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Eismarder

Ich brauch Urlaub...

  • »Eismarder« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 1 972

Wohnort: Da wo´s immer regnet

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1

Mittwoch, 26. Oktober 2005, 19:40

Herr Müller....

Wußte nicht, wohin mit diesem Beitrag: sehr informativ und wahr, also Plauderecke. Humoriger Stil: Witzigkeiten. Aber egal, urteilt selber:
Das hier, das ist der Herr Müller. Der Herr Müller kommt aus Aretsried,
das liegt in Bayern, also ganz im Süden.

Der Herr Müller ist ein Unternehmer und das, was in den Fabriken von Herrn
Müller hergestellt wird, habt ihr sicher alle schon mal gesehen, wenn ihr
im Supermarkt wart. Der Herr Müller stellt nämlich lauter Sachen her, die
aus Milch gemacht werden. Naja, eigentlich stellen die Kühe die Milch her,
aber der Herr Müller verpackt sie schön und sorgt dafür, daß sie in den
Supermarkt kommen, wo ihr sie dann kaufen könnt.


Die Sachen, die der Herr Müller herstellt sind so gut, daß sogar der Herr
Bohlen dafür Werbung gemacht hat.

Weil der Herr Müller ein Unternehmer ist, hat er sich gedacht, er
unternimmt mal was und baut eine neue Fabrik. Und zwar baut er sie in
Sachsen, das ist ganz im Osten.

Eigentlich braucht niemand eine neue Milchfabrik, weil es schon viel zu
viele davon gibt, und diese viel zu viele Milchprodukte produzieren, aber
der Herr Müller hat sie trotzdem gebaut.

Und weil die Leute in Sachsen ganz arm sind und keine Arbeitsplätze haben,
unterstützt der Staat den Bau neuer Fabriken mit Geld.

Arbeitsplätze hat man nämlich im Gegensatz zu Milchprodukten nie genug.
Also hat der Herr Müller einen Antrag ausgefüllt, ihn zur Post gebracht
und abgeschickt.

Ein paar Tage später haben ihm dann das Land Sachsen und die Herren von
der Europäischen Union in Brüssel einen Scheck über 70 Millionen Euro
geschickt.

70 Millionen, das ist eine Zahl mit sieben Nullen, also ganz viel Geld.
Viel mehr, als in euer Sparschwein passt.

Der Herr Müller hat also seine neue Fabrik gebaut und 158 Leute
eingestellt. Hurra, Herr Müller. Nachdem die neue Fabrik von Herrn Müller
nun ganz viele Milchprodukte hergestellt hat, hat er gemerkt, daß er sie
gar nicht verkaufen kann, denn es gibt ja viel zu viele Fabriken und
Milchprodukte.

Naja, eigentlich hat er das schon vorher gewußt, auch die Herren vom Land
Sachsen und der Europäischen Union haben das gewußt, es ist nämlich kein
Geheimnis. Das Geld haben sie ihm trotzdem gegeben.

Ist ja nicht ihr Geld, sondern eures. Klingt komisch, ist aber so.


Also was hat er gemacht, der Herr Müller? In Niedersachsen, das ist
ziemlich weit im Norden, hat der Herr Müller auch eine Fabrik. Die steht
da schon seit 85 Jahren und irgendwann hatte der Herr Müller sie gekauft.

Weil er jetzt die schöne neue Fabrik in Sachsen hatte, hat der Herr Müller
die alte Fabrik in Niedersachsen nicht mehr gebraucht, er hat sie
geschlossen und 175 Menschen haben ihre Arbeit verloren.

Wenn ihr in der Schule gut aufgepasst habt, dann habt ihr sicher schon
gemerkt, daß der Herr Müller 17 Arbeitsplätze weniger geschaffen habt, als
er abgebaut hat. Dafür hat er 70 Millionen Euro bekommen.


Wenn ihr jetzt die 70 Millionen durch 17 teilt, dafür könnt ihr ruhig
einen Taschenrechner nehmen, dann wißt ihr, daß der Herr Müller für jeden
vernichteten Arbeitsplatz über 4 Millionen Euro bekommen hat.

Da lacht er, der Herr Müller. Natürlich nur, wenn niemand hinsieht.

Ansonsten guckt er ganz traurig und erzählt jedem, wie schlecht es ihm
geht.


Aber der Herr Müller sitzt nicht nur rum, sondern er sorgt auch dafür, daß
es ihm besser geht. Er ist nämlich sparsam, der Herr Müller.



Sicher kennt ihr die Becher, in denen früher die Milch von Herrn Müller
verkauft wurden. Die schmeckt gut und es passten 500 ml rein, das ist ein
halber Liter. Seit einiger Zeit verkauft der Herr Müller seine Milch aber
in lustigen Flaschen, nicht mehr in Bechern. Die sind praktisch, weil man
sie wieder verschließen kann und sehen hübsch aus. Allerdings sind nur
noch 400 ml drin, sie kosten aber dasselbe. Da spart er was, der Herr
Müller. Und sparen ist eine Tugend, das wissen wir alle.



Wenn ihr jetzt fragt, warum solche ekelhaften Schmarotzer wie der Herr
Müller nicht einfach an den nächsten Baum gehängt werden, dann muß ich
euch sagen, daß man so etwas einfach nicht tut.



Wenn ihr aber das nächste mal im Supermarkt seid, dann laßt doch einfach
die Sachen vom Herrn Müller im Regal stehen und kauft die Sachen, die
daneben stehen. Die schmecken genauso gut, sind meistens billiger und
werden vielleicht von einem Unternehmer hergestellt, für den der Begriff
"soziale Verantwortung" noch eine Bedeutung hat.
Physikalische Gesetze sind dazu da, das man sie bricht.
Unterschätze nie einen Menschen, der einen Schritt zurück macht - er könnte auch Anlauf nehmen!
Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt
Wer Sex für das schönste hält, der war noch nie richtig kacken !!

2

Mittwoch, 26. Oktober 2005, 19:47

ich dachte müllermilch arbeitet fast ausschliesslich mit leiharbeitern :confused:
Eingeschränkter Winterdienst. Betreten auf eigene Gefahr!


Dieser Beitrag wird 155 mal editiert werden, das letzte Mal von Sledge_Hammer: 05.08.2012, 10:37.

3

Mittwoch, 26. Oktober 2005, 19:53

Netter Bericht, aber leider ist das Alltag in Deutschland.
Gruß Molo

4

Mittwoch, 26. Oktober 2005, 19:58

Zitat

Original von Molochos
Netter Bericht, aber leider ist das Alltag in Deutschland.

Stimmt, aber immerhin wissen wir jetzt, daß ein Milchhersteller weiß, daß man auch Leute und Organisationen melken kann :harhar:

Ich glaube, sinnvoller als der Boykott der Müllermilch-Produkte wäre ein Boykott der Molkerei-Produkte, die bei ALDI angeboten werden. Wenn ich mich richtig erinnere, fängt der Herr Müller ständig zu zittern an, wenn ALDI bei ihm anruft, weil die reichen Brüder nämlich seine Hauptabnehmer sind, ohne die er schon längst nicht mehr flüssig wäre (übrigens ein nettes Wortspiel in Verbindung mit Milchprodukten *eigenlob*)

Gruß
Skywise
Radio Liederlicht
Liedermacher & Co.


Mittwoch.
Skywise: "Ja klar ist der Laden super und so, aber ich mach' da trotzdem einen Bogen drum, denn allein für's Umschauen muß man da schon den großen Geldbeutel dabei haben."
Kollegin: "Ach was, das geht auch ohne. Mit EC-Karte zum Beispiel."

5

Mittwoch, 26. Oktober 2005, 21:30

genau, und anstatt diesen wichser am nächsten baum aufzuknüpfen,
knöpft sich der vater staat erst mal vorangig ein paar hartz4 empfänger vor, die vorher bei herrn müller gearbeitet haben und nun ja erst mal
ihr eigenheim verkaufen sollen, bevor es kohle vom staat gibt. X(
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joe adder

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Beruf: Gentleman

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6

Donnerstag, 27. Oktober 2005, 02:16

Tja, das klingt doch alles nach der gerechten Welt. :hm:
Wo waeren wir denn ohne so nette Menschen wie dem Herrn Mueller. Waere ich noch beim landesbesoldeten Schuetzenverein und der Herr Mueller wuerde in der Stadt wohnen, in der ich Dienst verrichten wuerde, wuerde ich dem Herrn Mueller immer wieder ein paar kostenpflichtige Zettel vom Vater Staat zuschanzen, damit die Kohle auch wieder reinkommt. :D
"Warum sollte ich mich fürchten? Ich kenne keine Furcht."

Für meine Fotos auf EYEEM: The Art Of Daydreaming <== bitte hier klicken!

7

Donnerstag, 27. Oktober 2005, 07:59

die geschichte paßt einfach super zum müller-oberhaupt...ich habe mich vor ein paar wochen auch entschieden auf müller-produkte zu verzichten...seit ein müller-tv-spot total neugedreht wurde, weil heraus kam, das ein schauspieler, der in dem tv-spot mitwirkte, vorher schon mal in sexfilmchen mitgewirkt hat...auch noch in schwulen sexfilmchen :lach:

hier der bericht:
Bel-Ami-Porno-Star wirbt für Müller-Milch
Sonntag, 18 September 2005
Porno-Hengst Filip Trojovsky (23) spielt bei Bel Ami und dem neuen Werbespot von Müller-Milch mit. Für die Molkerei und "Bild" ein Skandal! Ein schwuler Porno-Star, der seit sechs Wochen Werbung für Müller-Milch macht: Ein gefundenes Fressen für die "Bild am Sonntag" ("BamS").

"Müller-Milch wird sauer: Porno-Star spielt in TV-Spot mit" betitelte das Boulevard-Blatt am gestrigen Sonntag den Artikel seiner Ausgabe. Kein Geringerer als Filip Trojovsky (23) alias Tommy Hansen wurde für den neuen Werbespot der konservativen Großmolkerei engagiert – ohne dass die Firma etwas von der anderen Karriere des attraktiven Tschechen wusste. Hardcore-Filme wie "Personal Trainers 5", "Lukas In Love" oder "Greek Holiday" machten Trojovsky vorrangig in der schwulen Szene bekannt. Wie die "BamS" vermeldete, wurde der Werbesport aus Kostengründen in Tschechien gedreht. Eine dort ansässige Castingfirma sollte sympathische und vor allen Dingen gut aussehende Darsteller suchen. Daraufhin buchte die Firma Filip Trojovsky. Dessen Agent erklärte gegenüber der "BamS": "Filip hat die Arbeit für die Joghurt-Werbung viel Freude bereitet." Ironischerweise wurde er im Werbesport als Siggi Müller, Akrobat tituliert.

Die Chefs von Müller-Milch hingehen waren weniger erfreut, als bekannt wurde, dass Trojovsky neben seiner Werbetätigkeit ganz andere akrobatische Künste durchführt. Firmensprecher Andreas Schlittenhardt zur "BamS": "Wir sind von den Informationen vollkommen überrascht worden, fühlen uns betrogen und werden juristische Schritte gegen die Verantwortlichen prüfen". Trojovsky wäre nie in Betracht gezogen worden, wären seine "anderweitigen Engagements" bekannt gewesen. Nun will die Molkerei den verfänglichen Werbespot, der eigentlich bis Ende des Jahres im Fernsehen laufen sollte, so schnell wie möglich aus dem Verkehr ziehen. Der Hacken: Müller hat schon für Wochen im voraus feste Zeiten bei den Sendern gebucht und hat keinen gleichlangen Ersatzspot zur Verfügung. Nun erwägt man, schnell einen neuen Werbefilm zu produzieren, damit der muskulöse Pornodarsteller nicht länger seinen "Joghurt mit der Ecke" schlabbern kann.

quelle www.stoeff. ch


einfach hirnrissig...ich möchte nicht wissen was der müller-chef alles in seinem bett treibt-vielleicht würde uns auch allen der appetit auf seine milchrpodukte vergehen :confused: :P

richtig scheiße fand ich es dann, das man bei müller so dermaßen einfallslos war und genau den gleichen spot haarklein nachgedreht hat :lach: anstatt vielleicht schnell war anderes zu machen.

marc50

Fortgeschrittener

Beiträge: 192

Wohnort: Düsseldorf

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8

Donnerstag, 27. Oktober 2005, 13:28

Mahlzeit - keine Überraschung für mich. Ich boykottiere Müller seit ca. 7 jahren und muss dabei auf nichts verzichten. Es gibt in jeder region einen Ortsnahen Anbieter, der günstige und qualitativ hochwertige Produkte anbietet - wozu sollte ich da die überteuerten Sauerein der Müllermafia kaufen, bin ich den blöd?
Wenn ich zeit habe, werde ich nochmal etwas zum Geschäftsgebaren von Herrn Müller nachreichen, mir hat es jedenfalls gereicht.
Im Übrigen gilt das ganze ja nicht nur für Müller - Multinationale Großkonzerne boykottieren ist ein exotisches und amüsantes Hobby!