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Zweimal schuldig – Bestrafung vertagt

Die sieben Michelin Teams wurden in zwei Anklagepunkten schuldig gesprochen. Eine mögliche Bestrafung wird aber erst im September folgen.

Man hätte die berühmte Stecknadel fallen hören können, als Max Mosley im Rahmen der FIA Pressekonferenz vor die Mikrofone trat. Gerüchten zufolge wurde das Schlimmste befürchtet. Sperre, Punktabzüge, Geldstrafen, das gesamte Strafregister schien möglich.

Doch nichts dergleichen geschah. In zwei von fünf Anklagepunkten wurden die Michelin-Teams schuldig gesprochen. In diesen Punkten ging es um die fehlende Verfügbarkeit eines renntauglichen Reifens und um die ungerechtfertige Verweigerung der Teilnahme an einem offiziellen Rennen.

Die Anklagepunkte drei bis fünf wurden fallen gelassen. Hierbei ging es um die Ablehnung mit einer Speed-Reduktion zu starten, dem Abhalten einer imageschädigenden Boykottdemonstration(!) sowie dem Versäumnis, die Rennstewards zu spät über einen Starverzicht informiert zu haben.

Offen blieb allerdings, welche Strafen die Teams zu erwarten haben. Max Mosley sagte, man wolle zunächst abwarten, ob und wie die Fans des USA GP entschädigt werden. Reifenhersteller Michelin hatte gestern bereits mitgeteilt, sich sehr kulant zu zeigen. Genaue Zahlen liegen aber noch nicht auf dem Tisch. Darüber hinaus möchte Mosley abwarten, „welche Schritte die Michelin-Teams unternehmen, damit so etwas nie wieder geschehen wird.“ Erst dann soll die endgültige Entscheidung getroffen werden.

Reaktionen der Teams liegen derzeit noch nicht vor. Man darf gespannt sein, wie sie ausfallen. Glücklich ist die Entscheidung mit der späten Urteilsverkündung sicherlich nicht - zuviel Raum für Spekulationen und Manipulationen bleibt. So kann es passieren, auch wenn es nicht gewollt ist, dass der Eindruck entsteht, die Art der Bestrafung könne vom weiteren Verlauf der Saison abhängig gemacht werden.

Der Imageverlust der Königsklasse setzt sich fort!

Ihr Formel1.de Team

Quelle: Formel1.de