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Freitag, 30. Dezember 2005, 16:33

Männer surfen zur Venus, Frauen zum...

Wenn zwei das gleiche tun, tun sie noch lang nicht dasselbe: Das gilt bei Mann und Frau in fast allen Lebenslagen. Die Sozialforscher von PEW sahen "ihm" und "ihr" beim Surfen auf die Finger - und fanden bemerkenswertes.

PEW steht in den USA fast schon synonym für demografische Forschung, und auch die Internetstudie erfasst natürlich Daten der amerikanischen Netz-Nutzer. Die sollen denen in Europa ja noch immer ein paar Jährchen voraus sein, und zumindest in einer Hinsicht stimmt das wohl: In den USA gibt es demnach keinen erwähnenswerten prozentualen Unterschied mehr zwischen Männlein und Weiblein, wenn es um die Nutzung des Netzes geht. Es "surfen" mittlerweile 66 Prozent der Amerikanerinnen, während 68 Prozent der Männer online unterwegs sind.

Ein anderes Bild ergibt sich, wenn man die Surf-Präferenzen betrachtet. In ihrem Nutzungsverhalten unterscheiden sich Mann und Frau laut PEW nämlich ganz erheblich.

Auf einen einfachen Nenner gebracht sei das Internet für die meisten Männer ein Lese- oder Nachschlagemedium, während für Frauen die kommunikativen Möglichkeiten im Vordergrund stünden. Wenig überraschend ist auch, dass sich eher Männer (21 Prozent) als Frauen (5 Prozent) für "erwachsene", also für Sexseiten interessierten.

Streng ans Klischee halten sich aber nicht nur die Männer. Vergleicht man die "Top 5" der Netz-Nutzungen von Mann und Frau, finden sich darin zunächst einmal vor allem Bestätigungen gängiger Vorurteile:

Viel interessanter wird es jedoch, wenn man sich die Details der Studie besieht.

So ist in den letzten Jahren vor allem der Prozentsatz junger Frauen unter den Netz-Nutzern überproportional gestiegen. Dass Frauen in den USA den Männern noch immer (bescheidene) zwei Prozent hinterher hinken, liegt laut Studie vor allem an den älteren Frauen: In keiner Bevölkerungsgruppe gäbe es weniger Netz-Nutzer. Bei den jungen Frauen hingegen zeichnete sich ein Trend zu immer mehr Netz-Aktivität ab: In der Altersgruppe von 18 bis 29 gibt es in den USA demnach inzwischen mehr weibliche (86 Prozent) als männliche (80 Prozent) Netz-Nutzer.

So hätten bei den Teenagern zwar die Jungs die Nase vorn, wenn es darum geht, sich elektronische Waren aus dem Web zu besorgen (wie beispielsweise Musik aus P2P-Börsen). Die Mädchen aber seien klar kreativer: Sie entwerfen und betreiben nach PEWs Zählung inzwischen deutlich mehr Blogs (22 Prozent der US-Mädchen haben eins, gegenüber 17 Prozent der Jungs) und Webseiten (23 zu 21 Prozent) als ihre männlichen Altersgenossen - ein ganz erheblicher Unterschied zur Szene in Europa.

Die verschiedenen Möglichkeiten des Netzes würden von den Geschlechtern zudem unterschiedlich genutzt. So verschickten Frauen nicht nur mehr E-Mails, sie gingen auch anders mit ihnen um: Im Gegensatz zu den männlichen Nutzern sähen Frauen E-Mail eher als "Brief", dem sie auch entsprechende Informationen überantworteten.

Während bei allen Netz-Nutzungen von den Männern entweder die ganz pragmatisch informatorischen, oder aber die reinen Entertainment-Qualitäten des Netzes geschätzt würden, nutzten Frauen das Netz zielgerichteter. Wo Männer eine große Bandbreite an Nutzungen zeigten, konzentrierten sich Frauen auf wenige, dafür aber intensivere Nutzungen.

quelle: dpa
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