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irina

kriseninterventionsteam

  • »irina« ist der Autor dieses Themas

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1

Montag, 14. November 2005, 22:14

was ist das wichtigste bei einem hörspiel?

dieser beitrag entsteht mit freundlichen grüßen an den einen oder anderen hsp-rezensenten, dessen gesamtpunkteverteilung ich nach lesen der (ausformulieren) hörspielbewertung nicht mehr nachvollziehen kann! da werden die geschichten aufs äußerste zerrissen, aber am ende bekommt das hörspiel dann auf wundersame weise doch den stempel befriedigend...

wie ist denn bei eigentlich die gewichtung zwischen inhalt – sprecher – musik – effekte? worauf legt ihr am meisten wert? legt ihr auf alles gleich viel wert?

bei mir ist das ja eindeutig so, dass ich der geschichte das größte gewicht beimeisse, wenn nicht irgendwas anderes ganz extrem nach unten ausreißt.

das bedeutet im klartext: ich kann mich eher mit einem hörspiel anfreunden, das technisch vielleicht nicht zu den topproduktionen zählt, dessen geschichte aber fesselnd und unterhaltsam ist, als mit einem hörspiel, das technisch richtig gut ist, dessen geschichte aber zäh und langweilig vor sich hinplätschert. letzerem hsp hilft die technisch einwandfreie produktion auch überhaupt nichts, zumindest nicht für mein abschließendes urteil... ich meine, was hab ich denn davon, wenn die sprecher klasse sind, die musik super und die geräuscheffekte überwältigend, wenn die story einfach grottenschlecht ist?

es ist mir wirklich ein rätsel, wie man alle diese faktoren gleich bewerten kann... steht nicht an erster stelle unabdingbar eine unterhaltsame story?! lieg ich mit dieser auffassung so daneben?
»Alles, was Spaß macht, ist entweder unmoralisch, illegal oder macht dick. In besonders spaßigen Fällen alles auf einmal.« (Mae West)

Uwe

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2

Montag, 14. November 2005, 22:31

RE: was ist das wichtigste bei einem hörspiel?

Zitat

Original von erja
steht nicht an erster stelle unabdingbar eine unterhaltsame story?!


Absolut!
Aber bei mir sind gute Sprecher mit ausdruckstarken Stimmen fast eben so wichtig. Will sagen: Es mag die Story (oder Dialoge) noch so gut sein - wenn zuviele Sprecher mit nichtssagenden Stimmen dabei sind, die man nicht voneinander unterscheiden kann (oder vielleicht erst nach zig mal hören), dann wandert bei mir das Hörspiel in die sprichwörtliche Mülltonne.
Ich habe schon so manches vom Thema interessant aussehende Hörspiel (neues oder Oldies) liegen lassen, weil ich entweder zuviele Sprecher nicht kannte oder nicht mochte.

Effekte sind mir dagegen kaum wichtig. Allerdings - so wenig Geräuschuntermalung, dass es schon unrealiistisch wirkt, mag ich auch nicht.

Musik schließlich rangiert bei mir auf dem letzten Platz. Die ist mir fast absolut unwichtig. ich kann auch mit Hörspielen ohne Musik sehr gut leben! Wenn sich daher manche in ihren Rezis ewig bei der Musik aufhalten, überspringe ich solche Abschnitte meist sehr schnell :D

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Uwe« (14. November 2005, 22:32)


3

Montag, 14. November 2005, 22:53

RE: was ist das wichtigste bei einem hörspiel?

Zitat

Original von erja

das bedeutet im klartext: ich kann mich eher mit einem hörspiel anfreunden, das technisch vielleicht nicht zu den topproduktionen zählt, dessen geschichte aber fesselnd und unterhaltsam ist, als mit einem hörspiel, das technisch richtig gut ist, dessen geschichte aber zäh und langweilig vor sich hinplätschert.


Das ist bei mir ähnlich, allerdings kommt noch hinzu, dass die Sprecher bei mir extrem wichtig sind. Im Klartext heißt das, dass Produktionen, in denen Hobbysprecher mitwirken, keine CHance haben, auch wenn die Story im Prinzip total klasse ist. Das dauert keine 2 Minuten, dann fliegt die MC aus dem Recorder.
Ich brauche weder überragende Geräuscheffekte oder extra für ein Hörspiel komponierte Musik. Vielleicht mag ich die Produktionen von Vethake deshalb so gern, weil es dort ausschließlich um die Geschichte geht. Die Sprecher sind immer gleich, die Musik ebenfalls, aber trotzdem sind die Produktionen einfach toll.

Also, Geschichte und Sprecher sind für mich mehr als wichtig bei einem Hörspiel, während Musik und Effekte nett sind, aber im Notfall zu vernachlässigen sind.
Gruß Molo

4

Montag, 14. November 2005, 22:58

Also bei mir ist es so, ich schreib ja nun auch Rezis, acuh wenns meist Hörbücher sind.

Klar ist die Story wichtig, aber ich denke besonders bei Produktionen mit wenig Sprechern oder Einzelhörspielen wo man keine Chance hat sich an Stimmen zu gewöhnen, diese also von Anfang an passen müssen, spielt auch das eine sehr große Rolle. Bei Lesungen sowieso.

Was Musik und Sound angeht, habe ich bei mir die Erfahrung gemacht, das es auf der einen Seite sehr unterschwellig ist, einem also gar nicht bewusst ist welchen Effekt das hat. Man würde es wohl erst merken wenn es fehlt. Auf der anderen Seite führt das meiner Meinung nach aber auch dazu, das Musik oder Sound schlecht sein kann, man diesem dann aber keine große Gewichtung anrechnet, weil sie eben oft unterschwellig wirkt

war das jetzt verständlich ?? *g*

Aber eigentlich ist es eh so, das bei der Abschließenden Bewertung der Gesamteindruck ausschlageben ist. Und der kann bei zwei gleich guten Geschichten, mit etwa gleich guten Sprechern und ähnlichem Sound und Musik trotzdem unterschiedlich sein. Weil eben dann doch gewisse Feinheiten die man gar nicht benennen kann, anders sind

joe adder

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5

Montag, 14. November 2005, 23:42

Hm, das ist gar nicht so einfach beantwortet. :gruebel:

Natuerlich kommt es auf die Story an, obwohl die abstruseste Story trotzdem fesselnd sein kann, wenn die Sprecher gut sind. Da lege ich gerne Vergleiche mit den alten Europa-Produktionen, wie Kung Fu oder die drei alten Perry Rhodan, an. Das soll nicht heissen, dass die Storys schlecht waren. Die Storys sind noch immer fantastisch und zeitlos. Die Sprecher sind einfach ausgezeichnet und voll bei der Sache. Da macht das Zuhoeren einfach Spass und wenn dann noch die Geraeuschkulisse stimmt, ist alles in Ordnung. :]
Bei Kung Fu z.B. hat man immer das Gefuehl, mitten im Geschehen zu sein. Sehr gut umgesetzt. Die Musik spielt fuer mich eine Nebenrolle und sollte nicht zu oft eingesetzt werden. Wenn sich eine neue Szene ankuendigt, dient sie gut als Ueberbrueckung, verleiht aber fuer mich nicht unbedingt dramatik in "spannenden" Szenen. Da kann man schon einiges versauen, wenn zuviel Musik eingesetzt wird. Das hat mir bei Hui Buh und die grosse Spukschau in der RDK-Version ueberhaupt nicht gefallen. Viel zuviel Gedudel, um Hui Buhs Spukereien ein wenig gruselig zu gestalten. :{ Die Sprecher sind aber allein so gut, dass dies ueberhaupt nicht noetig war.
Da komme ich auch gerne auf Molos geliebten Herrn Vethake zu sprechen. Kalle Blomquist, der bei mir seit meiner Kindheit in der allerobersten Liga weilt, kommt voll und ganz ohne dramatische Musik aus. Gelegentlich setzt Musik beim Szenenwechsel ein. Das wars. Die Hintergrundgeraeusche sind fantastisch. Man "lebt" dabei jede Tages- und Nachtzeit. Und die Sprecher sind wie immer top.

Fazit:
Story kann auch mal durchwachsen sein, muss aber fesseln.
Sprecher muessen glaubwuerdig, professionell und angagiert sein.
Hintergrundgeraeusche sind wichtig fuer die Atmo.
Musik nur, wenn wirklich erforderlich ( Titel und Szenenwechsel ) :]
"Warum sollte ich mich fürchten? Ich kenne keine Furcht."

Für meine Fotos auf EYEEM: The Art Of Daydreaming <== bitte hier klicken!

6

Dienstag, 15. November 2005, 09:18

Ich hab dazu keine feste Meinung. Das wechselt ständig je nach Stimmung. :keineahnung:



Bei normaler lust am Hören ist die Geschichte am wichtigsten.
Wenn ich traurig bin müssens sehr gute Sprecher sein.
Und wenn ich sehr traurig bin, dann muss das Hörspiel an sich perfekt sein (Geniale Geschichte, Spitzen Sprecher, schöne Musik) und ausserdem aus meiner Kindheit sein.

sonst krieg ich Plack !!! :schimpfen:

Und wenn die Welt mal wieder zu ernst ist ( zu viel Tgeszeitung und Nachrichten gehört/gesehen ) MUSS es ein Benjamin sein :elefant:

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7

Dienstag, 15. November 2005, 15:39

Also mir sind natürlich in erster Linie die einzelnen Sprecher wichtig. Wenn mir da schon einer nicht ins Gesamtbild passt, so gefällt mir auch schon das Hörspiel oder die Serie nicht (zuletzt geschehen bei Point Whitmark... sorry Sven. :)).

Danach kommt dann aber direkt der Sprecher, auf den ich fast ebensoviel Gewicht lege, wie auf die Hauptakteure selbst.

Etwas weniger wichtig ist mir die Musik, die aber dennoch im oberen Drittel plaziert sein dürfte. Sehr gerne mag ich die Musiken aus den alten 80er Jahre Hörspielen, aber auch klassische Musiken oder welche, die mit Synthies eingspielt wurden. Nur kein Techno.

Zuletzt sind für mich dennoch auch die Geräusche und Effekte entscheidend. Sie sollten gut plaziert und nicht Überhand gewinnen. John Sinclair und Gabriel Burns liegen hier bei mir schon hart an der Grenze.

Im Endeffekt ist für mich, auch als Nicht-Rezensent, das Gesamtergebnis entscheidend. Ich kann z. B. über schlechte Musik oder schlechte Effekte hinweg sehen wenn mir die Serie, die Sprecher und der Erzähler und vor allem die Geschichte gefällt.
Jack
"Ihr werdet nie den Tag vergessen, an dem ihr Captain Jack Sparrow beinahe geschnappt hättet"



maltin

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8

Dienstag, 15. November 2005, 20:05

Am wichtigsten is... dass ichs in meiner Sammlung hab!
"Es ist nicht wichtig ob man gewinnt, sondern dass man gewinnt." (Helge Schneider)

Tina

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9

Dienstag, 15. November 2005, 20:28

Am wichtigsten ist für mich die Atmosphäre des Hörspiels. Wenn da von Anfang an nichts richtiges zustande kommt, kann man meiner Meinung nach gleich das ganze Teil vergessen.

10

Dienstag, 15. November 2005, 20:47

Bei mir steht die Story an erster Stelle. Wenn die nicht paßt, dann können auch die besten Sprecher am Werke sein, dann landet das Ding in der hintersten Ecke des Regals oder sogar auf dem Müll.

An zweiter Stelle stehen die Sprecher. Wenn da bloß Grampen am Werk sind, dann paßt das halt auch nicht. Wenn die Story jetzt allerdings super ist, dann würde ich es mir vielleicht auch noch ein zweites oder drittes mal anhören.

An dritter Stelle kommt dann die Musik. Absolut nicht leiden kann ich diese ätzenden Techno-Sequenzen in den etwas neueren TKKG und ??? Folgen, wobei sich das bei den ??? ja Gott sei Dank wieder geändert hat. Da muß der Rest stimmen, damit ich mir die Folgen mehrfach anhören kann. Ansonsten 3 - 5 mal und dann verschwinden auch diese MC's erstmal für längere Zeit im Regal.

Nicht ganz so wichtig sind mir die Effekte, solange trotzdem eine bestimmte Atmosphäre erzeugt wird.

Fazit:

Wenn alle vier Bereiche passen, dann ist es für mich ein Top-Hörspiel. Wenn die Erzähler schlecht sind, dann hat es das Hörspiel bei mir verdammt schwer. Sollten bloß die Musik oder die Effekte schlecht sein, dann macht es mir weiter nichts aus. Solange es dann nicht wirklich echt grottig ausartet, wie diese bescheuerten Techno-Sequenzen :P

Eismarder

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11

Mittwoch, 16. November 2005, 17:52

Wenn die Story nix taugt, ist mir der Rest auch egal. Da ist dann nix mehr zu retten. Deswegen kauf ich auch fast nur Hörbücher / Lesungen wenn ich das Buchschon gelesen habe und weis, auf was ich mich einlasse. Wenn dann noch der Sprecher gut ist, ist das ein netter Bonus aber nicht besonders ausschlaggebend/kaufentscheidend für mich.
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12

Mittwoch, 16. November 2005, 18:50

Hehe, ich würde Hörbücher nur kaufen, wenn ich zu faul wäre, das Buch zu lesen, oder es mir zu lang wäre und ich aber dennoch mitreden wollte.

Da ich mit Lesungen aber nichts anfangen kann, kaufe ich sie gar nicht erst, egal wie gut sie von wem auch immer bewertet werden.

Aber, ich glaube, hier geht es nicht um Hörbücher sondern um Hörspiele und deren Zusammensetzung (Sprecher, Erzähler, Musik, Effekte, u. ä.), oder habe ich den Thread falsch verstanden?
Jack
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marc50

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13

Donnerstag, 17. November 2005, 14:13

Bei mir entscheiden ganz klar die Sprecher - Stimmen ,die haften bleiben, gute Regie und Engagement sind extrem wichtig, sonst klappt es nicht. Dann darf die Story auch notfalls Lücken haben.
Die kommt an zweiter Stelle, danach dei Atmo - Musik, Geräusche, Produktionsniveau, Schnitt...

Dodo

Neu und jetzt mit Bart

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14

Donnerstag, 17. November 2005, 14:46

Zitat

Original von Eliza
Am wichtigsten ist für mich die Atmosphäre des Hörspiels. Wenn da von Anfang an nichts richtiges zustande kommt, kann man meiner Meinung nach gleich das ganze Teil vergessen.


:imho: Ist für mich auch das wichtigste. Zur Athmosphäre gehören natürlich die Sprecher (aber bitte passend zur Geschichte), aber auch Musik und die Effekte. Wenn ein Hörspiel eine gute Athmosphäre hat und glaubwüdig klingt, dann ist das schon mal die halbe Miete und kann u.U. auch über Schwächen in der Story hinwegtrösten. :)
Im letzten Jahr voller Schaffensdrang: Mein Buch: Meine CD: --> Schall & Rauch - Die große Frage <-- Have fun! :DD

Deff

Bereich: Hörspiel-Klassiker und Rares

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15

Donnerstag, 17. November 2005, 23:06

also ... für mich sind gute sprecher und vorallem eine gut ausgewählte musik am wichtigsten....effekte benötige ich auch nicht.... das geniale liegt darin dem hörer über die MUSIK effekte akkustisch darzustellen..

darum halte ich diese für sehr wichtig und dies ist auch der grund warum ich mir die drei ??? nicht mehr anhöre.....sie sind akkustisch nicht mehr meine generation-wenn ihr wißt was ich meine