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Sonntag, 28. August 2005, 10:24

Wolfgang Ecke - Ein Fall für Perry Clifton: Der Herr in den grauen Hosen

Wolfgang Ecke – Ein Fall für Perry Clifton: Der Herr in den grauen Hosen


Hörspiel ab 8 Jahren
78 Minuten
Terzio Verlag
Produktion: Bayerischer Rundfunk 1963
1 CD; ISBN 3-89835-439-3; Euro 7,95

Regie: Jan Alverdes
Musik: Walter Popper

Sprecher:
Hans Baur, Claudia Bethge, Bernd Holger Bonsels, Herbert Bötticher, Ilse Braun, Thomas Braut, Alfred Cerny, Werner Dobusch, Wolfgang Dörich, Harald Drechsler, Inge Schulz, Dieter Seulen, Benno Sterzenbach, Fritz Strassner, Edmund Steinberger, Horst Tappert, Dietrich Thoms

Inhalt:
Perry Clifton ist in der Werbeabteilung eines großen Londoner Kaufhauses angestellt, aber eigentlich hat er nur einen Wunsch: Er möchte in der Detektivabteilung arbeiten. Durch einen glücklichen Zufall fällt Perry eine unglaubliche Erfindung in die Hände, mit deren Hilfe er sich (fast) unsichtbar machen kann. Eine perfekte Gelegenheit, um nach den gestohlenen Kandarski-Diamanten zu fahnden und sich so als Meisterdetektiv zu profilieren...


Kritik:

Perry Clifton macht eine äußerst ungewöhnliche Erbschaft: Im Nachlass seines verschrobenen Onkels, der aus zwei Holzkisten unbekannten Inhalts besteht, findet er neben einer ägyptischen Mumie und unzähligen asiatischen Utensilien auch eine sensationelle Erfindung: einen metallenen Würfel, der seinen Träger unsichtbar macht! Was für eine Chance für einen angehenden Detektiven! Mit Hilfe dieser Erfindung kann Perry Clifton buchstäblich im Verborgenen ermitteln, was ihm große Vorteile verschafft, denn Scotland Yard kommt im Fall der verschwundenen „Kandarski-Diamanten” einfach nicht weiter. Nur Pech für Perry, dass ihm der Kauf einer grauen Hose beinahe seine Ermittlung vermasselt...

Ein tolles Hörspiel mit dem spröden Charme der schönen alten Geschichten von Wolfgang Ecke, die mich durch die Kindheit begleitet haben. Der Bayerische Rundfunk hat wieder eine sehr gute Sprecherriege aufgefahren, und man kann sogar einen jungen Horst Tappert als Baron Kandarski hören.
Geräusche und Musik kommen in der Produktion von 1963 nur sehr spärlich zum Einsatz, was aber dem Hörspaß nicht abträglich ist, denn die Geschichten von Wolfgang Ecke wirken vor allem durch ihren sehr eigenen, kantigen Erzählstil.

Die mit 78 Minuten prallvolle CD ist mit 29 Tracks sehr gut ausgestattet.


Fazit:

Die 78 Minuten vergehen wie im Fluge – „Der Herr in den grauen Hosen“ ist ein absolutes Muss für alle Perry-Clifton-Fans: spannend, ulkig, utopisch – ein humoriges Highlight aus der Reihe um den charmanten Londoner Detektiv und seinen jungen Freund Dickie Miller. :up:



Weitere Infos: http://www.terzio.de
»gruenspatz« hat folgende Datei angehängt:
' EINS UND EINS IST ZWEI - VON LONDON BIS SHANGHAI ! '
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Chocolatminz

Schrumpelmei

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2

Sonntag, 28. August 2005, 11:11

Das hört sich sehr gut an, muß ich direkt auf meine Merkliste packen!!!

Danke, für die schöne Rezi, Grünspatz. :] :)

Gruß, Choco

3

Sonntag, 28. August 2005, 14:02

Waren die Hosen nicht mal "Beinkleider" im ursprünglichen Titel?

Wie sind denn die anderen Hörspiele aus der Reihe? Die Dackelgeschichte kenne ich, die ist auch sehr schön. Wie steht's denn mit diesen?

Wolfgang Ecke: Das gelbe Krokodil
Audio-CD | ab 8 Jahren | 7,95 EUR
Genre: Detektive, Geschichten

Wolfgang Ecke: Ein Fall für Perry Clifton - Die Insel der blauen Kapuzen
Audio-CD | ab 8 Jahren | 9,95 EUR
Genre: Detektive, Geschichten
Zahlreiche Hörspiel-LPs zum Anschauen und Kaufen

Bruzes Plattenkiste & Hoerspielplatte.de



4

Sonntag, 28. August 2005, 16:45

So viel ich weiß, ist die Version "Der Herr in den grauen Bernkleidern", die gleiche Geschichte, bloß vom WDR produziert und mit anderen Sprechern.

Das gleiche gilt für "Die Dame mit dem schwarzem Dackel". (Die WDR-Version ist ja schon bei Maritim erschienen.)

Das war wohl damals üblich, dass die gleichen Geschichten von mehreren Sendern, ungefähr zeitgleich, produziert wurden.

Ein gutes Beispiel ist "gestatten mein Name ist Cox - Tod auf Gepäckschein 3311" einmal vom BR mit Carl-Heinz Schroth" und dann vom WDR mit Erwin Lindner.

5

Sonntag, 28. August 2005, 18:06

Zitat

Original von Bruze
Waren die Hosen nicht mal "Beinkleider" im ursprünglichen Titel?


Ja, wie Baudolino sagt, beim WDR hieß das Hörspiel "Der Herr in den grauen Beinkleidern", die Produktion vom Bayerischen Rundfunk hat "Hosen" draus gemacht.

Zitat

Original von Bruze
Wolfgang Ecke: Das gelbe Krokodil
Audio-CD | ab 8 Jahren | 7,95 EUR
Genre: Detektive, Geschichten


Das gelbe Krokodil rezensiere ich als nächstes - es ist kein Clifton-Fall, aber eine typische Wolfgang-Ecke-Crime-Story mit Detektiv und halbwüchsigem Helfer. :]

Zitat

Original von Bruze
Wolfgang Ecke: Ein Fall für Perry Clifton - Die Insel der blauen Kapuzen
Audio-CD | ab 8 Jahren | 9,95 EUR
Genre: Detektive, Geschichten


Die Insel der blauen Kapuzen ist auch eine BR-Produktion - sehr schön, hat mir auch ausnehmend gut gefallen. Dieses Hörspiel gabs übrigens in der Aldi-Box diesen Sommer, in der die "Insel" und der "Schwarze Dackel" (die beiden BR-Produktionen) zusammen verkloppt wurden.

Alles, was zur Zeit bei "Terzio" erscheint, sind die BR-Produktionen.

Maritim hat ja schon den "Schwarzen Dackel" vom WDR herausgebracht, die "Beinkleider" vom WDR fehlen allerdings noch...
' EINS UND EINS IST ZWEI - VON LONDON BIS SHANGHAI ! '
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6

Sonntag, 28. August 2005, 18:29

Sind die Sprecher denn auch identisch oder weichen die verschiedenen Rundfunkproduktionen stark voneinander ab?
Zahlreiche Hörspiel-LPs zum Anschauen und Kaufen

Bruzes Plattenkiste & Hoerspielplatte.de



7

Sonntag, 28. August 2005, 19:21

Die Insel der blauen Kapuzen wurde ein paar Jahre später produziert als der Rest (BR 1968) - Perry Clifton wird dort (und nur dort) von Erik Schumann gesprochen.

Leider lässt die Sprecherliste bei allen Hörspielen sehr zu wünschen übrig.

Perry wird meines Erachtens in der "Insel" und im "Dackel" vom selben Sprecher gesprochen... aber die Namen auf der Liste sagen mir leider nicht alle was... Sterzenbach ist der Erzähler, das höre ich noch raus, Bötticher auch, Tappert natürlich...

Auch die hoerdat gibt keinen Aufschluss.

Ein interessantes Detail ist, dass Madame Porelli (Schwarzer Dackel) in der WDR- sowie in der BR-Produktion von Lina Carstens gesprochen wird! (Eine gute Wahl übrigens :] )
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »gruenspatz« (28. August 2005, 19:23)