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Reden ist Schweigen, Silber ist Gold

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Mittwoch, 3. März 2004, 23:23

TOP oder FLOPP....was macht eigentlich ein Hörspiel hörenswert ?

N'Abend zusammen :hi: ,


nachdem ich ja nun schon recht lange eure Meinungen über diverse Hörspiele mitverfolgen konnte, habe ich mir erneut klar gemacht, wie verschieden doch die Geschmäcker...und die Ansprüche sind.


Ich stelle immer wieder fest, dass einige Hörspiele, die mir überhaupt nicht gefallen, bei euch ganz hoch im Kurs stehen ( oder umgekehrt ) ....ein guter Anlass für mich, dieses Thema noch mal aufzuwärmen :


WAS MACHT EIGENTLICH EIN HÖRSPIEL FÜR MICH GUT UND HÖRENSWERT ?


Vorab:
Wenn ich mich im Folgenden zu bestimmten Hörspielen negativ äußere, möchte ich KEINESFALLS das Urteilsvermögen oder den Geschmack eines (oder mehrerer) Fans anzweifeln….wie gesagt hat jeder seinen eigenen, und mein Posting möchte bitte als rein subjektiv verstanden werden, danke sehr :zwinker:


Zunächst habe ich mir also überlegt, welche HSP mir denn sehr gut gefallen und welcheeher weniger. Danach versuchte ich mir darüber klar zu werden, WORAN dies liegt, welcher Kriterien eine Rolle spielen…und bin zu folgenden Ergebnissen gekommen:


1. DIE STORY


Klar, die Geschichte ist mir sehr wichtig…dachte ich. Stimmt aber nicht. Mir fiel auf, dass einige Hörspiele zu meinen Favoriten zählen, deren Geschichte nun alles andere als originell, schlüssig oder gar logisch ist. Ein Beispiel wäre da „Dracula und Frankenstein - Die Blutfürsten“. Die Story ist eigentlich total kruder, trashiger Unfug….nichtsdestotrotz mag ich sie sehr. Umgekehrt muss aus einer guten Vorlage noch lange kein gutes HSP geworden sein. Ein Grund hierfür sind die


2. SPRECHER


Die Sprecher und ihre jeweiligen Leistungen stellen für mich den wesentlichen Anteil der Güte eines Hörspieles dar.

Ein guter Sprecher erreicht bei mir Folgendes: beim Hören entsteht vor meinem geistigen Auge eine Art Film….ich sehe die Personen in der Handlung agierend vor mir. Ich unterteile dann noch einmal in 2 Unterpunkte:
Erstens: die Stimmen selbst (Klang, Tonlage etc. ) und zweitens: die Art des Vortrages (Betonung, Dynamik, Aussprache etc.)
Ich bin zum Beispiel ein großer Hans-Paetsch-Fan, und dieser Mann konnte sprechen, was er wollte: es gefällt mir, Handlung hin, Handlung her. Das liegt daran, dass ich ihm einfach, hmm, glauben…abnehmen kann, was er erzählte :respekt:


Zwei Beispiele, um die Gegenseite zu verdeutlichen: Ich stehe total auf Horror, Grusel, SF und Fantasy. Aus diesen Bereichen nehme ich jetzt mal „A.D.F“ und „SCHATTENSAITEN“. Trotz sehr guter Stories gefallen mir diese beiden Serien nicht so gut, obwohl sie durchaus sehr gut produziert sind. Hauptgrund: Ich nehme den Sprechern die Geschichte nicht ab, ich sehe sie nicht als Figuren innerhalb der (für mich durchaus spannenden ! ) Story, sondern als „Hörspielsprecher“ mit einem Skript in der Hand vor einem Mikro sitzend. Der „Film“ in meinem Kopf kommt nicht in Gang, trotz des guten Sounds, guter Geräuschkulisse, Musik etc (Dazu gleich mehr). Fairerweise muss ich sagen, dass ICH wohl nicht mal halb so gut von einem Blatt ablesen könnte….:zwinker:….

( an die Hoerfabrik & Pandoras Play : bitte nicht enttäuscht sein, ich kaufe mir eure Hörspiele trotzdem weiterhin, und an kritischer Meinungsäußerung wächst man ja bekanntlich ;) )


Ein anderes Beispiel für überzeugende Sprecherleistungen: Douglas Welbat und Günther König in MACABROS. Speziell diese beiden Sprecher „durchlebten“ ihre Parts förmlich, wie ich finde…wenn König über einen Protagonisten erzählte, der völlig panisch vor etwas flüchtet, so klang er selbst vollkommen verängstigt und gehetzt.....ich verstehe nie, warum seine Sprechweise oft als „steril“ oder „eiskalt“ empfunden wird (?!) Ebenso Welbat, dessen Art des Vortrages mich bis heute Glauben macht, die Figur Macabros sei wahrhaft existent und spaziere jeden Augenblick zur Tür hinein :lach: …obwohl die Stories selbst teilweise an allen Ecken und Enden haken. Unvergessen auch der von Höllenhunden gepeinigte Peter Kirchberger ( als Eddie Lawton im „Horror-Trip“ ) ....eine Superleistung . :anbet:



So viel erst mal dazu. Weiterhin finde ich

3. GERÄUSCHKULISSE UND MUSIK


sehr wichtig. Hier gibt es ganz viele beachtenswerte Kleinigkeiten, die vielleicht gar nicht so in erster Linie ins Ohr dringen, aber äußerst wichtig für eine gute Atmosphäre sind. Spielt sich eine Szene z.B. im Freien ab, so hört man auf einem ( fürmeine Ohren ) guten Hörspiel ( je nach Location ) Straßengeräusche, eine Turmuhr, Wasserplätschern, Vogelgezwitscher, Wind, Regen, Stimmen anderer Menschen usw. Außerdem klingen Stimmen in freier Natur völlig anders als in einem kleinen oder gar sehr großen Raum. (Hier sollten die Techniker ihre Hallgeräte im Griff haben :zwinker: )


Fehlen diese Geräusche, so entsteht wiederum kein Bild in meinem Kopf. Sind sie vorhanden, jedoch zu leise ( oder noch schlimmer : zu laut ) eingespielt, stört mich das auch immens, so z.B. beim Magier ( Todeszauber ).


Nebenbei : ich finde es grundsätzlich wenig innovativ, wie auf den meisten Produktionen Stimmen verfremdet werden ( z.B. die Bösewichter bei JS2000 )....beim heutigen Stand der Technik sollte doch etwas mehr drin sein als ein Pitch-Shifter auf Stufe Minus-2, oder wie denkt ihr darüber ?



Die Musik

schließlich ist ein ganz wesentlicher Aspekt, wie ich meine, obwohl es auch hier wieder schwierig wird, da jeder einen anderen musikalischen Geschmack hat. Ein Beispiel: davon abgesehen, dass ich John Sinclair eh nicht so sehr mag, schießen die Musikeinspielungen der TSB-Versionen hier den Vogel ab: etwas Ungruseligeres als eine olle Bontempi-Orgel kann es nun wirklich nicht geben….:lol: ( bitte vergebt mir, TSB-Fans ). Vielleicht wäre hier klassische Musik von einem Orchester besser platziert gewesen (Ich weiß, eine Frage des Geldes, aber darum geht es ja jetzt nicht). Obwohl ich auch die 2000er-Sinclairs nicht soooo sehr mag, haben sie allein durch den Einsatz der brachialen Musik bei mir doch schon einen ganz anderen Stellenwert.

Jedenfalls ist die richtige Musik, an der richtigen Stelle eingesetzt, Gold wert und macht einen sehr großen Anteil der Atmosphäre aus…das kennen wir ja auch aus Filmen. Diesbezüglich gefallen mir die Point Whitmark-HSP recht gut…eine Mischung aus klassischer Musik und „Wah Wah Funky“ im Stil der alten Drei ??? – sehr nett. Durch meine Mitarbeit am ersten Teil von INSIDE durfte ich dann auch mal feststellen, wie sau-schwer es doch ist, passende Tracks zu Hörspielszenen zu schreiben, welche die jeweilige Situation stimmungsvoll untermalen...weniger kann oft mehr sein ;) ....und auch hier halte ich eine ausgewogene Lautstärke sowie gezieltes Fade-In und Fade-Out für höchst wichtig.



So, und zu guter Letzt noch ein nicht ganz unwesentlicher Punkt:

4. DER NOSTALGIE-FAKTOR


Klar, letztlich gibt es dann noch einige Hörspiele aus meiner Kindheit, welche die oben genannten Kriterien gar nicht erfüllen :D Aber dieses vertraute Gefühl dürfte auch dem ein oder anderen bekannt sein, oder ? Als Kind hatte man eben noch andere Ansprüche und ließ sich, hmmm, viel leichter in andere Welten entführen, was meint ihr ? Ich für meinen Teil höre jedenfalls bis heute noch einige HSP, die ich, hätte ich sie erst kürzlich zum ersten Mal gehört, wohl grottenschlecht finden würde :lol:

Ach ja, noch eine Kleinigkeit zum Schluss: DAS AUGE HÖRT MIT :zwinker: Will sagen, dass ein Cover nicht direkt etwas mit dem zu hörenden Inhalt zu tun hat…aber eine schöne Aufmachung und ein ansprechendes Cover-Bild irgendwie auch zum Hörgenuss beitragen. Was dieses Thema betrifft, ist m.E. die gute, alte LP ob ihres großen Formates einfach nicht zu toppen :up:


:blabla:


…und was meint IHR ????


cu
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Gruß, dot

schmoove

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2

Donnerstag, 4. März 2004, 08:41

Hi dot, ein schönes Posting. Dem habe ich eigentlich nichts hinzuzufügen.
Es entspricht eigentlich genau meiner Meinung.
Außer, dass ich der Story einen höheren Stellenwert beimesse.
Denn JS2000 kann ich mir trotz der herausragenden Leistungen in allen
anderen Punkten einfach nicht öfter anhören. Weil es für mich einfach uninteressante Geschichten sind.
Der wichtigste Punkt ist für mich auch "das Kino im Kopf", was für mich auch
entsteht, wenn die Sprecher ihre Rollen "verkörpern" und die Atmos entsprechend dazu passen. Eine Disziplin die übrigens meiner Meinung nach, früher häufig besser gelöst wurde, trotz moderner Effekte die heute verfügbar sind. Aber für mich geht nichts über die alten EUROPA Geräusche ;)
Ein Paradebeispiel sind die frühen drei ??? Folgen. Die Jungs sprechen einfach , als wären sie es wirklich, zumindest Oliver und Jens sind immer voll dabei ("Morten, halten sie aaannn") ("Muss das sein, Just?")
dazu die Geräusche und Atmos auf dem Schrottplatz oder im Gespensterschloß, ... ich weiß gar nicht warum genau, aber da bin ich heute
noch immer dabei, die Grenze verschwimmt.

3

Donnerstag, 4. März 2004, 09:10

ein gutes hörspiel mache ich daran fest:

1. die story muß gut und stimmig sein. was habe ich von einer miesen story, die einzig und alleine von splatter-effekten lebt und sonst nichts zu sagen hat ???

2. die sprecher müssen stimmen. haben mir am anfang auch die "semiproffessionellen" hörspiele gut gefallen, so komme ich davon immer mehr ab. da in den meisten hörspielen die sprecher mehr durch ihren rollen stolpern als sie gut zu sprechen oder die stimmen viel zu jung für die darzustellenden rollen sind, kann ich dem nichts mehr abgewinnen.

3. die musik ist auch ein wichtiger faktor. wenn sie lauter "abgemischt" wurde als die sprecher und diese übertönt z.b., dann ist das nicht so unbedingt mein ding. wenn es auch nur 5 stücke gibt die sich andauernd wiederholen (a´la sinclair 2000) so ödet mich das auch nach recht kurzer zeit an.

4. die atmosphäre sollte schon stimmen. schlechte sprecher und hektische- oder endlos-musik erreichen bei mir eher das gegenteil.

5. der nostalie-faktor ist auch für mich sehr wichtig, denn einige hsp von damals würden meine heutigen beurteilungs-kriterien nicht mehr so unbeding stand halten. (tsb-sinclair z.b.) :DD

aber das ist nur :imho:

dot

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4

Donnerstag, 4. März 2004, 11:20

Zitat

Denn JS2000 kann ich mir trotz der herausragenden Leistungen in allen
anderen Punkten einfach nicht öfter anhören. Weil es für mich einfach uninteressante Geschichten sind.



Zitat

Der wichtigste Punkt ist für mich auch "das Kino im Kopf", was für mich auch
entsteht, wenn die Sprecher ihre Rollen "verkörpern" und die Atmos entsprechend dazu passen. Eine Disziplin die übrigens meiner Meinung nach, früher häufig besser gelöst wurde, trotz moderner Effekte die heute verfügbar sind.



Zitat

...für mich geht nichts über die alten EUROPA Geräusche
Ein Paradebeispiel sind die frühen drei ??? Folgen. Die Jungs sprechen einfach , als wären sie es wirklich, zumindest Oliver und Jens sind immer voll dabei ("Morten, halten sie aaannn") ("Muss das sein, Just?")
dazu die Geräusche und Atmos auf dem Schrottplatz oder im Gespensterschloß...



schmoove, wir sind absolut auf der selben Wellenlänge :D :] Speziell zu den Punkten 2 und 3 kann ich dir nur 100%ig beipflichten.


Zitat

2. Von Thomas : die sprecher müssen stimmen. haben mir am anfang auch die "semiproffessionellen" hörspiele gut gefallen, so komme ich davon immer mehr ab. da in den meisten hörspielen die sprecher mehr durch ihren rollen stolpern als sie gut zu sprechen oder die stimmen viel zu jung für die darzustellenden rollen sind, kann ich dem nichts mehr abgewinnen.


Genau, diesen Punkt hatte ich ganz vergessen, die oftmals zu jung klingenden Stimmen....oder umgekehrt, wenn Kinder von Erwachsenen mit verstellten Stimmen gesprochen werden :P ( siehe oder besser höre: Larry Brent, Dämonenbrut....würg!)

Zu den semiprofessionellen Hörspielen möchte ich nochmal sagen, dass ich eine serie weiterhin verfolge, wenn der erste Teil nicht ganz und gar grottig war. Um nochmal auf die von mir oben genannten zurückzukommen : Die Leistungen sind für meinen Geschmack im Laufe der Folgen auch deutlich gestiegen :]


Ach ja ... :aua: ....noch ein wichtiger Punkt : das beste Hörspiel nutzt mir nichts, wenn der Erzähler / die Erzählerin nicht gut sprechen !! ( z.B. die neuen Folgen von Larry Brent ).
Gruß, dot

5

Donnerstag, 4. März 2004, 11:31

Zitat

Original von dot
Ach ja ... :aua: ....noch ein wichtiger Punkt : das beste Hörspiel nutzt mir nichts, wenn der Erzähler / die Erzählerin nicht gut sprechen !! ( z.B. die neuen Folgen von Larry Brent ).


stimmt, wolfgang kaven kann einem schon den larry verleiden. das ist so übertrieben cool gesprochen, das es richtig lachhaft wirkt.

6

Donnerstag, 4. März 2004, 12:15

Ich kann das gar nicht so pauschalisieren. Es gibt Hörspiele, die trotz durchschnittlicher Sprecherleistung gut sind oder trotz herausragender Sprecher nicht über das Mittelmaß herauskommen. Meiner Meinung nach gibt es kein "Rezept" für ein gutes Hörspiel.

Das klappt ja auch nicht bei Spielfilmen, Büchern oder Musikstücken. Erfolg hat das, was gut beworben wird und dem Publikum gefällt. Richtig gut ist das, was auch nach dem ersten Genuss interessant für weitere Male bleibt - und dafür gibt es keine Standard-Formel (auch wenn uns große Studios immer wieder anderes vorgaukeln wollen).

Zudem ändert sich der eigene Geschmack ja auch immer wieder bzw. er entwickelt sich weiter. Dinge, die mir vor 10 oder 20 Jahren gefallen haben können heute teilweise nicht mal mehr eine durchschnittliche Wertung erhalten. Dementsprechend gefallen mir einige Hörspiele meiner Kindheit heute bei weitem nicht mehr so gut wie damals (mit TKKG kann mich beispielsweise mittlerweile jagen). Andererseits gefallen mir andere Hörspiele heute viel besser als früher (Edgar Wallace mit Manfred Krug ist da ein gutes Beispiel :) )... und das zieht sich durch alle Medien.

Letzten Endes ist es bei diesen Dingen genauso wie mit Wein: wenn ich ihn trinke weiss ich recht schnell, ob er mir schmeckt oder nicht - ganz egal, ob Fachleute sagen es sei ein guter oder ein schlechter Tropfen. ;)

Das waren my two Cents :DD

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7

Donnerstag, 4. März 2004, 21:36

Zitat

Original von Kabukichan
Meiner Meinung nach gibt es kein "Rezept" für ein gutes Hörspiel.



Klar, da geb' ich dir voll und ganz recht...mir ging es ja auch eher darum, Hörspiele quasie zu "demontieren" und zu schauen, welche Kriterien genau für mein persönliches Hörvergügen sorgen ( oder eben für das Gegenteil ;) )

Worauf legst du persönlich z.B. den größten Wert ? Sprecherleistung, Musik, Geräusche, .... ?
Gruß, dot

8

Freitag, 5. März 2004, 09:07

Zitat

Original von dot
Worauf legst du persönlich z.B. den größten Wert ? Sprecherleistung, Musik, Geräusche, .... ?


In erster Linie lege ich den größten Wert auf eine gute Story :grins: Wenn die Sprecher in der Lage sind diese Geschichte auch gut zu vermitteln bin ich schon mehr als zufrieden. Musik, Geräusche, etc. sind bestenfalls sekundär (oder hört hier jemand John Sinclair TSB wegen der Musik oder der Effekte? :lol: )

schmoove

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9

Freitag, 5. März 2004, 19:32

Zitat

Original von dot
Ach ja ... :aua: ....noch ein wichtiger Punkt : das beste Hörspiel nutzt mir nichts, wenn der Erzähler / die Erzählerin nicht gut sprechen !! ( z.B. die neuen Folgen von Larry Brent ).


;( Wie recht du da hast. Ein Erzähler kann für mich wirklich auch alles kaputtmachen. Siehe neue "Lölly Brent".
Und wie genial wertet Ernst Schröder z.B. das Herr der Ringe Hörspiel auf, welches für mich eigentlich ohne ihn durchaus auch mit Besetzungsfehlern und Tontechnikproblemen "gesegnet" ist, also eher "Gut" als "Hit.
Ernst Schröder macht es für mich aber dann zum Hit !
So wie Josef Tratnik für mich auch jedes "Perry Rhodan" Abenteuer zur Crème de la Crème macht ;)

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Freitag, 5. März 2004, 20:13

Zitat

Original von Kabukichan

Zitat

Original von dot
Worauf legst du persönlich z.B. den größten Wert ? Sprecherleistung, Musik, Geräusche, .... ?


In erster Linie lege ich den größten Wert auf eine gute Story :grins: Wenn die Sprecher in der Lage sind diese Geschichte auch gut zu vermitteln bin ich schon mehr als zufrieden. Musik, Geräusche, etc. sind bestenfalls sekundär (oder hört hier jemand John Sinclair TSB wegen der Musik oder der Effekte? :lol: )


So, ich hab' mich nochmal intensiv damit beschäftigt....meine oben aufgeführten Kriterien erwarte ich natürlich nicht gebündelt in einem Hörspiel, um es mögen zu können.

Ich bin mir jetzt jedoch ganz sicher, dass für mich die Güte der Storie im Gegensatz zu dir eher zweitrangig ist .

Beste Beispiele hierfür sind das bereits genannte Dracula und Frankenstein sowie viele der Larry-und Macabros-Folgen : für meinen Geschmack sind die Stories hier sehr trashig bis gänzlich unlogisch, aber die TOP-Sprecher, 2 der besten Erzähler überhaupt und die angenehme Musik-und Geräuschkulisse lassen bei alledem keine Sekunde Langeweile aufkommen :]


Und um noch einmal auf Pandoras Play zu kommen : die Storie der "Schattensaiten" gefällt mir wirklich sehr gut :up: , genau mein Ding, und vor allem nicht so vorhersehbar wie so viele Geschichten dieses Genres, auch die Produktion ist sehr gut ( Sound, Effekte etc. ) ....trotzdem kann ich nicht so recht damit warm werden, und das liegt eindeutig an den Sprechern. ( Um's nochmal zu verdeutlichen : die Sprecher klingen in Folge 4 bereits um einiges glaubhafter als in den Folgen 1 oder 2....aber irgendwie reicht's mir nicht für ein :up: .)


Eine Produktion, an der mir wirklich alles gefällt, sind die ersten 12 Folgen von Tim und Struppi : Storie, Sprecher, Geräusche, H.J. Herwald's wunderschönes Gitarrengeplänkel :D sowie die richtige Mischung aus Krimi, einem Hauch von SF / Mystery und nicht zuletzt einer gehörigen Portion absurder Slapstick-Comedy machen diese 12 Hörspiele für mich zum immerwährenden Dauerbrenner ! :grins: "Was...Bauernpenner ?! ...also, das muß ich mir nun wirklich nicht von Ihnen anhören, Kapitän!" :lach:

Ebenfalls rundum gelungen : Point Whitmark ( auch wenn ich immer noch Probleme mit Jay's Stimme habe :grins: )


Und auch nach Abzug des genannten Nostalgie-Bonus halte ich die frühen Folgen der drei ??? sowie die Gruselserie für Produktionen, die heute ihresgleichen suchen....oder was meint ihr ? ;)
Gruß, dot

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »dot« (5. März 2004, 22:18)