Gestern ging eine Internetseite des französischen Kultur- und Kommunikationsministeriums online, die im Kampf gegen Film- und Musikpiraterie neue Impulse setzen soll. Vorgestellt durch den Kulturminister Renaud Donnedieu de Vabres wurde die Website
www.lestelechargements.com gestern im Rahmen einer Zeremonie in Paris präsentiert. Auf ihr sollen Film- und Musikpersönlichkeiten die Möglichkeit bekommen, sich mit Internetnutzern auszutauschen. Ziel des Unterfangens sei es, einen Austausch zwischen Künstlern, Branchenkennern und Produktpiraten zu ermöglichen.
"Wir hoffen, dass wir Frankreichs große Community von geschätzten acht Mio. illegalen Downloadern in eine Diskussion mit Rechteinhabern und Talenten aus der Musik- und Filmindustrie verwickeln können. In der Hoffnung, dass sie die Gefahren der Piraterie verstehen und vom illegalen Runterladen absehen werden", sagte ein Sprecher des Kulturministeriums. Zusätzlich gibt es auf der Internetseite Informationen über das Urheberrecht und verwandte Themen. Die Kosten der Website in Höhe von 180.000 Euro übernimmt das Kulturministerium sowie das Ministerium für Wirtschaft, Finanzen und Industrie in Zusammenarbeit mit den Organisationen SACEM und SACD.
Das Portal ist Teil einer dreistufigen Initiative der Regierung im Kampf gegen Produktpiraterie. Neben einem Angebot attraktiver legaler Downloads gehört zu dem Plan auch die Bereitstellung von Informationen über die Konsequenzen von Piraterie sowie ein mehrstufiges System von Verwarnungen bei Verstößen gegen das Urheberrecht und die Verhängung von Strafen.
Quelle: Blickpunkt:Film