäsehaut auf? Da kann man sicher einige TSB-Produktionen um John Sinclair nennen, oder auch das eine oder andere Werk einer anderen Serie. Aber ich denke hier reicht so schnell nichts ran.
Auch finde ich das die Story sehr detailgetreu umgesetzt wurde. Ich kenne zwar das Buch nicht, aber der Film ist genauso erzählt und manchmal glaubt man gar einen Originalsoundtrack zu hören.
Die Stimmen stimmen ebenfalls. Einzig die Rolle des Schloßherren finde ich etwas zu jung besetzt, aber Nobody is perfect!
Über das Thema Glaubwürdigkeit kann man immer diskutieren. Gerade bei Gruselthemen. Auch ich hätte meine Kinder, oder Nichten und Neffen nicht so einsam groß werden lassen, wie hier auf Schloß Bly. Aber das gehört eben zur Story.
Am Ende bleibt die Frage wie im Film auch, ob sich die Gouvernante das alles nur eingebildet hat, oder alles Wirklichkeit war.
Eine Story also deren unheimliches Gruselfeeling sich viel mehr im Kopf abspielt. Daher ideal für ein Hörspiel, die wie dieses noch obendrein eine klassisch passende Musik erfährt.

dot

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Beruf: Sozialpfleger / Psychiatrie

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Dienstag, 7. Juni 2005, 11:48

Hallo,

du hast mir sämtliche Worte zu diesem Thema aus dem Mund genommen, x-Ray :D , sowohl zum Hörspiel als auch zum erwähnten Film :up:


Es gibt übrigens noch eine Lesung im Original-Ton von Langenscheidt, fall es jemanden interessiert : Turn of the screw 2 CD


Und HIER noch einige Infos zur Geschichte und zum Autoren.


Den Film scheint es ja leider nicht auf DVD zu geben...sehr schade, dann muß meine mittlerweile fast 20 Jahre alte VHS-Aufnahme eben noch ein paar Runden durchstehen :D


Zum Hörspiel nochmal:

Extra-Spitzenklasse, meinen Respekt an TITANIA, die Umsetzung ist einfach toll :super: Mehr davon !!!
Gruß, dot

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »dot« (7. Juni 2005, 11:49)