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21

Freitag, 24. November 2006, 15:57

Zitat

Wenn wir mal ehrlich sind, dann braucht doch solche Spiele kein Mensch.

Und wenn wir noch weiter gehen, und noch ehrlicher sind, braucht Hörspiele auch kein Mensch. Gibt doch genug gute Bücher (selber lesen bildet angeblich, also auch gleich nieder mit Hörbüchern), Comics und Film und Fernsehen.
Computer brauchen wir eigentlich auch nicht, früher ging alles ohne und hat auch funktioniert....

Wo willst du die Grenze ziehen?
Ich sehe es durchaus ein, wenn Spiele wie "Hooligans" erst gar nicht in Deutschland erscheinen, aber wenn man in Ego-Perspektive auf außerirdische Monster ballert, dabei dann rote Bildschirmpixel aufblinken, ist das plötzlich ein "Killerspiel" (wer erfindet eigentlich diese Ausdrücke??? Früher hieß sowas Ego-Shooter) und ich bin potentiell gefährlich und werde wohl eines Tages Amok laufen.

Snake, der ab und zu *huch* Doom3 spielt

03.11. 1921 - 30.08 2003
"Charlie Bronson hatte in seinen Filmen immer ein Seil dabei. Und er hat es immer gebraucht."

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Snake Plissken« (24. November 2006, 15:58)


Tina

Queen

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22

Freitag, 24. November 2006, 16:25

Zitat

Original von Snake Plissken

Zitat

Wenn wir mal ehrlich sind, dann braucht doch solche Spiele kein Mensch.

Und wenn wir noch weiter gehen, und noch ehrlicher sind, braucht Hörspiele auch kein Mensch. Gibt doch genug gute Bücher (selber lesen bildet angeblich, also auch gleich nieder mit Hörbüchern), Comics und Film und Fernsehen.


Einspruch. Auch wenn ein Buch in die Hand zu nehmen zweifelsfrei die beste Methode ist um seine Fantasie anzukurbeln, lassen uns Hörspiele noch genug Freiraum, sich Orte und Personen selbst auszumalen. Beim Fernsehen bekommt man dagegen vorgefertigte Kost.

Bei Killer-Spielen oder Ego-Shootern kann man die Grenzen seiner Fantasie höchstens dahingehend ausloten, wen man mit welcher Waffe am effektivsten dahinmetzelt.

Von daher ist der direkte Vergleich von HSP und Ego-Shootern (besser?) ziemlich weit hergeholt.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Tina« (24. November 2006, 16:28)


Eismarder

Ich brauch Urlaub...

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23

Freitag, 24. November 2006, 16:26

Zitat

Nun ja, sagen wir's mal so: die Schule ist ja eigentlich eher ein Spiegel der Gesellschaft. Soziale Erfahrungen aus Elternhaus und Umwelt treffen dort aufeinander. Mitunter schmerzhaft. Was nützt ein solches Gesetz, wenn die Kinder nach Hause kommen und dort mit dem blanken Desinteresse der Eltern konfrontiert werden, das von ihnen als "Du bist nix wert und nervst auch sonst nur!" ausgelegt werden kann? Was nützt ein solches Gesetz, wenn die Eltern zu Hause dem Kind regelmäßig eins über's Maul geben, wenn es nur den Mund aufmacht? Was nützt ein solches Gesetz, wenn es Menschen gibt, die von Natur aus eher introvertiert sind? Auch Menschen mit Gebrechen jeglicher Art sind selbst außerhalb der Schule automatisch benachteiligt, weil sie nicht in allen Bereichen mit den "Normalen" Schritt halten können und das bekommen sie auch in schönster Regelmäßigkeit zu spüren: der Gehbehinderte, wenn er mit seinem Rolli vor einer steilen Treppe steht ebenso wie der Stotterer, der gerade einer mündlichen Prüfung entgegensieht ... schützt die ein Gesetz?
Das Gesetz muß nicht geändert werden. Nur der Umgang der Menschen untereinander. Viel Glück ...


@skywise
cih glaubs kaum. Aber diesmal muß ich dir uneingeschränkt zustimmen. :imho:

Gestzesänderungen helfen nur dem schlechten Gewissen der Politiker. Der betroffenen Gesellschaftsschicht leider nicht. Da muß man viel früher und tiefgreifender rangehen. Aber da haben alle Angst vor.
So beknackt dei Amis auch sind: aber mit Ihrem laxen Waffengesetz haben sie prozentual sogar weniger Tote durch Schußwaffengebrauch als wir hier in Deutschland. Und das finde ich entsetzlich.
Aber es ist halt zu einfach, an solche Waffen zu kommen. Und wer die kriminelle Energie besitzt und auch bereit ist, diese einzusetzen, der wird sich nicht durch irgendwelche Paragraphen daran hindern lassen.
Physikalische Gesetze sind dazu da, das man sie bricht.
Unterschätze nie einen Menschen, der einen Schritt zurück macht - er könnte auch Anlauf nehmen!
Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt
Wer Sex für das schönste hält, der war noch nie richtig kacken !!

24

Freitag, 24. November 2006, 16:57

Zitat

Original von Eismarder
@skywise
cih glaubs kaum. Aber diesmal muß ich dir uneingeschränkt zustimmen. :imho:

*tag im kalender eintrag* :D

Gruß
Skywise
Radio Liederlicht
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Mittwoch.
Skywise: "Ja klar ist der Laden super und so, aber ich mach' da trotzdem einen Bogen drum, denn allein für's Umschauen muß man da schon den großen Geldbeutel dabei haben."
Kollegin: "Ach was, das geht auch ohne. Mit EC-Karte zum Beispiel."

25

Freitag, 24. November 2006, 17:41

Zitat

Original von Eliza
Wenn wir mal ehrlich sind, dann braucht doch solche Spiele kein Mensch. Die Welt ist grausam genug, da muss ich nicht auch noch selbst Krieg spielen.


Auch von mir ein eingeschränktes Veto. Ich bin zwar auch kein Fan von Egoshootern oder übermäßiger Gewaltdarstellungen, aber es ist gut, dass es solche Spiele gibt. Ich besitze auch einige wenige dieser Art und diese kommen immer dann zum Einsatz, wenn ich mich abreagieren muss und ich für körpeliche Ertüchtigung einfach zu müde bin. Abgesehen davon hilft es duchaus einmal vollkommen abzuschalten wenn man eine virtuelle Welt aus der Ichperspektive zu erlebt und in eine andere Haut schlüpft. Andere spielen Rollenspiele oder Variationen von "Räuber & Gendarm" ;)

Es gibt wohl kaum jemanden, der noch nie irgendwelche Agressionen angestaut hatte und dafür irgendein Ventil in den eigenen vier Wänden hat. Laute Musik, ins Kissen schlagen, eine Stunde den Stepper maltretieren, abschotten und Filme gucken oder eben mal virtuell ein paar Leute niedermachen. Alles ist besser als die Wut an den Mitmenschen abzulassen. Allein aus diesem Grund haben solche Spiele Existenzberechtigung.

Ich finde es allerdings besorgniserregend, dass der Ausstoß an Egoshootern in den letzten Jahren stark zugenommen hat. Auf der anderen Seite besteht der Spielemarkt zu ca. 80% aus Spielen mit einer max. Altersfreigabe "ab 16" und es ist erschreckend wie schnell "alle Spieler" und ein kompletter Unterhaltungszweig diskriminiert und verteufelt werden.

Letztlich darf man auch nicht vergessen, dass es sich um Untehaltung für Erwachsene handelt. Sie ist eindeutig für diese Zielgruppe konzipiert und hat in Kinerhänden nix zu suchen - wie so vieles andere auch. Nichtsdestotrotz hab auch ich schon meinen ersten Porno gesehen, virtuell Leute am C64 geköpft, ein Luftgewehr abgefeuert, harten Alkohol getrunken, Action- und Horrorfilme gesehen bevor ich 18 war, und habe auch jedesmal Ärger bekommen wenn ich erwischt wurde :D Letzteres fehlt aber heutzutage bei zu vielen!

Mal abgesehen davon brauchen wir in der Tat so einiges unseres Alltags nicht: Casting Shows, 300 PS Sportwagen, Laubgebläse, MP3-Player, Fußball... alles ne Frage des Standpunkts, von daher hat Snake mit seiner Antwort durchaus Recht, da ich nicht denke, dass er inhaltliche Vergleiche oder Parallelen zu Ursachen oder Symptomen unserer Gesellschaftsprobleme ziehen wollte :D

Zitat

Original von Eliza
Andererseits wo zieht man dann die Grenze?

Gehören Action-, Kriegs- und Horrorfilme dann nicht auch automatisch verboten? Bücher mit ähnlichem Inhalt verbannt? Sämtliche Spielzeugwaffen vom Markt?
Das geht wohl kaum. Trotzdem bin ich persönlich gegen Killer-Spiele und kann nicht verstehen, wie man in sowas aufgehen kann....
Naja...jedem das seine. :keineahnung:


Die Grenze ist schwammig, aber sie liegt mit Gewissheit da wo Gewalt Mittel zum Zweck wird, wenn Brutalität belohnt wird, wenn töten "kreativ" wird und der Spaß am manigfaltigen Metzeln gefördert wird. Dies darf allerdings nicht auf die Vieospielbranche beschänkt werden. Es betrifft alle Medien inkl. der gedruckten.

Man darf am Ende nie vergessen, dass man Erwachsene nicht in einer Form bevormunden darf, die in Verboten und Zensur ausartet. Ein mündiger Bürger muss für sich selber entscheiden können, was für ihn tolerabel ist und was nicht, solange niemand anderes dadurch Schaden nimmt oder etwas gegen seinen Willen geschieht. Bisher ist auch noch niemand auf die Idee gekommen Sado-Maso zu verbieten.

Sündenböcke gab es schon viele: Hexen, Literatur, Heavy Metal, Horrorfilme, Gothik - so ziemlich jede Form von Subkultur musste während der letzen Jahrzehnte herhalten. Computerspieler sind seit 5 - 10 Jahren dran und es werdennoch ganz andere kommen.

26

Freitag, 24. November 2006, 17:57

Zitat

Einspruch. Auch wenn ein Buch in die Hand zu nehmen zweifelsfrei die beste Methode ist um seine Fantasie anzukurbeln, lassen uns Hörspiele noch genug Freiraum, sich Orte und Personen selbst auszumalen. Beim Fernsehen bekommt man dagegen vorgefertigte Kost.

Sicher hinkt der Vergleich. Ich wollte auch nur mal aufzeigen, wohin dein Argument führen könnte, wenn man es stark überspitzt darstellt.
Um das weiterzuspinnen, könnte man doch deiner Argumentation nach die Medien verbieten, die "vorgefertigte Kost" liefern?
Aber lassen wir das.

Zitat

Die Grenze ist schwammig, aber sie liegt mit Gewissheit da wo Gewalt Mittel zum Zweck wird, wenn Brutalität belohnt wird, wenn töten "kreativ" wird und der Spaß am manigfaltigen Metzeln gefördert wird. Dies darf allerdings nicht auf die Vieospielbranche beschänkt werden. Es betrifft alle Medien inkl. der gedruckten

Das hört sich schon besser beschrieben an.

Zitat

Sündenböcke gab es schon viele: Hexen, Literatur, Heavy Metal, Horrorfilme, Gothik - so ziemlich jede Form von Subkultur musste während der letzen Jahrzehnte herhalten. Computerspieler sind seit 5 - 10 Jahren dran und es werdennoch ganz andere kommen.

Und das ist ein Satz, den man zitieren könnte und der schon oft zitiert wurde.
Aber soweit denken die wenigsten Leute.
Gestern wurde halt Heavy Metal verdammt, vorgestern böse Bücher, heute Computerspiele.
Und es wird fast jedesmal durchgesetzt.

Was ich auch schonmal, in einem anderen Forum geschrieben hatte: ich bin mal extrem gespannt, wenn Ego-Shooter verboten werden, und der nächste Amoklauf stattfindet.... was wird man dann verbieten, bzw worauf wird man die Schuld schieben?
Da damals in Columbine die zwei Typen schwarze Mäntel getragen haben, und der Amokläufer von Emstetten sich an ihnen orientiert hat und ebenfalls einen schwarzen Mantel anhatte, wäre ich dafür schwarze Mäntel zu verbieten, die scheinen einen negativen Einfluß zu haben.

Snake

03.11. 1921 - 30.08 2003
"Charlie Bronson hatte in seinen Filmen immer ein Seil dabei. Und er hat es immer gebraucht."

27

Freitag, 24. November 2006, 18:15

Zitat

Original von Snake Plissken
Was ich auch schonmal, in einem anderen Forum geschrieben hatte: ich bin mal extrem gespannt, wenn Ego-Shooter verboten werden, und der nächste Amoklauf stattfindet.... was wird man dann verbieten, bzw worauf wird man die Schuld schieben?

Düstermusik wahrscheinlich. Die war ja dieses Mal anscheinend nicht im Spiel (es wurden bezüglich Emsdetten "nur" Killerspiele und Gewaltvideos erwähnt), aber der nächste Amokläufer kommt bestimmt ... und wahrscheinlich hört der dann auch was richtig Böses ... HIM oder so :spot:

Gruß
Skywise
Radio Liederlicht
Liedermacher & Co.


Mittwoch.
Skywise: "Ja klar ist der Laden super und so, aber ich mach' da trotzdem einen Bogen drum, denn allein für's Umschauen muß man da schon den großen Geldbeutel dabei haben."
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Mr. Shelby

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28

Freitag, 24. November 2006, 19:52

Erst heute Nachmittag auf dem Nachhauseweg im Bus passierte es,
wir diskutierten mit mehreren darüber wer wohl den besten PC hat.
Irgendwie kam das Thema dann auf Gewaltspiele.
Von der Seite quatschte mich jemand an:

:Ey Du, ich hab da nen Kollegen der brennt jedes Spiel für 3,00€, für Spiele die in Deutschland verboten sind nimmt er nen Fünfer.
Ich: Nee Danke, darauf kann ich verzichten.
Typ im Bus: Du bist ja auch nen feiges Huhn.

Ich muss schon zugeben, das sich bei vielen Leuten die Gewaltspiele spielen Aggressionen aufbauen.Auf der Schule eines Freundes, ist mal jemand durchgedreht und lief mit nem Baseballschläger auf dem Pausenhof Amok.Er konnte aber niemanden verletzen da er Rechtzeitig,
gefasst wurde.Nach der Befragung in der Psychattrie sagte er: Wollt nur ma gucken ob Vice City auch im real life funktioniert.
Als ich das gehört habe war ich echt sprachlos.....

29

Freitag, 24. November 2006, 20:46

Sorry, aber wenn ich den von dir beschriebenen Dialog lese, muss ich erstmal fragen,wie alt du bist.
"Verboten" sind nichtmal so viele Spiele in Deutschland, indiziert schon einige mehr.

Zitat

Nach der Befragung in der Psychattrie sagte er: Wollt nur ma gucken ob Vice City auch im real life funktioniert.

Tjo, und schon haben wir den unumstößlichen Beweis, das GEWALTspiele tatsächlich zur realen Gewalt verleiten (Achtung, Ironie)

Ehrlich gesagt, das hört sich für mich nach einem unterbelichtetem Idioten an, der früher oder später als Sozialfall geendet wäre.
Ohne jegliche Reflektion, sei es von den Eltern oder dem sozialen Umfeld, können Spiele in gewisser Weise tatsächlich verblöden. Aber die Umstände drumherum führen hier jetzt zu weit und dazu bräuchten wir einen richtigen Psychologen oder Soziologen.

Für den durchschnittlichen Deutschen reicht aber dein Beispiel schon, um zu beweisen das Games wie Vice City verboten gehören.

Snake, verdammt, schon hänge ich wieder in so einer Debatte :(

03.11. 1921 - 30.08 2003
"Charlie Bronson hatte in seinen Filmen immer ein Seil dabei. Und er hat es immer gebraucht."

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irina

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30

Freitag, 24. November 2006, 20:52

genau, und dann verbieten wir bei der gelegenheit auch gleich "tom und jerry" mit, damit die kinder nicht mehr ausprobieren, was die nette kleine hauskatze so n bisschen aushält. ;)

ehrlich, die immer wieder aufkommende diskussion um ein verbot von "killerspielen", die die leute angeblich zur gewalt verleiten, bin ich auch ziemlich müde (ebenso wie die diskussion um sündenböcke wie rammstein und marilyn manson). wer nicht zwischen virtuell und real unterscheiden kann, bei dem ist was schief gelaufen.

für am problematischsten halte ich eigentlich die tatsache, dass diese diskussion überhaupt geführt wird und in welcher form die medien den fall ausschlachten. das führt nämlich nur zu einem: kids mit ähnlichen problemen beginnen den täter zu bewundern, der es geschafft hat, so viel aufmerksamkeit zu erhalten und wollen das gleiche erreichen mit ähnlcihen taten.
»Alles, was Spaß macht, ist entweder unmoralisch, illegal oder macht dick. In besonders spaßigen Fällen alles auf einmal.« (Mae West)

Mr. Shelby

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31

Freitag, 24. November 2006, 20:59

Zitat

Original von Snake Plissken
Sorry, aber wenn ich den von dir beschriebenen Dialog lese, muss ich erstmal fragen,wie alt du bist.
"Verboten" sind nichtmal so viele Spiele in Deutschland, indiziert schon einige mehr.

Zitat

Nach der Befragung in der Psychattrie sagte er: Wollt nur ma gucken ob Vice City auch im real life funktioniert.

Tjo, und schon haben wir den unumstößlichen Beweis, das GEWALTspiele tatsächlich zur realen Gewalt verleiten (Achtung, Ironie)

Ehrlich gesagt, das hört sich für mich nach einem unterbelichtetem Idioten an, der früher oder später als Sozialfall geendet wäre.
Ohne jegliche Reflektion, sei es von den Eltern oder dem sozialen Umfeld, können Spiele in gewisser Weise tatsächlich verblöden. Aber die Umstände drumherum führen hier jetzt zu weit und dazu bräuchten wir einen richtigen Psychologen oder Soziologen.

Für den durchschnittlichen Deutschen reicht aber dein Beispiel schon, um zu beweisen das Games wie Vice City verboten gehören.

Snake, verdammt, schon hänge ich wieder in so einer Debatte :(


Ich bin 16, weiss aber nicht was der Dialog mit meinem Alter zu tun hat.Mit verboten sollte Indiziert gemeint sein.
Das war der Wortlaut des Typen im Bus, nicht meiner.

gruss Mr. Shelby

joe adder

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32

Freitag, 24. November 2006, 21:13

Ich weiss gar nicht, warum hier ueber Killerspiele diskutiert wird. Ich habe mir den Brief des Burschen mal durchgelesen und ich muss sagen, dass ich ihn sehr gut verstehen kann. Nicht, dass ich nun Amok laufen und Rache einfordern wuerde. Aber ich war auch mal an einem Punkt, an dem diese ganze Welt fuer mich nur ein Machwerk von Medien, Politikern, Gesetzen und Weltkonzernen war. Und eigentlich auch immernoch ist. Und es fuer mich besser gewesen waere, nicht mehr zu existieren, da ich keine Aenderung haette hervorrufen koennen. Zu meinem Glueck oder Unglueck hat bei mir dann der Urtrieb zugeschlagen und ich hab die Frau fuers Leben geheiratet. :) Somit habe ich nun die grosse Buerde von Verantwortung zu tragen.
Nicht, dass ich mir nun eine Flinte packen und in die naechste Schule oder Shoppingcentre einmarschieren wuerde. Das nicht. Da hat der Bursche eindeutig den Faden verloren und sich fuer seine Ausgrenzung an der Schule " bedankt ". Zumal ich auch sagen muss, dass er von normalem Denken ziemlich rasch zur Gewaltbereitschaft rutscht und ein heftiges Beduerfnis von Anerkennung und Aufmerksamkeit verspuert. Seine Gewaltvorstellung ist sehr drastisch und resulltiert meines Erachtens aus seiner Unfaehigkeit sein Problem korrekt zu loesen. Und keiner der Politiker oder "Fachleute" wird diesen Brief lesen und erkennen, was das eigentliche Problem ist. Oder sie werden es erkennen und zwecks ihres eigenen Vorteils verschweigen.
"Warum sollte ich mich fürchten? Ich kenne keine Furcht."

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33

Samstag, 25. November 2006, 01:43

@Mr. Shelby:
Aus dem Dialog kann man herauslesen, das derjenige, der angeboten hat "alle Spiele, die in D verboten sind für nen 5er zu brennen" auch so um die 15-16 sein muss.
Ein Erwachsener hat wenig Probleme, indizierte Spiele zu bekommen und ist ab und zu gewillt, sie sogar zu kaufen.
Nichts für ungut.

Snake

03.11. 1921 - 30.08 2003
"Charlie Bronson hatte in seinen Filmen immer ein Seil dabei. Und er hat es immer gebraucht."

34

Samstag, 25. November 2006, 01:46

Zitat

Ich weiss gar nicht, warum hier ueber Killerspiele diskutiert wird. Ich habe mir den Brief des Burschen mal durchgelesen und ich muss sagen, dass ich ihn sehr gut verstehen kann. Nicht, dass ich nun Amok laufen und Rache einfordern wuerde. Aber ich war auch mal an einem Punkt, an dem diese ganze Welt fuer mich nur ein Machwerk von Medien, Politikern, Gesetzen und Weltkonzernen war. Und eigentlich auch immernoch ist. Und es fuer mich besser gewesen waere, nicht mehr zu existieren, da ich keine Aenderung haette hervorrufen koennen. Zu meinem Glueck oder Unglueck hat bei mir dann der Urtrieb zugeschlagen und ich hab die Frau fuers Leben geheiratet.

Na Gott sei dank, wenigstens bin ich nicht alleine mit dem Gedanken.
Ich habe den Brief neulich auch gelesen und war so ziemlich an demselben Punkt.
Aber durch diverse Umstände führte es bei mir nicht zum Amoklauf, sondern zu Depressionen und einem beginnendem Alkoholproblem.
Zumindest hat meine Umwelt nicht viel von mir zu befürchten.

Snake

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joe adder

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35

Samstag, 25. November 2006, 01:55

Ich denke, dass heutzutage einfach zuviel verlangt wird. Frueher haben unsere Eltern und Grosseltern auch lange arbeiten muessen, aber sie waren nicht unter diesen Konsumzwang gestellt worden. Heute richtet sich alles nur nach der Boerse, wieviel die Menschen konsumieren und was das fuer Auswirkungen auf den Weltmarkt hat. Es wird uns vorgeschrieben, was wir zu essen, zu trinken, zu fahren, zu fliegen, zu waehlen und mit welchem Toillettenpapier wir uns den Ar... abzuwischen haben. Wenn ich hier die Nachrichten schaue, wird uns durch dieses ununterbrochene Nicken suggeriert, das die Informationen richtig sind. So wird uns keine eigene Meinung erlaubt. Da lobe ich mir doch die Nachrichten von Deutsche Welle TV. Ist ja kein Wunder, dass junge Leute ausflippen. Man lebt ja nicht mehr um des Lebens Willen sondern um anderer Leute Willen. Und das darf nicht sein.
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Perry

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36

Samstag, 25. November 2006, 08:15

Zitat

Original von joe adder
I
Nicht, dass ich mir nun eine Flinte packen und in die naechste Schule oder Shoppingcentre einmarschieren wuerde.


Weil wir ja gerade so schön bei Gesetzesänderungen sind, erlaube ich mir mal in Erinnerung zu rufen, dass wegen eines ähnlichen Desasters vor ein paar Jahren das Waffengesetz massiv verschärft wurde, damit solche Dinger sich nicht wiederholen. Hat wohl nicht so gut geklappt ;)
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Tina

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37

Samstag, 25. November 2006, 15:11

Zitat

Auch von mir ein eingeschränktes Veto. Ich bin zwar auch kein Fan von Egoshootern oder übermäßiger Gewaltdarstellungen, aber es ist gut, dass es solche Spiele gibt. Ich besitze auch einige wenige dieser Art und diese kommen immer dann zum Einsatz, wenn ich mich abreagieren muss und ich für körpeliche Ertüchtigung einfach zu müde bin. Abgesehen davon hilft es duchaus einmal vollkommen abzuschalten wenn man eine virtuelle Welt aus der Ichperspektive zu erlebt und in eine andere Haut schlüpft. Andere spielen Rollenspiele oder Variationen von "Räuber & Gendarm" ;)


Vielleicht sehe ich das anders, weil ich eine Frau bin. Diese Art von Spielen wird erwiesenermaßen hauptsächlich von männlichen Jugendlich bzw. Mannbildern bevorzugt. Ich hatte ehrlich gesagt noch nie das Bedürfnis meine Wut an Personen auszulassen und seien es nur virtuelle. Das soll jetzt keine Andeutung oder Vorwurf sein. Ich kann es halt nur nicht nachvollziehen. Wenn ich wütend bin fliegen eher Bücher oder Tassen durch die Gegend. ;)


Zitat

Es gibt wohl kaum jemanden, der noch nie irgendwelche Agressionen angestaut hatte und dafür irgendein Ventil in den eigenen vier Wänden hat. Laute Musik, ins Kissen schlagen, eine Stunde den Stepper maltretieren, abschotten und Filme gucken oder eben mal virtuell ein paar Leute niedermachen. Alles ist besser als die Wut an den Mitmenschen abzulassen. Allein aus diesem Grund haben solche Spiele Existenzberechtigung.


Besser als in die nächste Schule zu marschieren und Amok zu laufen...bestimmt. Ich kann auch noch zwischen Ego-Shootern differenzieren, wo man irgendwelche Mutanten oder Zombies niederknallt und sog. Echtzeit-Kriegsspielen, in denen Menschen, und seien sie nur virtuell, dahingemetzelt werden. Letztere erhalten von mir definitiv keine Existenzberechtigung.

Zitat

Ich finde es allerdings besorgniserregend, dass der Ausstoß an Egoshootern in den letzten Jahren stark zugenommen hat. Auf der anderen Seite besteht der Spielemarkt zu ca. 80% aus Spielen mit einer max. Altersfreigabe "ab 16" und es ist erschreckend wie schnell "alle Spieler" und ein kompletter Unterhaltungszweig diskriminiert und verteufelt werden.


Mit Sicherheit wird hier zu viel verallgemeinert. Für "Außenstehende" ist es halt schon etwas schwer, sich unter all den verschiedenen Games zurechtzufinden. Manches Spiel ist mitunter nur halb so brutal, als wie es das reißerische Cover vermuten lässt. Was wirklich bedenklich ist, dass es anscheinend sog. "Blood-Patches" zum Runterladen gibt, mit deren Hilfe sich ab 16er Spiele mühelos bluttechnisch aufpeppen lassen. :(

Zitat

Letztlich darf man auch nicht vergessen, dass es sich um Untehaltung für Erwachsene handelt. Sie ist eindeutig für diese Zielgruppe konzipiert und hat in Kinerhänden nix zu suchen - wie so vieles andere auch. Nichtsdestotrotz hab auch ich schon meinen ersten Porno gesehen, virtuell Leute am C64 geköpft, ein Luftgewehr abgefeuert, harten Alkohol getrunken, Action- und Horrorfilme gesehen bevor ich 18 war, und habe auch jedesmal Ärger bekommen wenn ich erwischt wurde :D Letzteres fehlt aber heutzutage bei zu vielen!


Leider kann und will anscheinend niemand kontrollieren, in wessen Hände solche Spiele fallen. Von daher wäre ein generelles Verbot am sinnvollsten. Was natürlich für alle erwachsenen Anhänger dieser Sparte eine harte Entscheidung wäre. Außerdem würde ein generelles Verbot das Verlangen nur noch weiter schüren. Alles was verboten ist, ist auch automatisch anziehend und interesant. ;)

Zitat

Mal abgesehen davon brauchen wir in der Tat so einiges unseres Alltags nicht: Casting Shows, 300 PS Sportwagen, Laubgebläse, MP3-Player, Fußball... alles ne Frage des Standpunkts, von daher hat Snake mit seiner Antwort durchaus Recht, da ich nicht denke, dass er inhaltliche Vergleiche oder Parallelen zu Ursachen oder Symptomen unserer Gesellschaftsprobleme ziehen wollte :D


Nun gut...diese Liste lässt sich unendlich fortführen und das würde wenig Sinn machen... Im Endeffekt kann man dann gleich die menschliche Existens als Solche in Frage stellen. ;)
Für mich persönlich sind diese Art von Spielen jedenfalls überflüssig wie ein Kropf. Das ist meine persönliche Meinung. :)

Zitat

Die Grenze ist schwammig, aber sie liegt mit Gewissheit da wo Gewalt Mittel zum Zweck wird, wenn Brutalität belohnt wird, wenn töten "kreativ" wird und der Spaß am manigfaltigen Metzeln gefördert wird. Dies darf allerdings nicht auf die Vieospielbranche beschänkt werden. Es betrifft alle Medien inkl. der gedruckten.


In keinem anderen Medium wird einem diese kreative Gewalt so plakativ vor Augen geführt, wie bei Videospielen und Filmen.

Zitat

Man darf am Ende nie vergessen, dass man Erwachsene nicht in einer Form bevormunden darf, die in Verboten und Zensur ausartet. Ein mündiger Bürger muss für sich selber entscheiden können, was für ihn tolerabel ist und was nicht, solange niemand anderes dadurch Schaden nimmt oder etwas gegen seinen Willen geschieht. Bisher ist auch noch niemand auf die Idee gekommen Sado-Maso zu verbieten.


Das Problem ist, dass vieles Dinge, die ihre Existenzberechtigung für Erwachsene durchaus haben, einfach nicht in Kinderhände gehören. Sei es Alkohol, Zigaretten oder 18er Spiele und Filme.
Man kann Erwachsenen nicht vorschreiben, was sie zu tun und zu lassen habe, so lange niemand anderes dadurch Schaden nimmt.
Kinder können leider oft nicht die Tragweite ihrer Handlungen vorhersehen und sind auch so sehr leicht zu beeinflussen. Von daher werden immer wieder die gleichen Probleme auftauchen. Sachen, die für Erwachsene bestimmt sind, gelangen in die Hände von Kindern.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Tina« (25. November 2006, 15:17)


38

Samstag, 25. November 2006, 20:43

Zitat

Leider kann und will anscheinend niemand kontrollieren, in wessen Hände solche Spiele fallen. Von daher wäre ein generelles Verbot am sinnvollsten. Was natürlich für alle erwachsenen Anhänger dieser Sparte eine harte Entscheidung wäre. Außerdem würde ein generelles Verbot das Verlangen nur noch weiter schüren. Alles was verboten ist, ist auch automatisch anziehend und interesant.

Dazu möchte ich noch was sagen, dann halte ich mich raus. "Leider kann und will anscheinend niemand kontrollieren..."

WER sollte denn kontrollieren, was die Kids spielen?
a) Der Staat?
b) die Erziehungsberechtigten?

Nur weil die Eltern heutzutage sich kaum noch mit den Dingen auseinandersetzen, mit denen sich ihre Brut beschöftigt, soll ICH darunter leiden und mir als Volljähriger Steuerzahler die Spiele nehmen lassen?
Gehts noch?

Ein schönes Beispiel sind die berühmt-berüchtigten Alkopops. Die waren so schön bunt, das sie oft ohne weiteres im Supermarkt an 13jährige verkauft wurden.
Das diese Dinger soviel Alk wie etwa Bier enthalten, war den Verkäufer wohl scheißegal. In dem Falle hätten die Verkäufer handeln müssen, anstatt Alk an Jugendliche zu verkaufen.
Und was macht unser wunderbarer Staat? Der Preis der Alkopops wird kräftig erhöht (nein, nein, nicht weil daran verdient werden soll, nööö), damit die Kids sich das Zeug nicht mehr leisten können.
Geiler Plan.
Das jetzt alle darunter "leiden" spielt ja keine Rolle.

Und was Spiele angeht, wenn am Montag die Ballerspiele verboten sind, dann kann ich halt nicht in den Laden gehen und mir den neuesten Shooter für 40€ kaufen sondern muss halt bei den Nachbars-Kids klingeln, die haben das Game nämlich schon letzte Woche aus dem Netz geladen. Kriegt die Wirtschaft halt keine Kohle von mir.
Auf DIE Konsequenzen für die Wirtschaft bin ich mal echt gespannt.

Snake

03.11. 1921 - 30.08 2003
"Charlie Bronson hatte in seinen Filmen immer ein Seil dabei. Und er hat es immer gebraucht."

39

Samstag, 25. November 2006, 20:46

Sorry für das 2. Posting hintereinander, aber ich hab nochwas vergessen.

Zitat

Das Problem ist, dass vieles Dinge, die ihre Existenzberechtigung für Erwachsene durchaus haben, einfach nicht in Kinderhände gehören. Sei es Alkohol, Zigaretten oder 18er Spiele und Filme.

Du versteht nicht, warum Leute "solche" Spiele spielen und bist für ein Verbot, meinst aber gleichzeitig, das Alk und Zigaretten ihre Existensberechtigung haben???
Mit beidem bringen sich die Leute langsam um!
Aber solange der Staat kräftig dran kassiert, ist das wohl egal?

Ich verstehe da deine Argumentation nicht, sorry.
Snake

03.11. 1921 - 30.08 2003
"Charlie Bronson hatte in seinen Filmen immer ein Seil dabei. Und er hat es immer gebraucht."

Quercus

Wilddieb

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40

Sonntag, 26. November 2006, 00:09

hey leute,
es gibt eine ganze reihe seriöser studien, die belegen, dass die gewalt unter jugendlichen nicht angewachsen ist. es handelt sich hierbei eher um eine gefühlte zunahme, durch hohe medienpräsenz. gleiches gilt im übrigen für kriminalität im allgemeinen oder z.b. auch verkehrsunfälle.

es gab schon immer gewalt unter jugendlichen und schon zu meiner zeit (in den 80ern) gab es in den zeitschiften artikel über amok läufe, vergewaltigungen und messerstechereien.

und eines gab es auch schon immer: jedes mal, wenn ein spektakulärer fall geschah, gab es schuldzuweisungen in alle richtungen, nur nie auf sich selbst gerichtet. entweder war man vom teufel besessen, man hatte schlechten umgang, man hatte die falsche hautfarbe, die falsche nationalität, man hörte die falsche musik, die politik hatte schuld, die kirche, die familie usw. usf.
das man vielleicht einfach mal zuhören muss, und die betroffenen fragt, kam nie jemanden in den sinn.

es ist doch für die politiker, die vielleicht gerade letzte woche den etat der schulen gekürzt haben oder in der schulpolitik gerade gegen jede neuerung gestimmt haben, viel einfacher, ein paar spiele verantwortlich zu machen.

wir menschen sind nun mal abgrundtief durchtriebene wesen, deren selbstzerstörerische neigung nur durch ersatzbefriedigungen unter kontrolle gehalten werden kann. manchmal funktionieren diese systeme aber nicht mehr und plötzlich kann es passieren, dass einzelne oder ganze völker ausrasten. mit dem ergebnis, dass plötzlich hundert tausende tutsi mit macheten zerstückelt werden (ohne videospiel-hintergrund), millionen menschen jüdischen glaubens getötet werden und abertausende von touristen jedes jahr nach asien und afrika fliegen um minderjährige zu vergewaltigen.

wenn wir anfangen, die gewalt in unseren gedichten, unseren liedern, filmen und geschichten, in unseren spielen und späßen zu ächten, dann wollen wir doch nur von der waren gewalt in unseren köpfen, in unser realität ablenken. und auch das war schon immer so :-D
"Du hast das Recht auf eine eigene Meinung, aber Du hast kein Recht auf eigene Fakten." Paul Romer

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William Shakespeare: "Wenn alle Leute nur dann redeten, wenn sie etwas zu sagen haben, würden die Menschen sehr bald den Gebrauch der Sprache verlieren."