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Donnerstag, 15. September 2005, 09:29

Inoffizieller Pulp Fiction Nachfolger

...so heisst es zumindest ;)

Zitat

Kiss, Kiss, Bang, Bang
Deutscher Kinostart: 20. Oktober 2005


Krimikomödie mit Film-noir-Touch über Provinzträumer, die in Hollywood in ein Mordkomplott verwickelt werden.

Inhalt
Harry und Harmony sind Jugendfreunde, die sich viele Jahre später in Hollywood wieder begegnen. Sie ist ein Starlet mit unerfüllten Träumen, er ein Dieb, den sie für einen Privatdetektiv hält. Ein echter Schnüffler ist Perry, den Harry als Recherche für seine ersten Probeaufnahmen begleitet. Doch als das Duo Zeuge eines Mordes wird, überstürzen sich die Ereignisse und häufen sich die Leichen.

Kritik
In seinem Regiedebüt unterstreicht Shane Black die bereits in seinen Hit-Drehbüchern (darunter "Lethal Weapon") demonstrierten Dialogqualitäten. Lakonischer Sprachwitz, Begeisterung für die Noir-Welt Raymond Chandlers und eine dementsprechend verschachtelte Handlung zeichnen diesen amüsanten Erstling aus, in dem Robert Downey Jr. und Val Kilmer aus einer sehr guten Besetzung herausragen.


Ausführliche Besprechung
Mord und Sex, Nervenklinik und Hollywood, Partygirls, die Flicka heißen und Hunde, die in abgetrennte Finger beißen - schön, aufregend und komisch ist die Noir-Welt im Regiedebüt von Drehbuchautor Shane Black, das im Universum von Raymond Chandler nie "The Big Sleep", sondern Vergnügen generiert.


Fast sah es auch in Blacks Karriere nach "The Long Good-Bye" aus, verschwand doch der auf Action mit Verbalwitz spezialisierte Drehbuchautor von "Lethal Weapon" und "Last Boy Scout" nach dem unter Wert geschlagenen Thriller "Tödliche Weihnachten" fast völlig von der Bildfläche. Acht Jahre später taucht das ehemalige Wunderkind aus seiner Glaubenskrise auf, realisiert mit 15 Millionen Dollar, dem etwa vierfachen Betrag seiner letzten Spitzengage, und Erfolgsproduzent Joel Silver im Rücken, sein Regiedebüt, das seine eigenen literarischen Obsessionen, aber auch die Absurditäten Hollywoods spiegelt.

Ein kleiner Dieb namens Harry (Robert Downey Jr.) ist Protagonist und als selbstironisch-lakonischer Erzähler auch Tourguide durch die labyrinthisch verschraubte Geschichte, die mit Chandler-Romanen ihre Kapitel betitelt und auch in Figurenpersonal und Atmosphäre an den Noir-Guru erinnert. Bei einem Kindergeburtstag nimmt das Unheil seinen Anfang, als die kleine Harmony, von Jung-Magier Harry zersägt, den Partygästen eine denkwürdige Demonstration darstellerischen Einsatzes bietet. Viele Jahre und einige ergebnislos geküsste Hollywoodfrösche später ist Harmony (Michelle Monaghan) eines der unzähligen erfolglosen Starlets, die ihren wichtigsten Kameraauftritt einem von ihrem Balkon gestürzten Überraschungsbesucher verdankt. Ähnlich grotesk verläuft der Karrierestart Harrys, der auf der Flucht vor den Cops in ein Casting für einen Krimi stolpert und mit Probeaufnahmen in Hollywood belohnt wird. Bei einer Pool-Party laufen sich Harmony und Harry schicksalhaft wieder über den Weg. Zur Rollenrecherche hängt sich Harry an die Fersen des schwulen Privatdetektivs Perry (Val Kilmer), der ihn zu einem Routineauftrag mitnimmt. Doch eine im See entsorgte Frauenleiche später steckt das Duo unerwartet in einem komplizierten Mordkomplott, in dem ein skrupelloser VIP die Hauptrolle, einiger seiner Handlanger Nebenrollen und Harmonys kleine Schwester eine tragische Statistenrolle spielen.

Downey ist sympathisch als moralische Zentralfigur, die als Kommentator mehrfach aus der Handlung tritt, Szenen in Frage stellt oder sich über den Film belustigt, der lange nicht, zu seinem Entsetzen dann aber auch noch glücklich für alle Hauptbeteiligten zum Ende kommt. Kilmer ist magnetisch als charismatischer Rüpel, der die Premieren-Ehre hat, einen Folterknecht mit seiner Kanone in der Unterhose zu erschießen. Szenen wie diese, die Komik in der Gewalt entdecken und zweideutige Wortspiele zulassen, liebt Black, der seine Dialogqualitäten hier unterstreicht, ohne Oneliner-Produktionsfabrik spielen zu wollen. Viele Gags sind insiderisch. Wer Vorkenntnisse über das Noir-Universum oder die Hollywoodszene hat, bringt deshalb die besten Voraussetzungen mit, um sich hier zu amüsieren. Wer aber Chandler für ein Mitglied der "Friends" hält, sieht immerhin einen verzwickten Krimi, der von Träumen, Liebe und Russisch Roulette als unbrauchbarer Verhörmethode erzählt. kob.

Quelle: Blickpunkt:Film

2

Donnerstag, 15. September 2005, 10:16

hört sich doch schon mal sehr gut an. :]

ich hoffe der wird dann auch von tarantino gedreht.
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3

Donnerstag, 15. September 2005, 11:43

Der ist schon fertig ;) Tarantino hat hier weder geschrieben noch Regie geführt - über nen Gastauftritt hab ich auch nichts gelesen...

Regie führte Shane Black, der neben allen Leathal Weapon Filmen u.a. auch Last Action Hero geschrieben hat. Kiss Kiss Bang Bang ist seine erste Regiearbeit.

Das Drehbuch stammt ebenfalls von Shane Black. Er adaptiert wohl eine Geschichte von Brett Halliday, der unter anderem für "Alfred Hitchcock presents" geschrieben hat und ansonsten für einige B-Movie in den 40ern verantwortlich ist ;)

Hier geht's zur offiziellen Seite

4

Donnerstag, 15. September 2005, 13:34

Zitat

Original von Kabukichan
Der ist schon fertig ;) Tarantino hat hier weder geschrieben noch Regie geführt - über nen Gastauftritt hab ich auch nichts gelesen...



:aua:

das kommt davon, wenn man den kram nur überfliegt, weil man tausend sachen gleichzeitig machen will. :lol:
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