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Montag, 3. Oktober 2005, 10:29

Arne Sommer - Peter Lundt (03) und der Kniefall der Königin

Arne Sommer - Peter Lundt (03) und der Kniefall der Königin



Kriminalhörspiel
ca. 60 Minuten
Hörformat
1 CD; ISBN 3-9809813-2-0; Euro 9,99

Sprecher:
Mark Bremer, Elena Wilms, Tetje Mierendorf, Angela Quast, Marion Elskis, Isabella Grothe, Clifford Wells, Colin Solman, Kristin Schaw-Minges, Irmgard Jedamzik, Nick Bolton, Paul Goodyear, Ulli Panknin, u.v.a.

Inhalt:
Peter Lundt kommt aus dem Urlaub ins Büro und findet einen Brief von Anna Schmidt in der Post. Zwei Ecken sind umgeknickt – das verabredete Zeichen, falls seine Assistentin in Schwierigkeiten steckt. Während Lundts Abwesenheit hat sich Anna auf eigene Faust nach London begeben, um einer adligen Freundin aus einer prekären Lage zu helfen. Dabei gerät sie selbst in den Strudel der Ereignisse. Lundt fliegt kurzerhand hinterher, um Scotland Yard seine Unterstützung anzubieten. Doch die haben nicht gerade auf die Hilfe eines blinden Detektivs gewartet! Aber wann hätte das Peter Lundt je abgehalten?


Kritik:

Nach Hamburg und Hongkong verschlägt es den blinden Detektiv Peter Lundt in seinem neuen Fall nach London und Umgebung. Dort muss er sich auf die Suche nach seiner verschwundenen Assistentin Anna Schmidt machen. Diese war auf die Insel gereist, um einer Freundin zu helfen, die mit pikanten Fotos erpresst wurde. Dass sich Lundt dabei weder von dem Umstand abbringen lässt, dass er nunmal blind und London eine große, für ihn völlig fremde Stadt ist, noch dass er alles andere als perfekt Englisch spricht, noch dass er bei allen Beteiligten unerwünscht ist, sagt schon einiges über den Charakter des kantigen Ex-Beamten aus: er beißt sich gegen alle Widerstände durch, und das ist sein größtes Plus.
Elemente aus den ersten Lundt-Hörspielen werden hier geschickt wieder aufgenommen, vom benachbarten Pornoversand über das soziale Umfeld, die Charaktereigenschaften der Serienfiguren bis hin zu des Detektiven größtem Hobby: Wieder einmal spielt der Fußball eine – wichtige – Rolle in einem Arne-Sommer-Hörspiel. Dieses Mal bewahrt er Peter Lundt sogar vor körperlichem Schaden.

Die Gestalt des blinden Helden ist nach wie vor faszinierend, bietet die Behinderung doch schon alleine genügend Ideenansätze, aus denen der Autor zu schöpfen weiß: Mal ist Lundt seiner Blindheit hilflos ausgeliefert, mal nutzt er die Vorteile, die sich daraus ergeben, clever aus und manövriert sich in beinahe ausweglosen Situationen so locker aus der Bredouille, dass man im Geiste seinen Hut ziehen muss.

Die Sprecherleistungen sind gut, vor allem die beiden Hauptcharaktere sind mit Mark Bremer (Peter Lundt) und Elena Wilms (Anna Schmidt) hervorragend besetzt. Auch die Geräuschkulisse von Martin Langenbach lässt – wie in den ersten beiden Folgen – nichts zu wünschen übrig.

Mit 29 Kapiteln/Tracks ist die CD, die in einer Papp-Klappbox liegt, sehr gut ausgestattet, und bietet von der Trackliste über die Sprecher bis hin zur knappen Inhaltsangabe alles Wesentliche.


Fazit:

Intelligente Verbrecherjagd in merry old England – Peter Lundt ist eine Krimiserie mit Hand und Fuß, mit Kopf und Herz – Hörtipp! :up:


Weitere Informationen: http://www.hoerformat.de
»gruenspatz« hat folgende Datei angehängt:
' EINS UND EINS IST ZWEI - VON LONDON BIS SHANGHAI ! '
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www.hoerspatz.de -- Hörspiel- und Hörbuch-Rezensionen

Waschbär

Am Institut für Strahlenkunde und Pendelistik

Beiträge: 1 353

Wohnort: Frisinga

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2

Montag, 3. Oktober 2005, 17:27

Danke für die tolle Kritik, Gruenspatz. Die Hörspiel Reihe Peter Lundt ist bisher auf einem wirklich hohem Niveau. Und wie bei den anderen Folgen kommt auch hier der Humor nicht zu kurz.
Was andere Leute uns zutrauen, ist meist bezeichnender für sie als für uns.

Es würde nur sehr wenig Böses auf Erden getan werden, wenn das Böse niemals im Namen des Guten getan werden könnte.

Marie v. Ebner-Eschenbach

3

Donnerstag, 12. April 2007, 05:45

Zitat

Original von Waschbär
Danke für die tolle Kritik, Gruenspatz. Die Hörspiel Reihe Peter Lundt ist bisher auf einem wirklich hohem Niveau. Und wie bei den anderen Folgen kommt auch hier der Humor nicht zu kurz.


Ja, besonders das Ende ist sehr witzig.

irina

kriseninterventionsteam

Beiträge: 10 470

Wohnort: sanatorium

Beruf: datenschutzbeauftragte

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4

Dienstag, 3. Juli 2007, 20:24

Zitat

Original von Cherusker
Ja, besonders das Ende ist sehr witzig.

was ich allerdings nicht witzig finde, ist der permanent englisch-radebrechende lundt; anfangs vielleicht noch ansatzweise witzig, später dann eher zum :rolleyes:. mich hats genervt.
»Alles, was Spaß macht, ist entweder unmoralisch, illegal oder macht dick. In besonders spaßigen Fällen alles auf einmal.« (Mae West)